Krebs der Mundhöhle und des Rachens

Krebs der Mundhöhle und des Rachens: Ein Überblick

Krebs, der die Mundhöhle und den Rachen betrifft, ist eine ernsthafte Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betreffen kann. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen umfassenden Einblick in die Risikofaktoren, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten dieser Tumoren.

Risikofaktoren für Mundhöhlen- und Rachenkrebs

Die Hauptursachen für Tumoren in der Mundhöhle und im Rachen sind der Konsum von Tabakprodukten und Alkohol. Diese Risikofaktoren sollten besonders von Menschen ab 50+ vermieden werden. Im Frühstadium verursachen diese Tumoren in der Regel keine Beschwerden, weshalb die Aufmerksamkeit auf Veränderungen der Schleimhaut gelegt werden sollte, die länger als zwei Wochen bestehen.

Was ist Mundhöhlen- und Rachenkrebs?

Diese bösartigen Tumoren entwickeln sich meist aus der Schleimhaut von Mund und Rachen. Sie können auch von Lippen- oder Speicheldrüsenkrebs ausgehen. Bei Männern tritt Mundhöhlenkrebs häufiger auf.

Beschwerden und Symptome

Frühe Stadien dieser Krebserkrankungen verursachen oft keine Beschwerden. Später können jedoch Schmerzen, Schluckbeschwerden, Halsschmerzen und Schwellungen im Hals auftreten. Nasenrachenkrebs kann die Nasenatmung beeinträchtigen und zu Nasenbluten führen. Eine schmerzlose Schwellung kann auf Speicheldrüsenkrebs hinweisen.

Risikofaktoren im Blick

Die Haupt-Risikofaktoren sind Alkoholkonsum, Tabakkonsum, bestimmte Schleimhautveränderungen, HPV- und EBV-Infektionen sowie übermäßige UV-Strahlung für Lippenkrebs.

Verlauf von Mundhöhlen- und Rachenkrebs

Diese Tumoren können sich aus Vorstufen entwickeln und streuen oft in umliegende Lymphknoten. Metastasen in Lunge, Leber und Knochen sind möglich. Bei Risikofaktoren wie Alkohol und Tabak besteht auch das Risiko, dass weitere Tumoren in Kopf-Hals-Bereich oder in der Lunge auftreten.
Insgesamt ist es entscheidend, bei Verdacht auf Mundhöhlen- oder Rachenkrebs sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Früherkennung und die Einleitung einer angemessenen Behandlung sind für eine bessere Prognose unerlässlich.
In diesem Abschnitt erfahren Sie mehr über die Diagnose und Behandlung von Mundhöhlen- und Rachenkrebs bei Menschen ab 50+.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose von Mundhöhlen- und Rachenkrebs erfordert eine sorgfältige Untersuchung durch Fachärzte für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und/oder Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie. Gewebeproben werden entnommen und unter dem Mikroskop auf Krebszellen untersucht. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen Operationen, Bestrahlung und oft auch eine Chemotherapie. Nach der Behandlung kann es notwendig sein, das Kauen, Schlucken und Sprechen zu trainieren und die Ernährung anzupassen.

