Nagelpilz
Nagelpilz: Ursachen, Symptome, Risikofaktoren und Häufigkeit
Was ist Nagelpilz?
Nagelpilz, auch bekannt als Onychomykose, ist eine häufige Infektion, die meist durch Hautpilze verursacht wird. Die betroffenen Nägel, insbesondere an den großen Zehen, verfärben sich oft gelblich bis bräunlich und werden rissig sowie brüchig. In vielen Fällen tritt Nagelpilz gleichzeitig mit Fußpilz auf.
Wie erkennt man eine Nagelpilz-Infektion?
Eine Nagelpilzinfektion ist an der Verfärbung der Nägel erkennbar, die weißlich-gelblich bis bräunlich werden können. Die Nägel können verdicken, rissig-brüchig werden und sich verformen. In fortgeschrittenen Fällen kann sich der Nagel vom Nagelbett lösen und Schmerzen verursachen.
Was verursacht eine Nagelpilz-Infektion?
Hautpilze sind die häufigste Ursache von Nagelpilzinfektionen, aber auch Schimmel- oder Hefepilze können verantwortlich sein. Letztere treten eher an den Fingernägeln auf. Es wird vermutet, dass Nagelpilz oft als Folge von Fußpilz auftritt.
Wie häufig ist Nagelpilz?
Nagelpilz ist weit verbreitet und betrifft zwischen 3 und 12 Prozent der Bevölkerung. Ältere Menschen sind häufiger betroffen als jüngere.
Wie verläuft eine Nagelpilz-Infektion?
In der Regel ist Nagelpilz für Menschen mit guter Gesundheit harmlos. Ein Nagelpilz heilt selten von selbst. Ohne Behandlung kann er auf einen bestimmten Nagelbereich beschränkt bleiben oder sich ausbreiten. Bei Diabetes oder einem geschwächten Immunsystem kann Nagelpilz jedoch zu bakteriellen Infektionen der umliegenden Haut führen und Probleme beim Gehen verursachen.
Welche Risikofaktoren gibt es für Nagelpilz?
Die genauen Ursachen für Nagelpilz sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt bestimmte Faktoren, die das Infektionsrisiko erhöhen können:
– Vorhandener Fußpilz
– Häufige Besuche in Schwimmbädern oder Saunen
– Nagelverletzungen
– Enges Schuhwerk
– Hautkrankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte)
– Durchblutungsstörungen in den Beinen, z. B. durch Diabetes oder pAVK
– Geschwächtes Immunsystem aufgrund von Krankheit oder Immunsuppressiva
– Familiäre Veranlagung für Nagelpilz
– Häufiger Kontakt mit Wasser, wie bei Reinigungskräften
Besonders Menschen, deren Hände oft nass werden, wie Reinigungskräfte, gehören zur Risikogruppe für Nagelpilz an den Händen.
Wie kann man Nagelpilz und Fußpilz vorbeugen?
Die Vorbeugung von Nagelpilz und Fußpilz ist von entscheidender Bedeutung, da diese Infektionen unangenehm und hartnäckig sein können. Einige Maßnahmen zur Vorbeugung umfassen:
1. Trockene Füße halten: Pilze gedeihen in feuchten Umgebungen besonders gut. Daher ist es wichtig, die Füße nach dem Duschen, Baden oder Schwimmen sorgfältig abzutrocknen. Ein Föhn kann dabei helfen.
2. Luftiges Schuhwerk: Tragen Sie Schuhe, die Ihren Füßen ausreichend Platz bieten und für eine gute Belüftung sorgen. Eng anliegende Schuhe können Feuchtigkeit stauen und das Wachstum von Pilzen begünstigen.
3. Schuhe auslüften: Nehmen Sie regelmäßig Ihre Schuhe aus, um sie auszulüften. Dies hilft, Feuchtigkeit zu reduzieren und das Wachstum von Pilzen zu verhindern.
4. Badelatschen in Gemeinschaftsduschen: Verwenden Sie in Gemeinschaftsduschen, Schwimmbädern oder Saunen immer Badelatschen, um direkten Kontakt mit potenziell infizierten Oberflächen zu vermeiden.
5. Kein Teilen von Schuhen und Handtüchern: Vermeiden Sie das Teilen von Schuhen und Handtüchern, da dies die Übertragung von Pilzen begünstigen kann.
6. Hygienepraktiken: Waschen Sie Socken, Bettwäsche und Handtücher bei mindestens 60 Grad, um Pilze abzutöten.
7. Schutz bei sportlichen Aktivitäten: Bei längeren Belastungen der Füße, wie beim Wandern oder Joggen, ist es wichtig, gut sitzende Schuhe und spezielle Sport- oder Wandersocken zu tragen, um Druckbelastungen zu minimieren.
Wie wird Nagelpilz festgestellt?
Eine genaue Diagnose von Nagelpilz erfordert oft eine Untersuchung durch einen Hautarzt. Eine Probe vom betroffenen Nagel wird abgeschabt und im Labor unter dem Mikroskop untersucht. Dabei werden spezielle Färbetechniken verwendet, um den Erregertypus genau zu bestimmen. Dieser Prozess kann einige Wochen dauern.
Wie wird ein Nagelpilz behandelt?
Die Behandlung von Nagelpilz erfordert Geduld, da Nageln langsam wachsen und die Infektion hartnäckig sein kann. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen:
1. Topische Lacke: Spezielle farblose Lacke aus der Apotheke, die Wirkstoffe wie Amorolfin oder Ciclopirox enthalten, können auf den betroffenen Nagel aufgetragen werden. Eine regelmäßige und konsequente Anwendung ist wichtig.
2. Mechanische Behandlung: In einigen Fällen kann der infizierte Nagelbereich mit harnstoffhaltiger Creme aufgeweicht und dann abgetragen werden. Anschließend wird die Haut darunter mit einer Creme behandelt, die den Wirkstoff Bifonazol enthält.
3. Orale Medikamente: In schwereren Fällen kann Ihr Arzt oral einzunehmende Medikamente wie Itraconazol oder Terbinafin verschreiben. Die Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der Infektion ab und kann mehrere Monate dauern.
Wichtig zu beachten ist, dass die Behandlung von Nagelpilz Geduld erfordert, und möglicherweise können Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei der Einnahme von oralen Medikamenten. Es ist ratsam, die Anweisungen Ihres Arztes genau zu befolgen und die Behandlung fortzusetzen, bis der Nagel gesund nachgewachsen ist.
Für weitere Informationen zum Thema Nagelpilz und seiner Behandlung können Sie die Website gesundheitsinformation.de konsultieren.