Weißer Hautkrebs
Weißer Hautkrebs: Ein Leitfaden zur Diagnose und Behandlung
Weißer Hautkrebs ist ein Begriff, der bestimmte Hauttumoren beschreibt, die sich vom schwarzen Hautkrebs, dem Melanom, unterscheiden. Es ist von entscheidender Bedeutung, weißer Hautkrebs frühzeitig zu erkennen, da dies die Erfolgsaussichten für eine wirksame Behandlung erheblich verbessert. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über weißen Hautkrebs wissen müssen.
Auf einen Blick
Bei weißem Hautkrebs unterscheidet die medizinische Fachwelt hauptsächlich zwischen zwei Hauptarten: dem Basalzellkarzinom und dem Plattenepithelkarzinom. Diese Tumoren haben im Vergleich zum Melanom eine geringere Tendenz zur Bildung von Metastasen. Das Plattenepithelkarzinom ist jedoch etwas aggressiver als das Basalzellkarzinom. Einige wichtige Punkte auf einen Blick:
– Die meisten Plattenepithelkarzinome entwickeln sich aus Vorstufen, den sogenannten aktinischen Keratosen, während das Basalzellkarzinom ohne Vorläuferform entsteht.
– Die Hauptursache für weißen Hautkrebs ist die Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlung.
– Früh erkannt, ist weißer Hautkrebs in der Regel gut behandelbar, wobei die vollständige Entfernung des Tumors das Hauptziel der Behandlung ist.
Bitte beachten Sie: Die Informationen in diesem Artikel dienen nur zu Informationszwecken und ersetzen keinesfalls einen Arztbesuch. Bei Verdacht auf Hautkrebs sollten Sie immer einen Facharzt konsultieren.
Wie wird weißer Hautkrebs behandelt?
Das vorrangige Ziel bei der Behandlung von weißem Hautkrebs besteht darin, den Tumor vollständig zu entfernen. Dies geschieht in der Regel durch eine chirurgische Entfernung, bei der der Arzt den Hautkrebs herausschneidet. Unter dem Mikroskop wird dann überprüft, ob der Tumor vollständig entfernt wurde.
In Fällen, in denen eine Operation nicht möglich ist oder vom Patienten nicht bevorzugt wird, stehen alternative Behandlungsoptionen zur Verfügung. Dazu gehören:
1. Bestrahlung: Die Bestrahlung kann als Alternative zur Operation in Erwägung gezogen werden.
2. Photodynamische Therapie: Bei dieser Methode wird spezielles Licht verwendet, um den Tumor zu behandeln.
3. Kryochirurgie: Der Tumor wird durch Vereisung entfernt.
4. Laserbehandlung: Ein Laser wird eingesetzt, um den Tumor zu entfernen.
5. Topische Medikamente: Medikamente können lokal auf die Haut aufgetragen werden.
Die Wahl der besten Behandlungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
– Die Art des Hautkrebses.
– Die Größe des Tumors.
– Die Lokalisation des Tumors.
– Das Fortschreiten des Hautkrebses (ob Metastasen vorhanden sind).
– Der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten.
In fortgeschrittenen Stadien kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein. Diese Medikamente können das Fortschreiten des Hautkrebses vorübergehend stoppen.
Für das fortgeschrittene Basalzellkarzinom stehen zielgerichtete Medikamente zur Verfügung, die das Wachstum der Tumorzellen hemmen können. Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom können von einer Immuntherapie profitieren, bei der Immun-Checkpoint-Hemmer eingesetzt werden, um die körpereigene Abwehr gegen Krebszellen zu stimulieren.
Mehr Informationen zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auf der Website des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Was ist weißer Hautkrebs?
Weißer Hautkrebs bezieht sich auf Hauttumoren, die sich vom schwarzen Hautkrebs, dem Melanom, unterscheiden. Hauptvertreter des weißen Hautkrebses sind das Basalzellkarzinom (auch Basaliom genannt) und das Plattenepithelkarzinom (auch Spinaliom oder Stachelzellkrebs genannt).
Das Basalzellkarzinom entwickelt sich aus anderen Hautzellen als das Plattenepithelkarzinom. Letzteres ist etwas aggressiver als das Basalzellkarzinom. Beide Formen von weißem Hautkrebs haben eine geringe Tendenz zur Bildung von Metastasen.
Wo tritt weißer Hautkrebs auf und wie sieht er aus?
