Lungenembolie

Lungenembolie bei Menschen ab 50+: Symptome, Risikofaktoren und Prävention

Erfahren Sie alles Wichtige über Lungenembolien, insbesondere in Bezug auf Menschen ab 50 Jahren. Wir beleuchten die Symptome, Risikofaktoren und Möglichkeiten zur Vorbeugung.

Lungenembolie im Überblick

Eine Lungenembolie tritt auf, wenn eine Lungenarterie oder ihre Äste durch ein Blutgerinnsel blockiert werden, das aus anderen Teilen des Körpers stammt. Dies stellt einen medizinischen Notfall dar und erfordert umgehende Behandlung.

Was ist eine Lungenembolie?

Eine Lungenembolie entsteht, wenn ein größeres Blutgerinnsel aus dem Körperkreislauf in die Lunge gelangt und eine Lungenarterie oder ihre Äste verstopft. Dies führt dazu, dass das Blut in Richtung Herz zurückgestaut wird, was zu einer Überlastung des Herzens und potenziell lebensbedrohlichem Herzversagen führen kann.

Symptome einer Lungenembolie

Die Symptome einer Lungenembolie variieren je nach Schweregrad und betroffenen Gefäßen. Zu den möglichen Anzeichen gehören:
– Plötzliche Atemnot
– Brustschmerzen, insbesondere beim Einatmen oder Husten
– Husten, oft mit blutigem Auswurf
– Schwindel, Benommenheit oder Ohnmacht
– Herzrasen
– Starkes Angstgefühl
Es ist wichtig zu betonen, dass eine Lungenembolie ein Notfall ist. Bei Verdacht sollten Sie sofort den Notruf (112) wählen und einen Rettungswagen mit Notarzt anfordern.

Was geschieht bei einer Lungenembolie?

Der Körper bildet normalerweise Blutgerinnsel, um Blutungen zu stoppen und Wunden zu heilen. Manchmal bilden sich jedoch Blutgerinnsel ohne äußere Verletzung und können im Blutkreislauf gefährliche Verstopfungen verursachen.
Die Hauptursache für Lungenembolien ist die Bildung von Blutgerinnseln, die meistens aus den Beinvenen stammen. In den Beinen können diese Gerinnsel unbemerkt bleiben oder zu Schmerzen und Schwellungen führen. In seltenen Fällen löst sich ein Gerinnsel im Bein und gelangt in die Lungengefäße, was eine Lungenembolie verursachen kann.

Risikofaktoren für eine Lungenembolie

Die Risikofaktoren für Lungenembolien ähneln oft denen für tiefe Venenthrombosen, da Lungenembolien oft infolge von Thrombosen entstehen. Hier sind einige der wichtigsten Risikofaktoren:
– Knochenbrüche der Hüfte oder des Beins
– Größere Operationen, wie der Einsatz künstlicher Gelenke
– Blutgerinnungsstörungen wie das Antiphospholipid-Syndrom
– Vorherige tiefe Venenthrombosen
– Bestimmte Krebserkrankungen
– Herzerkrankungen wie Herzschwäche, Herzinfarkt oder Vorhofflimmern
– Hormonelle Verhütungsmittel, die Östrogen enthalten (wie die meisten Antibabypillen)
– Hormontherapie in den Wechseljahren
Zusätzliche Faktoren, die das Risiko für eine Lungenembolie leicht erhöhen können, sind:
– Fortgeschrittenes Alter
– Schwangerschaft
– Starkes Übergewicht (Adipositas)
– Bluthochdruck
– Diabetes mellitus
– Krampfadern
– Langanhaltende Bettruhe
– Lungeninfektionen, wie eine Infektion mit SARS-CoV-2
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für eine Lungenembolie besonders hoch ist, wenn mehrere dieser Faktoren gleichzeitig auftreten.

Prävention von Lungenembolien bei Menschen ab 50+

Die Prävention von Lungenembolien ist entscheidend, insbesondere für Menschen ab 50 Jahren. Hier sind einige Maßnahmen, die zur Vorbeugung von Lungenembolien beitragen können:
– Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung, auch im Alter, kann das Risiko von Blutgerinnseln reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Übungen.
– Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit einer angemessenen Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, um die Blutviskosität zu regulieren.
– Rauchverzicht: Das Rauchen erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Lungenembolien.
– Gewichtskontrolle: Übergewicht kann das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen. Eine gesunde Gewichtskontrolle ist daher ratsam.
– Medizinische Beratung: Wenn Sie bestimmte Risikofaktoren haben, wie eine Herzerkrankung oder Hormontherapie, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Vorsorgemaßnahmen.
– Reisen: Bei langen Flugreisen oder längeren Phasen der Immobilität ist es wichtig, regelmäßig aufzustehen und sich zu bewegen, um die Durchblutung zu fördern.

