Pfeiffersches Drüsenfieber

Pfeiffersches Drüsenfieber: Ursachen, Symptome und Verlauf

Was ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?

Das Pfeiffersche Drüsenfieber, medizinisch als infektiöse Mononukleose bekannt, ist eine ansteckende Viruserkrankung, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelöst wird, ein Mitglied der Herpesviren. Fast jeder Mensch trägt EBV in sich, und die meisten infizieren sich im jungen Erwachsenenalter. In der Regel verläuft die Infektion bei gesunden Personen harmlos, aber sie kann zu langanhaltender Erschöpfung führen.

Übertragung und Risikofaktoren

Die Hauptübertragungsquelle von EBV ist der Speichel, insbesondere durch Küssen. Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird daher oft als “Kusskrankheit” oder “Studentenfieber” bezeichnet. Die Erkrankung tritt häufiger bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie HIV-Patienten oder nach Transplantationen, kann die Infektion gefährlich sein, und sie sollten den engen Kontakt zu infizierten Personen vermeiden.

Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers

Die Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers können variieren, aber typische Anzeichen sind:
– Entzündung des Rachens und der Mandeln
– Fieber
– Kopfschmerzen
– Allgemeines Unwohlsein
– Abgeschlagenheit
– Geschwollene Lymphknoten am Hals
– Vergrößerte Milz
Bei Kindern unter 10 Jahren verläuft die Infektion in der Regel milder, und sie zeigen oft keine typischen Symptome. Kleinkinder, die sich über Küsse ihrer Eltern anstecken, haben normalerweise keine Symptome. Bei einigen wenigen kann die Krankheit chronisch werden, aber dies ist selten.

Ursachen des Pfeifferschen Drüsenfiebers

Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelöst. Dieses Virus infiziert zunächst die Schleimhautzellen im Rachen-Nasen-Raum und vermehrt sich dort. Später greift es die weißen Blutkörperchen an und breitet sich über die Lymphe und das Blut in Lymphknoten sowie andere Organe wie Milz und Leber aus, was zu deren Schwellung führt. Die Hauptübertragungsquelle ist der Speichel, insbesondere durch Küssen. EBV kann auch durch den gemeinsamen Gebrauch von Geschirr oder Besteck übertragen werden.

Häufigkeit des Pfeifferschen Drüsenfiebers

Weltweit tragen mehr als 90 Prozent der Menschen EBV in sich. Die Erkrankung selbst ist jedoch weniger häufig. Am häufigsten tritt sie bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren auf. Es wird geschätzt, dass fast jeder Mensch bis zum 30. Lebensjahr eine EBV-Infektion durchmacht, aber die meisten verlaufen ohne Symptome.

Pfeiffersches Drüsenfieber: Diagnose, Behandlung und Prävention

Diagnose des Pfeifferschen Drüsenfiebers

Das Pfeiffersche Drüsenfieber kann anhand verschiedener Symptome diagnostiziert werden, darunter Fieber, geschwollene Lymphknoten am Hals, und eine entzündete Rachen- und Mandelregion, besonders bei jungen Erwachsenen. Die Ärztin oder der Arzt kann durch Abtasten feststellen, ob Lymphknoten, Milz oder Leber vergrößert sind. Eine endgültige Diagnose erfolgt jedoch durch einen Erregernachweis im Labor. Dazu wird Blut entnommen und auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Epstein-Barr-Virus (EBV) untersucht. Veränderungen im Blutbild, insbesondere bei den weißen Blutkörperchen, können ebenfalls auf das Pfeiffersche Drüsenfieber hinweisen. Bei Verdacht auf Probleme mit Milz oder Leber kann eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden.

Behandlung des Pfeifferschen Drüsenfiebers

Es gibt keine spezifische Therapie für das Pfeiffersche Drüsenfieber, daher zielt die Behandlung darauf ab, die Symptome zu lindern:
– Bettruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr werden empfohlen, um die Genesung zu unterstützen.
– Bei Fieber und Schmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen und Diclofenac eingenommen werden.
– Wenn starke Schwellungen im Rachenraum Atembeschwerden verursachen, kann die Gabe von abschwellend wirkenden Medikamenten wie Kortison in Erwägung gezogen werden.
– Bei gleichzeitiger bakterieller Infektion können Antibiotika verschrieben werden, um die Bakterien zu bekämpfen.
Es ist wichtig zu beachten, dass es zwar Medikamente gibt, die gegen das Epstein-Barr-Virus (EBV) wirken, diese jedoch in der Regel keine wesentliche Besserung der Beschwerden bewirken.
Um Komplikationen wie einen Milzriss zu verhindern, sollte körperliche Aktivität für mindestens 4 bis 6 Wochen vermieden und auf Sport verzichtet werden, insbesondere bei Leistungssportlern. Die genaue Wiederaufnahme von Aktivitäten und Sport sollte mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden.

Prävention des Pfeifferschen Drüsenfiebers

Es gibt keine Impfung zur Vorbeugung des Pfeifferschen Drüsenfiebers. Um das Risiko einer EBV-Infektion zu minimieren, sollten jedoch folgende Maßnahmen beachtet werden:
– Vermeiden Sie den engen Kontakt zu erkrankten Personen, da EBV über Speichel übertragen wird.
– Während der Erkrankungszeit sollten keine Speisen, Getränke oder Körperflüssigkeiten geteilt werden, und das Küssen sollte vermieden werden.
– Während einer bestehenden Erkrankung ist es ratsam, engen Kontakt zu anderen zu meiden.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Pfeiffersche Drüsenfieber in der Regel gut ausheilt und die meisten Menschen sich vollständig erholen. Bei Fragen zur Diagnose, Behandlung und Prävention sollte immer eine Fachärztin oder ein Facharzt konsultiert werden.