Scharlach
Scharlach: Eine Bedrohung und ihre Merkmale
Scharlach, eine Infektionskrankheit ausgelöst durch Streptokokken-Bakterien, stellt eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar, insbesondere für Menschen ab 50+. Hier sind die wichtigsten Informationen:
Was ist Scharlach?
Scharlach ist eine Infektionskrankheit, die vor allem Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren betrifft. Sie wird durch Streptokokken-Bakterien verursacht, die bestimmte Giftstoffe produzieren. Typische Symptome sind Halsschmerzen, hohes Fieber, Schüttelfrost, Unwohlsein und ein scharlachroter Hautausschlag, der mit einer “Himbeerzunge” einhergeht. Es gibt jedoch auch Formen von Scharlach ohne Hautausschlag.
Welche Symptome treten bei Scharlach auf?
Die Symptome von Scharlach manifestieren sich ein bis drei Tage nach der Ansteckung. Neben Halsschmerzen, Fieber und geschwollenen Lymphknoten können auch Bauchschmerzen und Erbrechen bei kleinen Kindern auftreten. Es gibt verschiedene Formen von Scharlach, abhängig vom Bakterienstamm. Der klassische scharlachrote Hautausschlag beginnt in den Achseln und Leisten und breitet sich über den Körper aus, während Handflächen und Fußsohlen ausgespart bleiben.
Welche Erreger verursachen Scharlach?
Die Hauptverursacher von Scharlach sind Streptokokken der Gruppe A, speziell der Bakterienstamm Streptococcus pyogenes. Diese Bakterien sind weltweit verbreitet und hauptsächlich auf den Menschen als Wirt spezialisiert.
Wie erfolgt die Ansteckung?
Scharlach-Erreger verbreiten sich hauptsächlich über Tröpfcheninfektionen beim Sprechen, Niesen oder Husten von erkrankten Personen. Direkter Kontakt mit infizierten Personen stellt die Hauptansteckungsgefahr dar. Es ist jedoch auch möglich, dass verunreinigte Gegenstände, Lebensmittel oder Wasser die Erreger übertragen, obwohl dies seltener vorkommt.
Behandlung von Scharlach
Die Behandlung von Scharlach erfolgt in der Regel mit Antibiotika, was die Ansteckungsgefahr verringert. Allerdings ist die Prävention von Spätfolgen, die durch Streptokokken verursacht werden, nicht gesichert.
Wie kann man Scharlach vorbeugen?
Leider gibt es keine Impfung gegen Scharlach. Die beste Präventionsmethode besteht darin, den Kontakt zu infizierten Personen zu meiden, insbesondere solange sie noch ansteckend sind. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife kann ebenfalls dazu beitragen, einer Ansteckung vorzubeugen. Scharlach-Erreger sind relativ empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen, weshalb Gegenstände wie Spielzeug leicht desinfiziert werden können.
Menschen, die unter schweren Grunderkrankungen oder einer Abwehrschwäche leiden, können bei erhöhtem Ansteckungsrisiko eine vorbeugende Antibiotikatherapie in Betracht ziehen, um eine Erkrankung zu verhindern. Für Patienten, die bereits an einer Streptokokken-Folgeerkrankung gelitten haben, kann eine Dauerprophylaxe empfohlen werden, um erneute Infektionen zu verhindern.
Wie wird Scharlach diagnostiziert?
Scharlach ist oft anhand seiner charakteristischen Symptome erkennbar. Ärzte können die Streptokokken in einem Rachenabstrich mit einem Schnelltest nachweisen. Bei negativem oder unklarem Ergebnis wird ein weiterer Abstrich an ein Labor gesendet, um eine Bakterienkultur anzulegen. Wenn Ärzte den Verdacht auf Spätfolgen einer Scharlacherkrankung haben, können sie Blut abnehmen und auf bestimmte Antikörper gegen den Erreger Streptococcus pyogenes testen.
Wie behandelt man Scharlach?
Die Behandlung von Scharlach beinhaltet Bettruhe, fiebersenkende Schmerzmittel und Gurgellösungen, um die Symptome zu lindern. Ärzte verschreiben normalerweise Penicillin oder ein ähnliches Antibiotikum, um die Infektion zu bekämpfen. Es ist äußerst wichtig, das Antibiotikum für die volle Dauer der Verschreibung einzunehmen, selbst wenn die Symptome bereits verschwunden sind. Andernfalls besteht die Gefahr eines Rückfalls.
Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Scharlach
– Personen, die akut an Scharlach oder einer anderen Streptokokken-Infektion erkrankt sind, dürfen keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen oder dort arbeiten. Eltern betroffener Kinder sollten die Einrichtungen darüber informieren.
– 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikatherapie besteht keine Ansteckungsgefahr mehr, und der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist wieder gestattet. Ohne Antibiotika dürfen Erkrankte erst nach vollständigem Abklingen der Symptome wieder in Gemeinschaftseinrichtungen zurückkehren. Die Einschätzung eines Arztes ist dabei entscheidend, eine schriftliche Wiederzulassung ist jedoch nicht erforderlich.
– Bei Kontakt zu unkompliziert erkrankten Personen sind keine speziellen Maßnahmen erforderlich. Kontaktpersonen sollten jedoch auf das Infektionsrisiko hingewiesen werden, damit sie sich bei auftretenden Symptomen direkt behandeln lassen können.
Scharlach ist eine ernsthafte Krankheit, und eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Personen ab 50+ sollten besonders aufmerksam sein, da sie anfälliger für schwerwiegende gesundheitliche Probleme sein können.
Fazit
Scharlach ist eine ernsthafte Infektionskrankheit, die vor allem Kinder betrifft, aber auch Erwachsene infizieren kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika sind entscheidend, um die Ausbreitung der Krankheit zu begrenzen und mögliche Komplikationen zu verhindern. Menschen ab 50+ sollten besonders aufmerksam sein, da sie ein höheres Risiko für schwerwiegende gesundheitliche Probleme haben könnten.