Häufigkeit von Lungenembolien

Das Risiko für Lungenembolien steigt im Laufe des Lebens. Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr erkrankt etwa einer von 1.000 Menschen pro Jahr an einer Lungenembolie. Bei Menschen über 80 Jahren beträgt diese Zahl etwa zehn von 1.000.
Männer sind insgesamt häufiger betroffen als Frauen.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Risiko für Lungenembolien mit dem Alter zunimmt, insbesondere bei Menschen ab 80 Jahren.

Verlauf einer Lungenembolie

Der Verlauf einer Lungenembolie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Anzahl der Blutgerinnsel in der Lunge sowie der allgemeine Gesundheitszustand des Betroffenen, insbesondere die Funktionsfähigkeit von Herz und Lunge.
In den meisten Fällen kann das Herz das Blut trotz des Gefäßverschlusses in der Lunge ausreichend pumpen. Wenn jedoch das Herz aufgrund einer Erkrankung geschwächt ist, kann es nicht genug Blut in die Lunge pumpen, was zu einem Abfall des Blutdrucks führt.
Ein niedriger Blutdruck während einer Lungenembolie deutet auf einen schweren oder sogar lebensbedrohlichen Verlauf hin. Etwa 95 von 100 Personen mit Lungenembolie haben ausreichend hohen Blutdruck und ein geringes Risiko für schwere Komplikationen. Etwa 5 von 100 haben einen sehr niedrigen Blutdruck und ein hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Verlauf.
Bei anhaltenden Risikofaktoren wie Krebserkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen besteht auch die Möglichkeit weiterer Embolien.

Prävention von Lungenembolien bei Menschen ab 50+

Die Prävention von Lungenembolien ist besonders wichtig, insbesondere für Menschen ab 50 Jahren. Hier sind einige Schritte zur Vorbeugung:
– Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung, auch im Alter, kann das Risiko von Blutgerinnseln reduzieren. Besprechen Sie geeignete Übungen mit Ihrem Arzt.
– Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, um die Blutviskosität zu regulieren.
– Rauchverzicht: Rauchen erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Lungenembolien.
– Gewichtskontrolle: Übergewicht kann das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen. Eine gesunde Gewichtskontrolle ist daher ratsam.
– Medizinische Beratung: Wenn Sie bestimmte Risikofaktoren haben, wie Herzerkrankungen oder Hormontherapie, besprechen Sie geeignete Vorsorgemaßnahmen mit Ihrem Arzt.
– Reisen: Bei langen Flugreisen oder längeren Phasen der Immobilität ist es wichtig, regelmäßig aufzustehen und sich zu bewegen, um die Durchblutung zu fördern.
Es ist entscheidend, dass Sie mit Ihrem Arzt sprechen, um Ihr persönliches Risiko für Lungenembolien zu bewerten und geeignete Maßnahmen zur Prävention zu besprechen.

Feststellung und Behandlung von Lungenembolien

Wenn Sie Symptome wie plötzliche Brustschmerzen oder Atemnot haben, ist es wichtig, den Notruf 112 zu wählen, da diese Symptome auch auf andere ernsthafte Erkrankungen hinweisen können.
Die Diagnose einer Lungenembolie erfordert eine gründliche Untersuchung, einschließlich eines D-Dimer-Tests, eines Elektrokardiogramms (EKG) und bildgebender Verfahren wie einer Ultraschalluntersuchung der Beinvenen oder einer Computertomographie-Pulmonalis-Angiographie (CTPA).
Die Behandlung hängt vom Zustand des Kreislaufs und der Schwere der Symptome ab. Bei stabilem Kreislauf werden gerinnungshemmende Medikamente verschrieben. Bei instabilem Kreislauf erfolgt eine intensivmedizinische Behandlung, die Beatmung, Medikamente und, falls möglich, eine Thrombolyse oder einen Kathetereingriff umfassen kann.
Nach einer überstandenen Lungenembolie empfehlen Ärzte oft eine mehrmonatige Behandlung mit Gerinnungshemmern, um weiteren Thrombosen vorzubeugen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die geeignete Behandlung für Ihren individuellen Fall.