Maßnahmen für Gesundheit am Arbeitsplatz
Gesundheitstipps für eine aktive Arbeitsphase ab 50+
Sich um die Gesundheit am Arbeitsplatz zu kümmern, ist für alle – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – von zentraler Bedeutung. Ein gesundheitsfördernder Arbeitsplatz trägt nicht nur zu einem niedrigeren Krankenstand bei, sondern auch zur langanhaltenden Leistungsfähigkeit. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Verpflichtungen Arbeitgeber haben und welche Optionen sie nutzen können, um eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen.
Warum ist Gesundheit am Arbeitsplatz so wichtig?
Leistungsfähige Mitarbeiter sind das Herzstück erfolgreicher Unternehmen. Neben Fachkompetenz und individuellen Fähigkeiten ist die Gesundheit der Beschäftigten entscheidend für die Arbeitsqualität. Unternehmen, die nicht auf die Gesundheit am Arbeitsplatz achten, riskieren hohe Kosten durch Krankheitsausfälle, geringe Motivation und ein schlechtes Betriebsklima. Zudem wird es schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
Da Menschen immer länger im Berufsleben bleiben, gewinnt die gesunde Arbeitsumgebung noch mehr an Bedeutung. Der Staat unterstützt Unternehmen dabei, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern, um den Anforderungen des demografischen Wandels gerecht zu werden.
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) im Überblick
Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz werden als “betriebliches Gesundheitsmanagement” (BGM) zusammengefasst. Dabei handelt es sich um eine Managementaufgabe, die dem Erhalt der Gesundheit der Mitarbeiter dient.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement stützt sich auf drei Säulen, die gesetzlich verankert sind: den Arbeitsschutz, das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) und die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF).
Verpflichtungen der Arbeitgeber: Arbeitsschutz und betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, die gesetzlichen Vorgaben zum Arbeitsschutz einzuhalten. Regelmäßige Überprüfungen der durchgeführten Arbeitsschutzmaßnahmen sind empfehlenswert, um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und rechtliche Risiken zu minimieren.
Zudem müssen Unternehmen die Regelungen zum betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) beachten. Diese Maßnahmen sind für alle Unternehmen verpflichtend, wenn ein Beschäftigter innerhalb von 12 Monaten mehr als 42 Tage arbeitsunfähig ist. Das BEM gilt sowohl für längere Arbeitsunfähigkeiten als auch für wiederholte Kurzzeiterkrankungen.
Die Chancen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) nutzen
Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers, die die Arbeitsschutzmaßnahmen ergänzt. Krankenkassen sind gesetzlich dazu verpflichtet, Unternehmen bei der BGF zu unterstützen.
Unternehmen, die BGF einführen möchten, können kostenfrei Beratung bei den BGF-Koordinierungsstellen der Krankenkassen erhalten. Dabei spielt die Unternehmensgröße oder Branche keine Rolle.
Die Palette der BGF-Maßnahmen ist breit gefächert und umfasst gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung, Lebensstilverbesserung und externe Vernetzung und Beratung. Bewegungsfördernde Angebote, Ernährungsberatung und Suchtprävention sind Beispiele für mögliche Maßnahmen.
Anlaufstellen für Informationen
Wenn Sie als Unternehmen die Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern möchten, stehen Ihnen verschiedene Ansprechpartner zur Seite. Neben den Sozialversicherungsträgern wie Krankenkassen und Unfallversicherungsträgern gibt es private Unternehmen und Dienstleister, die auf Gesundheit am Arbeitsplatz spezialisiert sind.
Unabhängige Informationen zum Thema finden Sie auf der Webseite der “Initiative Neue Qualität der Arbeit” (INQA), die von verschiedenen Akteuren getragen wird. Ebenfalls bietet das Projekt “psyGA” der INQA spezifische Informationen zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz.
Zudem stellt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales umfangreiche Informationen bereit, um Sie bei der Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz zu unterstützen.