Sehen im Alter: Regelmäßige Arztbesuche sind wichtig

Schlechteres Sehen im Alter: Wichtige Aspekte und Empfehlungen für die Sehgesundheit

Das menschliche Sehvermögen unterliegt im Laufe des Lebens natürlichen Veränderungen. Insbesondere im Alter kann es zu Beeinträchtigungen kommen, die die Lebensqualität älterer Menschen einschränken. Um frühzeitig gegen mögliche Sehbehinderungen und Erblindung vorzugehen, sind regelmäßige Besuche beim Augenarzt und geeignete Maßnahmen zur Erhaltung der Sehgesundheit unerlässlich. In diesem Ratgeber beleuchten wir die verschiedenen Aspekte des Sehens im Alter, die Bedeutung regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen, geeigneter Hilfen und Beratungsangebote sowie Anzeichen für Sehverlust.

Veränderungen des Sehens im Alter und mögliche Augenerkrankungen

Mit zunehmendem Alter ist es normal, dass das Sehvermögen nachlässt. Dies äußert sich häufig in Alterssichtigkeit, bei der das Sehen in der Nähe erschwert wird und eine Lesebrille erforderlich wird. Dennoch sollten Veränderungen wie nachlassende Sehschärfe, veränderte Farbwahrnehmung sowie Blend- und Kontrastempfindlichkeit ernst genommen werden, da sie auf potenziell ernsthafte Augenerkrankungen hinweisen können.

Unter anderem ist der Graue Star (Katarakt) eine häufige Augenerkrankung im Alter. Auch andere Erkrankungen wie die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), der Grüne Star (Glaukom) und die diabetische Retinopathie können zu Sehproblemen und Erblindung führen. Daher sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt von großer Bedeutung, um frühzeitig potenzielle Augenerkrankungen zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Bedeutung regelmäßiger Besuche beim Augenarzt im Alter
Der Besuch beim Augenarzt sollte auch im Alter regelmäßig erfolgen, um die Sehgesundheit zu erhalten. Bei nachlassendem Sehvermögen in der Nähe handelt es sich oft um Alterssichtigkeit, die durch geeignete Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert werden kann. Die Anpassungsfähigkeit der Linse nimmt jedoch im Laufe der Zeit ab, weshalb regelmäßige Anpassungen der Sehhilfen erforderlich sind.

Zusätzlich können andere altersbedingte Veränderungen wie der Graue Star erfolgreich durch operative Eingriffe behandelt werden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen dienen dazu, Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und das Risiko von Sehbehinderungen und Erblindung zu minimieren. Krankheiten wie AMD, Glaukom und diabetische Retinopathie können bei frühzeitiger Erkennung oft effektiv behandelt werden.

Beeinträchtigungen des Sehens im Alter: Auswirkungen und Lösungen

Sehprobleme und Sehbehinderungen können das Leben älterer Menschen erheblich beeinträchtigen. Neben der erschwerten Selbstständigkeit führen sie zu Problemen in der Bewegungsfreiheit, der sozialen Interaktion und der Informationsaufnahme. Dies kann wiederum zu Vereinsamung, Depressionen, Stürzen und Fehlmedikation führen.

Dennoch ist ein weitgehend selbstbestimmtes Leben im Alter trotz Seheinschränkungen möglich. Individuell angepasste Sehhilfen, ärztliche Behandlungen, Hilfsmittel für den Alltag (wie Haushaltsgeräte mit Sprachausgabe) und Umgestaltungen im Wohnumfeld können die Lebensqualität erhöhen. Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und Fachexperten bieten wertvolle Unterstützung.

Hilfen und Unterstützung bei Sehproblemen im Alter

Bei Sehproblemen im Alter sind verschiedene Hilfen und Anpassungen im Wohnumfeld empfehlenswert. Eine gute Beleuchtung mit indirektem Licht, klare Farben und starke Kontraste können die Sicherheit erhöhen. Individuell angepasste Brillen, Lupen und Lupenbrillen sind geeignete Sehhilfen, während Bildschirmlesegeräte, sprechende Uhren und Haushaltshilfen den Alltag erleichtern können.

Wichtig ist, optische Sehhilfen von Fachkräften anpassen zu lassen. Beratung und Unterstützung sind ebenso essenziell, um sich an die neuen Lebensbedingungen anzupassen. Beratungsstellen und Selbsthilfeorganisationen bieten Orientierung zu finanziellen Hilfen, Hilfsmitteln und Sachleistungen. Selbsthilfegruppen ermöglichen den Austausch von Erfahrungen und Bewältigungsstrategien.

Erkennung von Sehverlust: Anzeichen und Umgang

Es gibt verschiedene Anzeichen für Sehverlust im Alter, die auf Beeinträchtigungen hinweisen können. Dazu gehören veränderte Fortbewegungsmuster, Orientierungsprobleme, ungewohntes Aussehen, auffällige Augen- oder Kopfbewegungen sowie Veränderungen im Verhalten. Es ist wichtig, diese Anzeichen ernst zu nehmen und neben der augenärztlichen Untersuchung auch den Hausarzt einzubeziehen, da einige dieser Verhaltensweisen auch auf eine Demenz hinweisen können.

Der Umgang mit sehbehinderten und blinden Menschen erfordert Sensibilität und Rücksichtnahme. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband bietet hilfreiche Tipps für den Umgang mit betroffenen Senioren.

Fazit und weiterführende Informationen

Schlechteres Sehen im Alter ist ein natürlicher Prozess, der jedoch auf Augenerkrankungen hinweisen kann. Regelmäßige Besuche beim Augenarzt, individuell angepasste Sehhilfen, geeignete Hilfsmittel und Anpassungen im Wohnumfeld sind entscheidend, um die Sehgesundheit zu erhalten und die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Beratungsstellen und Selbsthilfeorganisationen bieten Unterstützung und Orientierung, um den Herausforderungen des Sehverlusts im Alter erfolgreich zu begegnen.

Quellen:

  • Deutsche Gesellschaft für Augenheilkunde e.V. (2018). Altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Abgerufen von https://www.dga.de/patienten/patienteninformationen/makuladegeneration-amd.html
  • Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (2021). Grüner Star (Glaukom). Abgerufen von https://www.dog.org/?cat=206
  • Diabetes Deutschland e.V. (2021). Diabetische Retinopathie. Abgerufen von https://www.diabetesde.org/patienten/themen-a-z/augenerkrankungen/diabetische-retinopathie
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (2023). Sehprobleme erkennen und verstehen. Abgerufen von https://www.dbsv.org/beratung/informationsmaterial/ratgeber/sehprobleme-erkennen-und-verstehen.html