Osteoporose

Osteoporose: Ursachen, Symptome und Risikofaktoren

Osteoporose, auch als Knochenschwund bekannt, ist eine Erkrankung, bei der die Knochendichte abnimmt, was das Risiko von Knochenbrüchen erhöht. Dieser Prozess beschleunigt sich mit zunehmendem Alter und kann besonders für ältere Menschen zu einem ernsten Problem werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Informationen in diesem Artikel keinen Arztbesuch ersetzen dürfen und nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden sollten.

Was ist Osteoporose?

Osteoporose wird oft als Knochenschwund bezeichnet. Mit dem Alter nimmt die Knochendichte normalerweise ab, aber bei einigen Menschen geschieht dies in einem schnelleren Tempo. Eine Osteoporose liegt vor, wenn die Knochendichte einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet. Diese Erkrankung betrifft insbesondere ältere Menschen, wobei der Knochenmasseverlust bei Frauen früher einsetzt als bei Männern.
Menschen mit Osteoporose haben ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche, die im Alter schlechter heilen und schwerwiegendere Komplikationen verursachen können.

Symptome und Erkennung

Oft verläuft Osteoporose unbemerkt. Einige sichtbare Anzeichen können jedoch auftreten, darunter das Einsacken der Wirbelsäule, was zu einer geringen Körpergröße führen kann. In fortgeschrittenen Stadien kann die Erkrankung zu einer gebückten Haltung oder einem “Buckel” im oberen Bereich der Wirbelsäule führen, was auf Wirbelkörperfrakturen zurückzuführen ist. Diese Brüche können zu Rückenschmerzen führen, werden aber von vielen Betroffenen möglicherweise nicht wahrgenommen.
Manchmal wird Osteoporose erst durch schmerzhafte Knochenbrüche erkannt. Typische Bruchstellen sind Handgelenke, Rippen, Oberarmknochen, Becken und Hüfte.

Ursachen von Osteoporose

Osteoporose tritt auf, wenn das innere Gerüst der Knochen, bestehend aus feinen Knochenbälkchen, sich zurückbildet, wodurch die Knochendichte abnimmt. Dieses Gerüst wird als Spongiosa bezeichnet. Die genaue Schwere des Knochenverlusts hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Feinstruktur des Knochens.
Die Knochendichte nimmt bis zum 30. Lebensjahr zu und beginnt dann abzunehmen. Bei Frauen beschleunigt sich dieser Abbau nach den Wechseljahren aufgrund des Rückgangs der Östrogenproduktion.
Es gibt zwei Hauptformen der Osteoporose: die primäre und die sekundäre. Die primäre Osteoporose tritt auf, wenn keine spezifische Ursache für den Knochenverlust gefunden wird. Sekundäre Osteoporose kann aufgrund anderer Erkrankungen oder der langfristigen Einnahme bestimmter Medikamente auftreten.

Risikofaktoren für Osteoporose

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Auftreten von Osteoporose begünstigen können. Einige dieser Faktoren können beeinflusst werden, während andere nicht veränderbar sind. Zu den Hauptrisikofaktoren gehören höheres Alter, weibliches Geschlecht, niedriges Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße, vorherige Knochenbrüche, Kalzium- und Vitamin-D-Mangel, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jede Osteoporose zu Knochenbrüchen führt. Dennoch können Hüftknochenbrüche bei älteren Menschen schwerwiegende Folgen haben. Etwa 6 bis 7 von 1.000 Menschen über 65 Jahren erleiden pro Jahr einen Oberschenkelhalsbruch, was die Bedeutung der Prävention und Früherkennung von Osteoporose unterstreicht.

Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose

Die Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose sind entscheidend, um das Risiko von Knochenbrüchen zu reduzieren und die Lebensqualität zu erhalten. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose:
1. Kalziumreiche Ernährung:
Eine kalziumreiche Ernährung ist entscheidend für starke Knochen. Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte, grünes Gemüse und bestimmte Mineralwässer sind reich an Kalzium und sollten in die Ernährung integriert werden.
2. Regelmäßige körperliche Aktivität:
Regelmäßige Bewegung stärkt nicht nur die Muskeln, sondern auch die Knochen. Gewichtstragende Übungen wie Gehen, Joggen, Tanzen und Krafttraining sind besonders wirksam.
3. Verzicht auf das Rauchen:
Rauchen kann die Knochengesundheit negativ beeinflussen. Das Aufhören mit dem Rauchen ist daher ratsam.
4. Ausreichend Vitamin D:
Vitamin D ist wichtig für die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung. Der Körper produziert Vitamin D unter Einwirkung von Sonnenlicht (UV-Strahlung). Es ist daher empfehlenswert, regelmäßig im Freien zu sein, um die Vitamin-D-Synthese zu fördern.
5. Vermeidung von Nahrungsergänzungsmitteln:
Studien zeigen, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Kalzium und Vitamin D für die meisten Menschen keinen Nutzen bringen und sogar das Risiko von Nierensteinen erhöhen können. Diese Präparate werden daher nicht zur routinemäßigen Vorbeugung von Knochenbrüchen empfohlen.
6. Sturzprävention:
Besonders für ältere Menschen ist die Vermeidung von Stürzen von entscheidender Bedeutung, da sie das größte Risiko für Knochenbrüche darstellen. Dies kann durch regelmäßige Bewegung, Gleichgewichtstraining und die Beseitigung von Stolperfallen zu Hause erreicht werden.
7. Medikamente bei Bedarf:
In einigen Fällen kann die Behandlung mit speziellen Medikamenten, wie Bisphosphonaten, erforderlich sein, um den Knochenabbau zu verlangsamen oder den Knochenaufbau zu fördern. Diese Medikamente sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Diagnose von Osteoporose:

Osteoporose kann durch eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) diagnostiziert werden. Diese Untersuchung misst die Knochendichte und gibt einen T-Score an, der die Knochendichte im Vergleich zu jungen, gesunden Erwachsenen bewertet.

Behandlung von Osteoporose:

Die Behandlung von Osteoporose kann die Einnahme von Medikamenten zur Verlangsamung des Knochenabbaus umfassen. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile einer solchen Therapie sorgfältig abzuwägen, insbesondere bei Personen mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Knochenbrüche.

Hinweis:

Hormonpräparate, die gegen Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt werden, können das Risiko von Knochenbrüchen durch Osteoporose verringern. Es ist jedoch wichtig, die potenziellen Risiken und Vorteile dieser Behandlung mit einem Arzt zu besprechen.

Die Prävention und Früherkennung von Osteoporose sind von entscheidender Bedeutung, um das Risiko von Knochenbrüchen zu minimieren und die Lebensqualität im Alter zu erhalten.