Meniskusriss

Meniskusriss: Eine häufige Knieverletzung im Sport

Meniskusrisse sind eine der häufigsten Knieverletzungen im Sport, insbesondere bei Ballsportarten wie Fußball. Sie treten auf, wenn das Knie unter starker Belastung verdreht wird. Solche akuten Verletzungen des Meniskus werden oft bei jüngeren Menschen beobachtet und erfordern in der Regel eine Behandlung, manchmal chirurgisch, manchmal konservativ.

Woran erkennt man einen Meniskusriss?

Die Symptome eines akuten Meniskusrisses können schmerzhafte Dreh- und Beugebewegungen des Knies, Schwellungen und manchmal ein Knallen oder Knacken beim Riss sein. Kleinere Risse machen sich nicht immer sofort bemerkbar und können erst nach Stunden oder Tagen schmerzen. Größere Risse verursachen oft stärkere Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit des Knies.

Arten von Meniskusrissen

Es gibt auch verschleißbedingte (degenerative) Meniskusrisse, die im Laufe des Lebens auftreten können. Diese erfordern normalerweise keine Operation und werden oft nicht bemerkt. Sie sind jedoch bei Menschen mit Kniearthrose häufiger.

Ursachen und Risikofaktoren

Meniskusrisse treten häufig bei Sportarten auf, die schnelle Richtungswechsel erfordern, wie Fußball, Handball, Tennis und Basketball. Menschen ohne vorderes Kreuzband haben ebenfalls ein höheres Risiko für Meniskusschäden. Berufe, die häufiges Bücken oder Hinknien erfordern, erhöhen das Risiko für verschleißbedingte Meniskusschäden.

Wie häufig ist ein Meniskusriss?

Etwa 1 von 1.000 Menschen verletzt sich jährlich am Meniskus, aber die genaue Anzahl der verletzungsbedingten Meniskusrisse in Deutschland ist nicht bekannt.

Dauer der Beschwerden und Rehabilitation

Die Dauer der Beschwerden und der Rehabilitationsprozess nach einem Meniskusriss hängen von der Art und Größe des Risses, eventuellen Begleitverletzungen und der gewählten Behandlung ab. Die Wiederherstellung kann etwa 6 Wochen bis mehrere Monate dauern, abhängig von verschiedenen Faktoren. Auch nach erfolgreicher Behandlung können einige leichte Beschwerden weiterhin auftreten.

Diagnose eines Meniskusrisses

Die Diagnose eines Meniskusrisses beginnt mit einer ausführlichen Befragung des Patienten, um den Verlauf der Verletzung und die auftretenden Beschwerden zu verstehen. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der das betroffene Knie auf schmerzhafte Bereiche und eventuelle Vorwölbungen des Meniskus getestet wird.
Die Ärztin oder der Arzt wird das Knie beugen und drehen, um die schmerzhaften Bereiche zu identifizieren. Gelegentlich kann beim Strecken des gebeugten Beins ein Schnappen spürbar sein, was auf gelöste Meniskusteile hinweisen kann.
Für eine genauere Diagnose kann eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt werden, insbesondere wenn Verdacht auf andere Knieverletzungen besteht oder eine Operation des Meniskus in Erwägung gezogen wird. Eine Ultraschalluntersuchung kann die äußeren Meniskusteile sichtbar machen, während Röntgenaufnahmen bei Meniskusschäden in der Regel nicht hilfreich sind.

Behandlung eines Meniskusrisses

Die Behandlung eines Meniskusrisses hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe und Art des Risses sowie der Symptome. Bei einem akuten Meniskusriss sollten Patienten zunächst Ruhe bewahren und das Knie ruhigstellen, um die akuten Schmerzen und Schwellungen zu lindern. Das Hochlegen des Beins und das Kühlen des Knies in den ersten Tagen nach der Verletzung können ebenfalls hilfreich sein. Kniebelastende Aktivitäten wie Hocken, Knien und Drehbewegungen sollten vermieden werden, bis die Beschwerden nachlassen.
Meniskusrisse, die keine Einklemmungen oder Blockaden im Knie verursachen, können manchmal konservativ behandelt werden. Dies bedeutet, dass keine Operation erforderlich ist. Zu den konservativen Behandlungsoptionen gehören:
– Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac oder Ibuprofen.
– Kniebandagen.
– Gewichtsabnahme bei starkem Übergewicht.
– Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung von Stabilität, Beweglichkeit und Koordination.
In der Regel wird eine Operation in Erwägung gezogen, wenn:
– Das Knie nicht mehr vollständig gestreckt werden kann, wie bei einem sogenannten Korbhenkelriss.
– Die Beschwerden stark und häufig auftreten.
– Der Meniskusschaden zu langfristigen Folgen wie Kniearthrose führen könnte, oder andere Teile des Knies (z. B. Kreuzbänder) ebenfalls verletzt sind.
Bei einer Operation werden die beschädigten Meniskusteile durch eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) entfernt. Die Ärztin oder der Arzt versucht dabei, so viel Meniskus wie möglich zu erhalten.
Nach einer Meniskusoperation ist in der Regel eine Rehabilitation erforderlich. Physiotherapeuten helfen dabei, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit des Knies wiederherzustellen. Die Dauer der Rehabilitation hängt von der Art der Operation und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab, kann aber mehrere Wochen bis Monate dauern.

Unbehandelte Meniskusschäden können zu langfristigen Schmerzen, Schwellungen und Einschränkungen der Kniebeweglichkeit führen. Sie erhöhen auch das Risiko einer Kniearthrose, insbesondere wenn beschädigte Meniskusteile operativ entfernt wurden. Daher ist die rechtzeitige Diagnose und angemessene Behandlung von Meniskusrissen entscheidend. Dieser Artikel ersetzt jedoch keinen Arztbesuch und sollte nicht zur Selbstbehandlung verwendet werden.