Psoriasis-Arthritis
Wie wird eine Psoriasis-Arthritis behandelt?
Die Behandlung der Psoriasis-Arthritis zielt darauf ab, die Entzündung in den Gelenken zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern, die Gelenkfunktion zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. In den meisten Fällen werden Medikamente eingesetzt, um diese Ziele zu erreichen.
Die Auswahl der Medikamente hängt von der Schwere der Psoriasis-Arthritis und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Häufig werden nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAR) verschrieben, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Bei schwereren Fällen können immunmodulierende Medikamente, sogenannte Biologika, verwendet werden, um das Immunsystem zu beeinflussen und die Entzündung zu unterdrücken.
Physiotherapie und Ergotherapie können ebenfalls Teil der Behandlung sein. Sie helfen dabei, die Gelenkfunktion zu verbessern, die Beweglichkeit zu erhalten und Schmerzen zu lindern. In einigen Fällen kann auch eine Injektion von Kortikosteroiden direkt in das entzündete Gelenk erwogen werden.
Die langfristige Behandlung und Betreuung von Menschen mit Psoriasis-Arthritis erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Patienten und verschiedenen Fachärzten, einschließlich Rheumatologen, Dermatologen und Physiotherapeuten. Es ist wichtig, den Fortschritt der Erkrankung zu überwachen und die Behandlung bei Bedarf anzupassen.
Welche weiteren Maßnahmen können bei Psoriasis-Arthritis helfen?
Neben der medikamentösen Behandlung können bestimmte Lebensstiländerungen dazu beitragen, die Symptome der Psoriasis-Arthritis zu bewältigen. Dazu gehören:
– Regelmäßige Bewegung: Angepasste Übungen können helfen, die Gelenkfunktion zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Es ist jedoch wichtig, Übungen mit einem Arzt oder Physiotherapeuten abzustimmen, um Verletzungen zu vermeiden.
– Gewichtskontrolle: Übergewicht kann die Belastung der Gelenke erhöhen und die Symptome verschlimmern. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das Gewicht zu kontrollieren.
– Stressbewältigung: Stress kann Entzündungen und Schmerzen verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen.
– Gelenkschutz: Das Vermeiden von übermäßiger Belastung der Gelenke und die Verwendung von Hilfsmitteln wie Bandagen oder Orthesen können dazu beitragen, die Gelenke zu schützen und Beschwerden zu reduzieren.
– Rauchverzicht: Das Rauchen kann den Verlauf der Psoriasis-Arthritis verschlimmern. Das Aufhören mit dem Rauchen kann daher von Vorteil sein.
Wie verläuft eine Psoriasis-Arthritis?
Die Psoriasis-Arthritis entwickelt sich bei den meisten Menschen einige Jahre nach dem Auftreten der sichtbaren Schuppenflechte (Psoriasis). Es ist jedoch auch möglich, dass die Gelenke sich entzünden, bevor oder ohne dass sichtbare Hautveränderungen der Schuppenflechte auftreten. Es gibt keinen klaren Zusammenhang zwischen der Schwere der Schuppenflechte und der Schwere der Psoriasis-Arthritis.
Diese Erkrankung ist chronisch und bleibt lebenslang bestehen. Ihr Verlauf ist jedoch schwer vorhersehbar. Während einige Menschen nur einzelne Gelenke betroffen haben, entwickeln andere im Laufe der Zeit weitere Gelenkentzündungen.
Wie wird eine Psoriasis-Arthritis diagnostiziert?
Die Diagnose einer Psoriasis-Arthritis erfordert eine gründliche Untersuchung und Abgrenzung von anderen Gelenkerkrankungen. Zu den Diagnoseverfahren gehören:
– Familiäre Krankengeschichte: Der Arzt erfragt die familiäre Krankengeschichte, um festzustellen, ob es Fälle von Psoriasis-Arthritis in der Familie gibt.
– Körperliche Untersuchung: Bei der körperlichen Untersuchung können typische Veränderungen an den Händen und Füßen, die für Psoriasis-Arthritis charakteristisch sind, festgestellt werden.
– Blutuntersuchungen: Der Nachweis bestimmter Proteine im Blut kann helfen, Psoriasis-Arthritis von anderen Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis abzugrenzen. Die Messung von Harnsäurewerten kann Gicht ausschließen.
– Bildgebende Verfahren: Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen können verwendet werden, um zwischen Psoriasis-Arthritis, rheumatoider Arthritis und Arthrose zu unterscheiden.
Es ist zu beachten, dass bei etwa jedem zehnten Menschen mit Psoriasis-Arthritis keine sichtbaren Hautveränderungen der Schuppenflechte auftreten, was die Diagnosestellung erschweren kann.
Wie behandelt man eine Psoriasis-Arthritis?
Obwohl Psoriasis-Arthritis nicht heilbar ist, kann die Behandlung dazu beitragen, Schmerzen und Schwellungen zu lindern, die Gelenkfunktion zu erhalten und Gelenkschäden zu verhindern. Medikamente spielen eine wichtige Rolle in der Behandlung, darunter nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAR) und krankheitsmodifizierende Medikamente.
NSAR wie Diclofenac und Ibuprofen können leichte Entzündungen und Schmerzen lindern. Bei schwereren Fällen werden krankheitsmodifizierende Medikamente empfohlen, die Entzündungen in den Gelenken hemmen und Gelenkschäden vorbeugen können.
Physiotherapie und Ergotherapie sind weitere Behandlungsoptionen, die helfen können, die Gelenkfunktion zu verbessern. Orthopädische Hilfsmittel wie Einlagen können ebenfalls zur Schmerzlinderung beitragen.
Was ist im Alltag mit einer Psoriasis-Arthritis zu beachten?
Im Alltag können bestimmte Maßnahmen dazu beitragen, den Krankheitsverlauf zu beeinflussen. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, Gewichtskontrolle, Stressbewältigung und Rauchverzicht. Die Information über die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten ist ebenfalls wichtig, um die Erkrankung besser zu bewältigen und realistische Erwartungen zu haben.
Weitere Informationen zu Lebensstiländerungen und medizinischer Behandlung bei Psoriasis-Arthritis finden Sie auf gesundheitsinformation.de.
Es ist wichtig, mit einem Arzt oder Rheumatologen zusammenzuarbeiten, um einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln und die besten Maßnahmen zur Bewältigung der Psoriasis-Arthritis zu identifizieren.