Thromboseneigung (Thrombophilie)
Verständnis und Behandlung
Thrombophilie bezeichnet eine gestörte Blutgerinnung, die das Risiko für lebensbedrohliche Blutgerinnsel, auch Thrombosen genannt, erhöht. Die Blutgerinnung ist ein lebenswichtiger Prozess, der dazu dient, Blutungen zu stoppen und Wunden zu heilen. Doch bei Menschen mit Thrombophilie gerinnt das Blut leichter als normal, was zu gefährlichen Blutgerinnseln führen kann.
Thrombophilie im Überblick
Menschen mit Thrombophilie haben ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln, die Blutgefäße verstopfen können und potenziell lebensbedrohlich sind. Dieser Zustand kann vererbt oder im Laufe des Lebens erworben werden. Zur Behandlung und Vorbeugung von Thrombosen kommen häufig gerinnungshemmende Medikamente und medizinische Kompressionsstrümpfe zum Einsatz. Es gibt bestimmte Risikofaktoren, wie Operationen, Verletzungen, hormonelle Verhütungsmethoden und Infektionen, die das Thromboserisiko erhöhen.
Was ist Thrombophilie?
Thrombophilie ist eine Störung der Blutgerinnung, bei der das Gleichgewicht zwischen gerinnungsfördernden und gerinnungshemmenden Faktoren gestört ist. Dies führt dazu, dass das Blut leichter gerinnt, selbst wenn keine Verletzung vorliegt. Dies erhöht das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln, die die Blutgefäße blockieren können.
Fachärzte für Thrombophilie
Die Diagnose und Behandlung von Blutgerinnungsstörungen erfolgt durch Fachärzte für Innere Medizin, Angiologie oder Hämostaseologie.
Symptome und Anzeichen von Thrombophilie
Viele Menschen mit Thrombophilie haben keine offensichtlichen Symptome. Thrombosen, insbesondere bei jüngeren Menschen, können jedoch auf Thrombophilie hinweisen und sich in Form von tiefen Beinvenenthrombosen oder Lungenembolien manifestieren. Eine genetische Veranlagung ist wahrscheinlich, wenn in der Familie gehäuft Thrombosen oder Embolien aufgetreten sind. Thrombophilie sollte auch in Betracht gezogen werden, wenn Blutgerinnsel ohne erkennbare Ursache oder an ungewöhnlichen Stellen im Körper auftreten.
Ursachen von Thrombophilie
Thrombophilie kann angeboren oder im Laufe des Lebens erworben sein. Angeborene Formen sind oft auf genetische Veränderungen zurückzuführen, wie die Faktor-V-Leiden-Mutation oder die Prothrombin-Mutation. Ein Mangel an Antithrombin, Protein C oder Protein S kann ebenfalls das Thromboserisiko erhöhen, sei es angeboren oder erworben. Erworbene Thrombophilie kann im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auftreten, bei denen Antikörper gegen Gerinnungsfaktoren gebildet werden, wie bei Antiphospholipid-Antikörpern.
Folgen von Thrombophilie
Menschen mit Thrombophilie bemerken oft keine Symptome, da viele Blutgerinnsel von selbst aufgelöst werden. In einigen Fällen können sie jedoch den Blutfluss behindern und Beschwerden verursachen. Blutgerinnsel, insbesondere in den Beinvenen, können zu Schwellungen und Schmerzen führen. Wenn sich frische Blutgerinnsel lösen und in die Lunge gelangen, kann dies zu einer Lungenembolie führen, die lebensbedrohlich sein kann.
Diagnose von Thrombophilie
Die Diagnose erfolgt durch eine ausführliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung. Bei einem Verdacht auf angeborene Thrombophilie kann ein Gentest oder eine Blutuntersuchung durchgeführt werden. Die Entscheidung für eine spezielle Diagnostik sollte in Absprache mit einem Arzt getroffen werden.
Behandlung von Thrombophilie
Die Behandlung von Thrombophilie kann körperliche Aktivität und Bewegung umfassen, um das Risiko von Thrombosen zu reduzieren. In bestimmten Situationen, wie nach Operationen oder Verletzungen, können gerinnungshemmende Medikamente verschrieben werden, um Thrombosen zu verhindern. Frauen mit erhöhtem Thromboserisiko, die hormonelle Verhütungsmethoden in Erwägung ziehen, sollten sich nach risikofreien Verhütungsmöglichkeiten erkundigen, um Thrombosen zu vermeiden.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Informationen keine ärztliche Beratung ersetzen können. Bei Verdacht auf Thrombophilie sollte immer ein Arzt konsultiert werden.