Weißer Hautkrebs tritt hauptsächlich an den sogenannten Sonnenterrassen des Körpers auf, d.h., an Stellen, die der Sonne besonders ausgesetzt sind. Dazu gehören das Gesicht, die Ohren und die unbehaarte Kopfhaut. Das Basalzellkarzinom kann jedoch auch an weniger sonnenexponierten Körperstellen auftreten, wie zum Beispiel dem Oberkörper.
Die Erscheinung von weißem Hautkrebs kann variieren und ist manchmal selbst für Ärzte schwer zu erkennen. Hier sind einige mögliche Erscheinungsbilder:
Basalzellkarzinom:
– Ein glasiges, weißlich-rötliches Knötchen mit feinen Äderchen in der Mitte.
– Später kann sich ein Tumor mit einem wallartigen Rand aus mehreren Knötchen entwickeln.
– Seltener können Basalzellkarzinome narbenartige flache Areale oder gerötete, schuppende Areale aufweisen. In seltenen Fällen können sie sogar dunkel gefärbt sein.
Plattenepithelkarzinom:
– Eine verhornte Hautstelle.
– Ein flaches Geschwür mit einem erhabenen wallartigen Rand.
– Ein verhornter Knoten mit oder ohne Geschwür.
– Weitere Anzeichen können schnelles Wachstum, Krustenbildung, verhärtetes Gewebe und Blutungen sein.
Was verursacht weißen Hautkrebs?
Die Hauptursache für weißen Hautkrebs ist die übermäßige Exposition gegenüber ultravioletter (UV) Strahlung, sei es von der Sonne, Solarium oder anderen künstlichen UV-Quellen. Das Risiko für Basalzellkarzinome steigt zusätzlich durch wiederholte intensive UV-Belastungen, wie Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend.
Kontakt mit Giftstoffen wie Arsen oder Teer sowie Röntgenstrahlung können ebenfalls das Risiko für weißen Hautkrebs erhöhen.
Es ist wichtig, die Exposition gegenüber UV-Strahlung zu minimieren und regelmäßige Hautuntersuchungen durchzuführen, um weißen Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und wirksam behandeln zu können.
Wer hat ein besonders hohes Risiko für weißen Hautkrebs?
Ein erhöhtes Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken, besteht bei bestimmten Personengruppen. Zu diesen Risikogruppen gehören:
1. Heller Hauttyp: Menschen mit einem hellen Hauttyp sind besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung und haben daher ein erhöhtes Risiko für weißen Hautkrebs.
2. Erbliche Hautkrankheiten: Personen, die erbliche Hautkrankheiten haben, die mit einer hohen Lichtempfindlichkeit einhergehen, sind anfälliger für Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome.
3. Immunsuppression: Menschen, deren Immunsystem medikamentös unterdrückt wird, wie beispielsweise nach einer Organtransplantation, oder deren Immunsystem aufgrund einer Krankheit nicht mehr richtig funktioniert, wie bei einer HIV-Infektion, haben ein erhöhtes Risiko für weißen Hautkrebs.
4. Aktinische Keratose: Personen mit einer oder mehreren aktinischen Keratosen haben ein erhöhtes Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken. Aktinische Keratosen sind Vorstufen von Hautkrebs, von denen sich etwa 5 bis 10 von 100 Fällen zu einem Plattenepithelkarzinom entwickeln können.
5. Vorherige weiße Hautkrebs-Erkrankung: Menschen, die bereits einmal an weißem Hautkrebs erkrankt waren, haben ein erhöhtes Risiko, erneut an einem Hauttumor zu erkranken.
Es ist wichtig, dass Menschen, die zu einer dieser Risikogruppen gehören, besonders vorsichtig sind und regelmäßige Hautuntersuchungen durchführen lassen, um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Wie häufig ist weißer Hautkrebs?
Mit fast 230.000 Neuerkrankungen im Jahr 2016 ist weißer Hautkrebs die häufigste Krebsart in Deutschland. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Sterberate bei weißem Hautkrebs vergleichsweise niedrig ist. Im Jahr 2017 gab es nur 930 Sterbefälle aufgrund von weißem Hautkrebs.
Weißer Hautkrebs tritt in der Regel bei älteren Menschen auf.
Wie verläuft weißer Hautkrebs?
Der Verlauf von weißem Hautkrebs kann je nach Art des Tumors variieren:
Basalzellkarzinom: Dieser Tumor wächst in der Regel langsam und bleibt oft auf die Stelle begrenzt, an der er entstanden ist. Es kommt selten zur Bildung von Tumorabsiedlungen (Metastasen). Wenn ein Basalzellkarzinom jedoch nicht behandelt wird, kann es umliegendes Gewebe schädigen.
