Sepsis

Sepsis – Eine lebensbedrohliche Komplikation

Die Sepsis, auch als Blutvergiftung bekannt, ist eine ernste Erkrankung, die immer aus einer vorangegangenen Infektion resultiert. In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber, wie eine Sepsis den Körper älterer Menschen beeinflusst und welche Fakten Sie kennen sollten.

Die Ursachen der Sepsis

Eine Sepsis beginnt in der Regel als lokale Infektion, meist durch Bakterien verursacht, kann jedoch auch durch Viren, Pilze und Parasiten ausgelöst werden. Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich bei einer Sepsis nicht um eine klassische Vergiftung, sondern vielmehr um eine Überreaktion des Immunsystems auf die Infektion. Die Erreger und Entzündungsstoffe breiten sich im ganzen Körper aus und führen zu schweren Schäden an lebenswichtigen Organen.

Die Sepsis in Deutschland

In Deutschland ist die Sepsis die dritthäufigste Todesursache, und das sollte uns besonders im Alter von 50+ Jahren alarmieren. Etwa 20 bis 30 Prozent der Menschen, die jedes Jahr in Deutschland an einer Sepsis erkranken, überleben sie nicht. Der septische Schock, der eine schwerwiegende Form der Sepsis darstellt, endet sogar für die Hälfte der Betroffenen tödlich. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, bei Verdacht auf eine Sepsis umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Symptome und Warnzeichen einer Sepsis

Die Anzeichen einer beginnenden Sepsis sind zunächst oft unspezifisch und können mit einer Erkältung oder Grippe verwechselt werden. Dazu gehören Fieber, Schüttelfrost, ein erhöhter Puls, starkes allgemeines Krankheitsgefühl und Schmerzen. Besonders alarmierend sind plötzlich auftretende Verwirrtheit, ein erniedrigter Blutdruck und beschleunigte Atmung. Wenn Sie oder jemand aus Ihrer Altersgruppe mindestens eines dieser Anzeichen bemerken, zögern Sie nicht, sofort medizinische Hilfe zu suchen. Denken Sie daran, dass ein Blutdruck unter 100 mmHg bei älteren Menschen als kritisch betrachtet wird.

Prävention und Früherkennung

Prävention und Früherkennung sind entscheidend, um das Risiko einer Sepsis zu reduzieren. Das Robert Koch-Institut bietet Informationen zur Prävention, und das Aktionsbündnis Patientensicherheit hat die Initiative “Deutschland erkennt Sepsis” ins Leben gerufen, um Sie dabei zu unterstützen.

Der Verlauf einer Sepsis und Präventionsmaßnahmen

Die Sepsis kann einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen, aber auch milder verlaufen. Hier erfahren Sie, wie Ärzte die verschiedenen Stadien der Sepsis unterscheiden und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um sich vor dieser ernsten Erkrankung zu schützen.

Die Stadien der Sepsis

Die Sepsis kann in zwei Stadien eingeteilt werden:
1. Sepsis: In diesem Stadium führt die überaktive Entzündungsreaktion des Körpers auf die Infektionserreger zu Schäden an lebenswichtigen Organen wie Lunge, Herz, Leber und Nieren.
2. Septischer Schock: Im Falle eines septischen Schocks bricht die Herz-Kreislauf-Funktion zusammen, und die Organe erhalten nicht mehr ausreichend Blutversorgung. Dies kann zu einem Multiorganversagen führen und endet oft tödlich.

Vorbeugung einer Sepsis

Obwohl Sie sich nicht direkt vor einer Sepsis schützen können, gibt es dennoch Maßnahmen, um Infektionen zu verhindern, die eine Sepsis auslösen können:
– Hygiene: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen ist entscheidend.
– Wunden und Hautstellen: Wenn Sie Wunden oder entzündete Hautstellen haben, sollten Sie diese nicht aufkratzen und sie sauber halten und desinfizieren.
– Ärztlicher Rat: Bei Infektionen sollten Sie rechtzeitig ärztlichen Rat einholen.
– Antibiotika: Wenn Ihnen ein Arzt Antibiotika verschreibt, nehmen Sie sie wie angegeben ein.
– Chronische Krankheiten: Chronische Krankheiten wie Rheuma oder Diabetes sollten konsequent behandelt werden, da sie die körpereigene Abwehr schwächen können.
– Immunsystem stärken: Eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung können Ihr Immunsystem stärken.
– Impfungen: Impfungen helfen, bestimmte Infektionskrankheiten zu vermeiden.

Diagnose und Behandlung einer Sepsis

Die Diagnose einer Sepsis basiert auf den Symptomen und der Krankheitsgeschichte. Ärzte entnehmen Blutproben, um die Organfunktionen zu überprüfen und mögliche Infektionserreger im Blut nachzuweisen. Eine Sepsis erfordert immer eine sofortige Behandlung im Krankenhaus. Je schneller die medizinischen Maßnahmen eingeleitet werden, desto besser sind die Heilungschancen und desto geringer sind mögliche Folgeschäden.

Nachsorge und Unterstützung

Nach einer schweren Sepsis leiden viele Patienten unter körperlichen und seelischen Spätfolgen. Eine optimale Nachsorge ist jedoch nicht immer möglich, da es oft an ausreichenden Rehabilitationsplätzen mangelt. Die Deutsche Sepsis-Hilfe e.V. bietet Betroffenen und ihren Angehörigen eine Plattform, um Informationen zu erhalten, Unterstützungsangebote zu finden und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Welt-Sepsis-Tag

Am 13. September wird weltweit der Welt-Sepsis-Tag begangen. Dieser Tag soll auf die hohe Zahl der Erkrankungen und Todesfälle aufgrund von Sepsis aufmerksam machen und dazu beitragen, durch frühzeitige Erkennung und verbesserte Therapiemethoden das Schicksal der Betroffenen zu verbessern. Bleiben Sie informiert und unterstützen Sie die Bemühungen zur Bekämpfung dieser gefährlichen Erkrankung.
Ihre Gesundheit ist von größter Bedeutung, insbesondere im Alter von 50+ Jahren. Achten Sie auf Ihre Gesundheit und seien Sie achtsam, wenn Symptome auftreten, die auf eine Sepsis hinweisen könnten.

Abschließende Gedanken

Eine Sepsis ist eine ernste Bedrohung für Menschen ab 50 Jahren. Es ist wichtig, sich der Risiken und der Bedeutung der Früherkennung bewusst zu sein. Wenn Sie oder Ihre Angehörigen Anzeichen einer Sepsis bemerken, zögern Sie nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ihr Leben und Ihre Gesundheit stehen auf dem Spiel, und schnelles Handeln kann den Unterschied machen. Bleiben Sie informiert und schützen Sie sich vor dieser lebensbedrohlichen Komplikation.