Diagnoseverfahren

Um festzustellen, wie weit sich der Tumor ausgebreitet hat, wird eine gründliche Untersuchung unter Vollnarkose durchgeführt. Dabei werden nicht nur der Mund- und Rachenraum, sondern auch die Luftröhre, die Bronchien und die Speiseröhre untersucht. Zusätzlich werden bildgebende Verfahren eingesetzt, darunter:
– Ultraschall der Speicheldrüsen, des Halses und des Bauchraums
– Computertomographie (CT) / Magnetresonanztomographie (MRT) des Rachens und Halses, eventuell auch des Brustkorbs
– Röntgen des Kieferknochens
– Knochenszintigraphie
– Positronen-Emissions-Tomographie und CT (PET/CT)
Diese Untersuchungen sind entscheidend, um die Ausdehnung des Tumors zu bestimmen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Lage und Ausbreitung des Tumors, mögliche Folgen der Therapie und der Gesundheitszustand des Patienten. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen:
Operation des Tumors:
Wenn eine vollständige Entfernung des Tumors möglich ist und der Patient den Eingriff tolerieren kann, wird eine Operation durchgeführt. Je nach Lage des Tumors kann eine vorübergehende künstliche Verbindung zur Luftröhre (Tracheostoma) erforderlich sein.
Strahlentherapie und Chemotherapie:
Bei einem erhöhten Rückfallrisiko nach der Operation wird oft eine Strahlentherapie oder Strahlen-Chemotherapie empfohlen, insbesondere bei fortgeschrittenen Erkrankungen.
Entfernung der Halslymphknoten:
In vielen Fällen müssen die Lymphknoten im Hals entfernt werden, selbst wenn keine Verdachtsmomente vorliegen. Dies wird als Neck-Dissection bezeichnet.
Palliativtherapie:
Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, zielt die Therapie darauf ab, das Tumorwachstum zu bremsen und die Lebensqualität zu erhalten. Dies kann eine Chemotherapie, zielgerichtete Therapie, Immuntherapie, Strahlentherapie oder chirurgische Maßnahmen umfassen.

Folgen der Behandlung

Nach der Behandlung kann das Kauen, Schlucken und Sprechen beeinträchtigt sein. Ärzte versuchen, fehlendes Gewebe zu ersetzen, um funktionelle Störungen zu verhindern oder zu lindern. Bei einer Kehlkopfentfernung tritt Stimmverlust auf, der neu erlernt werden muss. Strahlentherapie oder Strahlen-Chemotherapie können Mundtrockenheit, Schluckstörungen und Schäden an Zähnen und Kiefer verursachen.

Rehabilitation

Rehabilitationsmaßnahmen können helfen, Krankheits- und Therapiefolgen zu mindern. Dazu gehören die Behandlung von Sprech- und Schluckbeschwerden sowie die Unterstützung bei der Rückkehr in den Beruf. Die Auswahl einer Klinik mit spezialisierter onkologischer Fachabteilung ist wichtig.

Nachsorge

Nach der Behandlung sind regelmäßige Nachsorgetermine erforderlich, um den Gesundheitszustand zu überwachen und Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Diese Termine umfassen körperliche Untersuchungen und bildgebende Verfahren. Auch Kau-, Schluck- und Sprechstörungen werden überwacht.

Umgang mit den Auswirkungen

Ein Tumor in der Mundhöhle oder im Rachen kann soziale Interaktionen beeinträchtigen. Übungen und Therapien können helfen, die Lebensqualität zu verbessern. Berufliche Rehabilitation und sozialrechtliche Beratung sind wichtig, um finanzielle Notlagen zu vermeiden.

Rauchstopp

Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum bleiben auch nach der Behandlung wichtige Risikofaktoren für Rückfälle und weitere Tumoren im Kopf-Hals-Bereich. Ärzte unterstützen oft beim Rauchstopp und Alkoholverzicht.

Fazit

Mundhöhlen- und Rachenkrebs erfordert eine gründliche Diagnose und individuelle Behandlungspläne. Die Nachsorge und Rehabilitation spielen eine wichtige Rolle, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und langfristige Folgen zu minimieren. Die Unterstützung durch Ärzte und Therapeuten ist entscheidend, um den Umgang mit den Auswirkungen der Erkrankung zu erleichtern.

Unterstützung bei Mundhöhlen- und Rachenkrebs

Spezialisierte Krankenhäuser mit Erfahrung in der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren sind eine wichtige Anlaufstelle. Zertifizierte Zentren sind auf der Website OncoMap der Deutschen Krebsgesellschaft zu finden. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums bietet weiterführende Informationen und persönliche Beratung unter der Telefonnummer 0800 – 420 30 40 oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de.