Plattenepithelkarzinom: Das Plattenepithelkarzinom wächst ebenfalls meist nur an der Stelle, an der es entstanden ist, ist aber etwas aggressiver als das Basalzellkarzinom. Etwa 4 von 100 Patienten mit Plattenepithelkarzinom entwickeln Metastasen.
Unbehandelter weißer Hautkrebs kann in das umliegende Gewebe eindringen und Schäden verursachen.
Kann man weißem Hautkrebs vorbeugen?
Die Hauptursache für weißen Hautkrebs ist die Exposition gegenüber UV-Strahlung, sei es von der Sonne oder aus künstlichen Quellen wie Solarien. Obwohl man das Risiko nicht vollständig ausschalten kann, gibt es dennoch Maßnahmen zur Vorbeugung:
– Meiden Sie besonders im Sommer die starke Sonne zwischen 11 und 15 Uhr.
– Suchen Sie in der Mittagszeit Schatten oder verwenden Sie einen Sonnenschirm. Beachten Sie, dass auch im Schatten eine geringe UV-Strahlung vorhanden ist.
– Tragen Sie lichtundurchlässige Kleidung, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV-Schutz.
– Verwenden Sie großzügig Sonnencreme auf unbedeckten Hautstellen.
– Vermeiden Sie den Besuch von Solarien.
Besonders Eltern sollten darauf achten, ihre Kinder vor UV-Strahlung zu schützen. Personen, die im Freien arbeiten, sollten die vom Betrieb bereitgestellten Sonnenschutzmaßnahmen nutzen.
Welche Möglichkeiten zur Früherkennung von Hautkrebs gibt es?
Ab dem Alter von 35 Jahren können gesetzlich Versicherte alle 2 Jahre ein Hautkrebs-Screening in Anspruch nehmen. Dieses Screening ist Teil des gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramms. Dabei untersucht ein speziell geschulter Arzt die gesamte Haut und die Schleimhäute.
Zusätzlich zur ärztlichen Untersuchung sollten Sie Ihre Haut regelmäßig selbst auf verdächtige Veränderungen überprüfen und bei Bedenken einen Hautarzt aufsuchen.
Wie wird weißer Hautkrebs festgestellt?
Ärzte können weißen Hautkrebs in den meisten Fällen allein anhand äußerer Merkmale diagnostizieren. Manchmal kann ein Auflichtmikroskop (Dermatoskop) zur genaueren Beurteilung verwendet werden. Bei Verdacht auf Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom kann der Arzt eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen. Die endgültige Diagnose erfolgt durch Untersuchung dieser Probe unter dem Mikroskop.
Weitere diagnostische Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie sind seltener erforderlich und werden nur eingesetzt, wenn der Verdacht auf eine tiefere Ausbreitung des Tumors oder Metastasen besteht.
Wie geht es nach der Behandlung weiter?
Nach der Behandlung von weißem Hautkrebs erfolgt in der Regel eine Nachsorge, um ein erneutes Auftreten oder das Auftreten an einer anderen Stelle frühzeitig zu erkennen. Die Nachsorgeuntersuchungen werden individuell angepasst, abhängig vom Rückfallrisiko. Personen mit einem höheren Risiko werden häufiger und über einen längeren Zeitraum nachuntersucht.
Während der Nachsorgeuntersuchungen wird die Haut vom Arzt überprüft. Bei Patienten mit Plattenepithelkarzinom und erhöhtem Rückfallrisiko können auch Lymphknoten per Ultraschall untersucht werden. Weitere Untersuchungen wie Ultraschall oder CT sind selten notwendig und werden nur bei entsprechenden Anzeichen durchgeführt.
Betroffene sollten ihre Haut selbst regelmäßig auf Veränderungen überwachen, um ein erneutes Auftreten oder das Auftreten weiterer Tumore frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Für weitere Informationen zur Behandlung und Nachsorge von weißem Hautkrebs können Sie sich an spezialisierte Krankenhäuser und Hautkliniken wenden, die auf die Behandlung von Hautkrebs spezialisiert sind und eine Zertifizierung erhalten haben. Die Deutsche Krebsgesellschaft überprüft regelmäßig die Einhaltung spezieller Anforderungen dieser Einrichtungen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Bewältigung der Erkrankung im Alltag und zu Unterstützungsmöglichkeiten haben, können Sie sich auch an den Krebsinformationsdienst wenden, entweder telefonisch unter der kostenfreien Nummer 0800 – 420 30 40 oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de.