Makuladegeneration
Makuladegeneration: Ursachen, Symptome und Entwicklung
Ursachen einer Makuladegeneration:
Die genauen Ursachen der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass sie durch Störungen in den Sinneszellen der Netzhaut verursacht wird.
Die Stoffwechselprozesse im Auge führen zur Bildung von Abfallprodukten, die normalerweise vom Körper abgebaut werden. Bei Störungen in diesem Abbauprozess entstehen Ablagerungen, die als Drusen bekannt sind. Diese gelblichen Ablagerungen unter der Netzhaut verhindern eine ausreichende Versorgung der Netzhaut.
In der trockenen AMD werden lichtempfindliche Zellen der Netzhaut durch diese Ablagerungen zerstört, und es können Pigmentveränderungen unter der Netzhaut auftreten. Bei der feuchten AMD reagiert der Körper auf diese Ablagerungen, indem er neue Blutgefäße unterhalb der Netzhaut bildet. Wenn diese Gefäße undurchlässig werden, gelangen Blut und Flüssigkeit in die Netzhaut und schädigen die Zellen. Zusätzlich können sie die Netzhaut anheben.
Es ist bekannt, dass das Risiko für AMD steigt, wenn es in der engeren Familie vorkommt, und Raucher ein erhöhtes Risiko haben. Es ist jedoch noch nicht abschließend geklärt, ob übermäßige Sonneneinstrahlung auch ein erhöhtes Risiko darstellt.
Häufigkeit einer Makuladegeneration:
Die Häufigkeit der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) nimmt mit dem Alter zu. Etwa 10 bis 20 Prozent der Menschen über 85 Jahren sind von einer AMD betroffen, während nur 1 Prozent der 65- bis 75-Jährigen darunter leiden.
Die trockene Form der AMD ist häufiger als die feuchte.
Entwicklung einer Makuladegeneration:
Eine altersabhängige Makuladegeneration (AMD) kann sich in verschiedenen Stadien entwickeln:
1. Frühe AMD: In diesem Stadium sind mittelgroße Drusen vorhanden, aber keine Pigmentveränderungen. Es treten keine Sehbehinderungen auf.
2. Intermediäre AMD: Hier sind große Drusen und/oder Pigmentveränderungen zu sehen, aber Sehbehinderungen sind selten.
3. Späte AMD: Dies ist das Stadium, in dem trockene oder feuchte Makuladegeneration zu Sehbehinderungen führt.
Der Verlauf der AMD hängt auch von ihrer Form ab. Die trockene AMD verläuft langsamer als die feuchte und führt seltener zu Sehstörungen. Die feuchte Form der AMD tritt vor allem in der späten AMD auf.
Die Größe der Drusen in der Netzhaut beeinflusst, wie schnell sich eine späte AMD mit Sehstörungen entwickelt. Es ist wichtig, AMD in einem frühen Stadium zu erkennen, um die Entwicklung der Erkrankung zu verlangsamen und das Sehvermögen zu erhalten.
Vorbeugung einer Makuladegeneration:
Es gibt einige Ansätze zur Vorbeugung einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD):
1. Rauchverzicht: Nichtraucher haben im Vergleich zu Rauchern ein niedrigeres Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken. Rauchen erhöht das Risiko erheblich.
2. Nahrungsergänzungsmittel: Einige Nahrungsergänzungsmittel wie Betacarotin, Vitamine, Zink, Omega-3-Fettsäuren und Ginkgo biloba wurden zur Vorbeugung empfohlen. Allerdings konnten Studien bisher keine eindeutige vorbeugende Wirkung dieser Substanzen auf AMD nachweisen.
Diagnose einer Makuladegeneration:
Die Diagnose einer Makuladegeneration erfolgt in der Regel durch Augenärzte. Nachdem die Art der Beschwerden und eventuell vorhandene Begleiterkrankungen ermittelt wurden, werden die vorderen und mittleren Augenabschnitte mit Hilfe einer Spaltlampe (einem Mikroskop mit Licht) untersucht.
Um den Augenhintergrund zu begutachten, erweitert der Arzt die Pupillen des Patienten mit speziellen Tropfen. Sehtests werden durchgeführt, um den Grad der Beeinträchtigung des zentralen Sehens zu ermitteln.
Zur Sicherung der Diagnose und zur Festlegung einer geeigneten Behandlung können weitere Untersuchungen notwendig sein. Wenn der Verdacht auf eine feuchte altersabhängige Makuladegeneration besteht, kann dies eine Fluoreszenz-Angiographie der Netzhaut einschließen. Hierbei wird eine harmlose Farbstofflösung in die Armvene injiziert, die sich in den Blutgefäßen der Netzhaut verteilt. Mit einer speziellen Kamera kann der Arzt dann die Veränderungen der Gefäße im Auge beurteilen.
Eine weitere Untersuchung ist die optische Kohärenztomographie (OCT), bei der die Dicke der Netzhaut mit Laserlicht gemessen wird. Dies kann helfen, den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und die Behandlung anzupassen.
Behandlung einer Makuladegeneration:
Die trockene Form der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) kann derzeit nicht effektiv behandelt werden.
Für die feuchte AMD gibt es drei hauptsächliche Behandlungsmethoden:
1. Medikamentöse Therapie: Die medikamentöse Behandlung ist die wichtigste Option und umfasst die Verwendung von VEGF-Hemmern. Diese werden in das Auge injiziert und verhindern die Bildung neuer Blutgefäße. Dies kann das Fortschreiten der AMD aufhalten oder verlangsamen und gelegentlich die Sehschärfe verbessern.
2. Lasertherapie: Die Lasertherapie, bei der kranke Blutgefäße mit Laserstrahlen erhitzt und zerstört werden, ist nur in seltenen Fällen für die feuchte AMD geeignet. Sie ist weniger wirksam und hat mehr Nebenwirkungen im Vergleich zur VEGF-Hemmer-Behandlung.
3. Chirurgie: In Ausnahmefällen, wenn keine andere Behandlung erfolgreich war, können die neuen Blutgefäße chirurgisch behandelt werden.
Weitere Möglichkeiten:
Obwohl Studien bisher keine eindeutige vorbeugende Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln nachweisen konnten, können bei Menschen mit großen Drusen bestimmte Kombinationen von Substanzen wie Vitamin C, Vitamin E, Zink, Kupfer, Lutein mit Zeaxanthin oder Betacarotin das Fortschreiten der AMD möglicherweise verlangsamen. Diese Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Sehbehinderungen.
Es ist wichtig, dass Menschen, bei denen eine AMD diagnostiziert wurde, regelmäßig ihren Augenarzt aufsuchen und die empfohlenen Behandlungen einhalten, um das Fortschreiten der Erkrankung zu kontrollieren und das Sehvermögen so gut wie möglich zu erhalten.