Sprunggelenkverstauchung
Was ist eine Sprunggelenkverstauchung?
Eine Sprunggelenkverstauchung tritt auf, wenn der Fuß umknickt, was zur Überdehnung der Bänder im Sprunggelenk führt. Dies kann auch kleine Blutgefäße reißen lassen, was wiederum zu Schwellungen und Schmerzen im Gelenk führt. Sprunggelenkverstauchungen gehören zu den häufigsten Verletzungen.
Die Bänder im Sprunggelenk sind strapazierfähige, aber dennoch elastische Bindegewebsstrukturen, die die Knochen im Gelenk miteinander verbinden. Das Sprunggelenk besteht aus vielen Knochen, daher gibt es auch mehrere Bänder, die dazu dienen, es zu stabilisieren.
Welche Symptome zeigen sich bei einer Sprunggelenkverstauchung?
Bei einer Sprunggelenkverstauchung werden die Bänder überdehnt, und in schwereren Fällen können sie sogar reißen. Die Überdehnung führt auch dazu, dass kleine Blutgefäße platzen, was zu Schwellungen und Schmerzen im Knöchel führt.
Wenn es nach dem Umknicken immer noch möglich ist, aufzutreten und zu gehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass keine Knochenbrüche vorliegen. Bei leichten Bänderdehnungen kann sich der Fuß in der Regel nach einigen Tagen wieder normal bewegen, obwohl auch leichte Verstauchungen schmerzhaft sein können.
Was sind die Ursachen einer Sprunggelenkverstauchung?
Das Sprunggelenk ermöglicht Bewegungen in verschiedene Richtungen, darunter Aufwärts-, Abwärts- und Seitwärtsbewegungen des Fußes. Es ist jedoch einfacher, den Fuß nach innen zu drehen als nach außen. Daher kommt es in den meisten Fällen zu einer Verstauchung, wenn der Fuß nach innen umknickt, beispielsweise nach einer ungünstigen Landung nach einem Sprung. Die Bänder auf der Außenseite des Knöchels, die als Außenbänder bezeichnet werden, sind häufig von Verstauchungen betroffen. Seltener kann es vorkommen, dass die Bänder auf der Innenseite des Knöchels, die als Innenbänder bezeichnet werden, überdehnt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass einige Menschen aufgrund von sehr schwachen Bändern oder anatomischen Faktoren wie einem Hohlfuß oder Muskelschwäche anfälliger für Verstauchungen sind. Sportler haben auch ein erhöhtes Risiko für Verstauchungen und andere Knöchelverletzungen. Zum Beispiel machen Außenbandrisse am Knöchel etwa ein Viertel aller Sportverletzungen aus, insbesondere in Sportarten wie Volleyball, Basketball oder Fußball.
Wie verläuft eine Sprunggelenkverstauchung?
Die meisten Sprunggelenkverstauchungen ohne Bänderriss heilen in der Regel innerhalb von zwei Wochen weitgehend aus. Während dieser Zeit kann der Fuß noch nicht vollständig belastet werden, aber die Schmerzen lassen normalerweise nach.
Wenn die Bänder angerissen oder gerissen sind, kann es Wochen bis Monate dauern, bis das Sprunggelenk wieder normal funktioniert. Bei schwereren Bänderverletzungen kann es sogar zwei bis drei Jahre dauern, bis das Sprunggelenk seine volle Beweglichkeit und Belastbarkeit zurückgewinnt.
Nach einer Sprunggelenkverstauchung besteht ein erhöhtes Risiko für erneute Fußverletzungen, insbesondere bei Sportarten, die das Gelenk stark belasten, wie Fußball oder Basketball.
Etwa ein bis zwei von zehn Menschen, die eine schwere Verstauchung hatten, leiden anschließend an einem dauerhaft instabilen Sprunggelenk. Das Gelenk gibt sechs Monate nach der Verstauchung immer noch leicht nach, und diese Menschen neigen dazu, sich den Knöchel immer wieder zu verstauchen.
Wie kann einer Sprunggelenkverstauchung vorgebeugt werden?
Um das Sprunggelenk zu stabilisieren und Verletzungen vorzubeugen, verwenden einige Menschen Bandagen oder Schienen, bevor sie Sport treiben. Einige nutzen auch elastische Kinesio-Tapes, die die Muskeln und Nerven stimulieren sollen, obwohl deren Wirkung noch nicht abschließend nachgewiesen ist.
Die Vorbeugung von dauerhaft instabilen Sprunggelenken erfordert in der Regel Kräftigungs- und Koordinationsübungen. Dieses Training kann wochen- oder monatelang dauern und kann beispielsweise die Verwendung eines Balancebretts beinhalten. Auf dem Brett wird das Stehen auf einem Bein geübt, und um das Gleichgewicht zu halten, muss der Fuß verschiedene Bewegungen ausführen und Belastungen ausgleichen. Dies trägt zur Stärkung der Muskulatur und zur Stabilisierung des Sprunggelenks bei.
Wie wird eine Sprunggelenkverstauchung diagnostiziert?
Um eine mögliche Sprunggelenkverstauchung zu diagnostizieren, wird die Ärztin oder der Arzt zuerst nach dem Unfallhergang und den auftretenden Beschwerden fragen. Bei der Untersuchung wird überprüft, wie stark die Verletzung ist. Um einen Knöchelbruch auszuschließen, kann eine Röntgenaufnahme des Fußes gemacht werden.
Wenn die Beschwerden nach einigen Tagen bei einer Knöchelverstauchung nicht wesentlich besser werden, kann ein Bänderriss vermutet werden. In diesem Fall kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden, um Bilder vom Inneren des Sprunggelenks zu erhalten. MRT-Bilder ermöglichen oft eine bessere Beurteilung der Bänder und des umgebenden Gewebes im Vergleich zu Röntgenaufnahmen.
Wie wird eine Sprunggelenkverstauchung behandelt?
Wenn ein Knöchel verstaucht ist, schwillt er schnell an und verursacht Schmerzen. Als Sofortmaßnahme sollte der Fuß hochgelagert und gekühlt werden, um Schmerzen und Schwellungen zu lindern. Ein Kompressionsverband, der leichten Druck auf den Knöchel ausübt, kann ebenfalls hilfreich sein. Bei leichten Sprunggelenkverstauchungen reichen diese Maßnahmen oft aus.
In einigen Fällen kann nach einigen Tagen eine Schiene, Orthese oder ein fester Verband angelegt werden, um den Fuß zu stabilisieren. Wenn die Schwellung stark ist, kann auch vorübergehend ein Gipsverband notwendig sein.
Es ist in der Regel ratsam, den Fuß nicht zu lange ruhig zu stellen und so früh wie möglich mit angepassten Bewegungen zu beginnen. Bei den meisten Sprunggelenkverstauchungen mit Bänderriss ist eine Operation selten erforderlich.