Schleimbeutelentzündung
Was ist eine Schleimbeutelentzündung?
Eine Schleimbeutelentzündung, auch als Bursitis bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die zu Schwellungen führen kann, beispielsweise am Ellenbogen oder Knie. Schleimbeutel sind mit Flüssigkeit gefüllte Säckchen aus Bindegewebe und befinden sich oft in der Nähe von Gelenken. Sie dienen dazu, Körperstellen vor Reibung oder Druck zu schützen.
Eine Schleimbeutelentzündung kann auftreten, wenn ein Schleimbeutel zu stark beansprucht wird oder sich entzündet, häufig aufgrund von Verletzungen, wiederholter Reibung oder Druck. Infektionen, in der Regel durch Bakterien, können ebenfalls eine Schleimbeutelentzündung verursachen.
Wie erkennt man eine Schleimbeutelentzündung?
Eine Schleimbeutelentzündung führt dazu, dass sich der betroffene Schleimbeutel mit mehr Flüssigkeit füllt und anschwillt. Dies kann äußerlich gut sichtbar und fühlbar sein, insbesondere bei Schleimbeuteln, die nah an der Hautoberfläche liegen. Die geschwollene Stelle verursacht Schmerzen, insbesondere bei Bewegung und Druck von außen. Sie kann auch gerötet und warm sein. Fieber und allgemeines Unwohlsein sind mögliche zusätzliche Symptome.
Was verursacht eine Schleimbeutelentzündung?
Schleimbeutelentzündungen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Häufig treten sie aufgrund von Verletzungen oder übermäßiger Beanspruchung auf, beispielsweise bei Menschen, die in Berufen arbeiten, die eine hohe Belastung der Schleimbeutel verursachen, wie Fliesenleger oder Reinigungskräfte. Sportarten wie Volleyball oder längeres Sitzen am Schreibtisch können ebenfalls das Risiko einer Schleimbeutelentzündung erhöhen.
Infektionen, insbesondere durch Bakterien, können ebenfalls eine Ursache sein. Darüber hinaus können entzündliche Erkrankungen wie Gicht oder Rheuma auf die Schleimbeutel übergehen und Entzündungen verursachen.
Wie häufig kommt es zu einer Schleimbeutelentzündung?
Schleimbeutelentzündungen sind zwar relativ selten, können jedoch bei Menschen mittleren Alters häufiger auftreten, insbesondere bei Männern, die in Berufen arbeiten, die Entzündungen begünstigen. Etwa ein Drittel der Schleimbeutelentzündungen wird durch Bakterien ausgelöst.
Die meisten Schleimbeutelentzündungen heilen innerhalb von zwei bis drei Wochen ab, wenn die betroffene Stelle geschont wird. Bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Rheuma kann die Heilung jedoch behindert sein.
Wie wird eine Schleimbeutelentzündung diagnostiziert?
Eine Schleimbeutelentzündung, insbesondere wenn der betroffene Schleimbeutel nahe an der Hautoberfläche liegt, kann leicht anhand von äußeren Anzeichen diagnostiziert werden. Geschwollenheit, Schmerzen und Druckempfindlichkeit sind deutliche Hinweise. Auch gerötete, überwärmte Haut kann auf eine Entzündung hinweisen.
Um die Ursache zu klären, kann Flüssigkeit aus dem Schleimbeutel entnommen und im Labor untersucht werden. Bluttests können ebenfalls helfen, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Röntgenaufnahmen können verwendet werden, um andere Ursachen wie Knochen- oder Gelenkverletzungen auszuschließen und den Grad der Schädigung benachbarter Gewebe zu beurteilen.
Wie wird eine Schleimbeutelentzündung behandelt?
Die Behandlung einer Schleimbeutelentzündung zielt darauf ab, die Entzündung zu lindern und die Beschwerden zu reduzieren. Hier sind einige gängige Maßnahmen:
1. Schonung des betroffenen Bereichs: Ärztinnen und Ärzte empfehlen, den geschwollenen Bereich möglichst wenig zu bewegen und nicht weiter zu belasten. Dies ermöglicht dem Schleimbeutel, sich zu erholen und die Entzündung abklingen zu lassen.
2. Kühlende Auflagen: Das Anwenden von kühlenden Auflagen auf den betroffenen Bereich kann Schmerzen und Schwellungen lindern. Dies kann in Form von Eispackungen oder kühlen Kompressen erfolgen. Es ist wichtig, ein Tuch zwischen der Haut und dem Eis zu verwenden, um Erfrierungen zu verhindern.
3. Schmerzmittel: Bei Bedarf können Schmerzmittel wie nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) eingenommen werden, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Dies sollte jedoch in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Nachdem die Entzündung zurückgegangen ist, ist es wichtig, neue Überlastungen zu vermeiden, um Rückfälle zu verhindern. Menschen, die häufig auf harten Oberflächen arbeiten, können Hilfsmittel wie Knieschoner in Betracht ziehen. Eine Beratung durch einen Ergotherapeuten oder Arbeitsmediziner kann hilfreich sein, um geeignete Maßnahmen zur Prävention zu ermitteln.
In einigen Fällen, in denen die Entzündung trotz konservativer Maßnahmen nicht abklingt oder wiederholt auftritt, kann eine Injektion von Kortison in den Schleimbeutel in Betracht gezogen werden. Bei anhaltenden Entzündungen kann eine operative Entfernung des betroffenen Schleimbeutels erforderlich sein.
Wenn die Schleimbeutelentzündung durch Bakterien verursacht wird, kann die Behandlung mit Antibiotika ausreichend sein. Bei anhaltenden Beschwerden kann jedoch eine Operation erforderlich sein. Die Verwendung von Kortison wird bei einer bakteriellen Schleimbeutelentzündung in der Regel vermieden.
Wenn die Schleimbeutelentzündung aufgrund von Gicht oder Rheuma auftritt, können andere Medikamente erforderlich sein, um die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln.
Die genaue Behandlung sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, der die Ursache der Schleimbeutelentzündung feststellen kann und die geeignete Therapie empfiehlt.
Weitere Informationen zur Behandlung einer Schleimbeutelentzündung finden Sie auf gesundheitsinformation.de.