Koronare Herzkrankheit
Koronare Herzkrankheit (KHK) bei Menschen ab 50+: Ursachen, Symptome und Prävention
Eine umfassende Übersicht für Menschen ab 50 Jahren
Die koronare Herzkrankheit (KHK) betrifft viele Menschen im Alter von 50 Jahren und älter. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Ursachen, Symptome und Präventionsmaßnahmen, um Ihr Herz gesund zu erhalten.
Was ist eine koronare Herzkrankheit (KHK)?
Die KHK tritt auf, wenn die großen Adern, die das Herz mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgen, verengt sind. Diese Arterien werden als “Koronararterien” oder “Herzkranzgefäße” bezeichnet. Eine KHK kann schwerwiegende Folgen haben, darunter Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass verschiedene Behandlungen die Symptome und das Risiko von Folgeerkrankungen erfolgreich reduzieren können.
Symptome der KHK
Die Symptome einer KHK können vielfältig sein und reichen von Kurzatmigkeit bis hin zu starken Brustschmerzen. Diese Beschwerden können in Arme, Nacken, Rücken, Oberbauch oder Kiefer ausstrahlen und werden oft von Beklemmungsgefühlen oder Angst begleitet. Typischerweise treten sie nach körperlicher Anstrengung auf, wenn der Herzmuskel mehr Sauerstoff benötigt. In einigen Fällen können die Symptome auch ohne Belastung auftreten, was auf eine instabile Angina Pectoris hinweisen kann, einen Notfallzustand.
Ursachen der KHK
Die KHK ist das Ergebnis von Gefäßverkalkungen in den Herzkranzgefäßen, auch als Arteriosklerose bekannt. Diese Entstehung ist oft schleichend und beginnt mit kleinen Entzündungsherden an den Gefäßwänden, an denen sich Zellen, Fette und andere Substanzen ablagern. Diese Ablagerungen können den Blutfluss im Gefäß blockieren und zu Brustschmerzen führen. Im schlimmsten Fall kann ein Blutgerinnsel das Gefäß vollständig verschließen und zu einem Herzinfarkt führen.
Risikofaktoren und Prävention
Das Risiko einer KHK steigt mit zunehmendem Alter. Darüber hinaus gibt es altersunabhängige Risikofaktoren, die die Gesundheit von Herz und Kreislauf beeinflussen können. Dazu gehören Rauchen, starkes Übergewicht, hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck und Diabetes. Um Ihr Herz zu schützen, ist es wichtig, diese Risikofaktoren zu minimieren. Rauchstopp, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Kontrolle von Blutdruck und Blutzucker sind Schlüsselmaßnahmen.
Koronare Herzkrankheit bei Menschen ab 50+: Häufigkeit, Diagnose und Lebensbewältigung
Erfahren Sie mehr über die Verbreitung, Diagnose und den Umgang mit koronaren Herzkrankheiten im Alter von 50 Jahren und darüber hinaus.
Wie viele Menschen haben eine koronare Herzkrankheit?
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist keine Seltenheit, insbesondere für Menschen im Alter von 50 Jahren und älter. Tatsächlich sind fast 10 Prozent der Personen im Alter zwischen 40 und 80 Jahren von dieser Erkrankung betroffen, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen.
Wie verläuft eine koronare Herzkrankheit?
Eine KHK entwickelt sich oft schleichend über viele Jahre. Ihre ersten Anzeichen äußern sich oft in Form von Brustschmerzen während körperlicher Anstrengung, auch bekannt als Angina Pectoris. Dennoch kann sie auch ohne vorherige Symptome plötzlich zu einem Herzinfarkt führen.
Wie wird eine koronare Herzkrankheit diagnostiziert?
Die Diagnose einer KHK erfordert eine gründliche Untersuchung, da Brustschmerzen auch andere Ursachen haben können, wie Muskel- oder Knochenprobleme im Brustbereich, Entzündungen des Herzmuskels oder Erkrankungen der Lunge oder Speiseröhre. Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist eine wichtige Untersuchung, um Herzprobleme festzustellen. In einigen Fällen sind bildgebende Untersuchungen wie eine Echokardiographie erforderlich, um weitere Informationen zu erhalten.
Was kann zur Vorbeugung getan werden?
Die Vorbeugung von KHK ist von entscheidender Bedeutung. Es gibt einfache Maßnahmen, die helfen können, die Gesundheit des Herzens zu erhalten und KHK zu verhindern. Dazu gehören das Rauchverzicht, regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Übergewicht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass spezielle Diäten oder Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine keinen nachgewiesenen präventiven Nutzen bieten.
Welche Möglichkeiten der Früherkennung gibt es?
Alle Personen über 35 Jahre, die gesetzlich krankenversichert sind, haben alle drei Jahre Anspruch auf einen Gesundheits-Check-up. Dabei können Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen frühzeitig erkannt werden. Diese Untersuchungen umfassen die Untersuchung von Blut und Urin sowie die Messung des Blutdrucks.
Wie wird eine koronare Herzkrankheit behandelt?
Die Behandlung der KHK hat zwei Hauptziele: die Linderung von Beschwerden und die Verhinderung von Folgeerkrankungen. Bei einer stabilen Erkrankung (stabile Angina Pectoris) können bestimmte Medikamente wie Betablocker, Kalziumkanalblocker oder Nitrate eingesetzt werden, um die Symptome zu reduzieren. Wenn medikamentöse Therapie nicht ausreicht, kann eine Erweiterung des verengten Herzkranzgefäßes mittels Herzkatheter oder sogar eine Bypass-Operation erforderlich sein.
Welche Möglichkeiten zur Rehabilitation gibt es?
Kardiologische Rehabilitation kann sinnvoll sein, um die Lebensqualität von Menschen mit KHK zu verbessern. Diese Rehabilitation konzentriert sich auf die Steigerung der körperlichen Belastbarkeit, die Vorbeugung von Folgeerkrankungen und die allgemeine Verbesserung der Lebensqualität. Sie wird insbesondere nach einem Herzinfarkt, bei Herzschwäche oder wenn die Erkrankung den normalen Alltag beeinträchtigt, empfohlen. Die Rehabilitation umfasst Bewegungstraining, Schulungen und psychologische Unterstützung.
Was hilft im Alltag?
Menschen mit Herzproblemen müssen oft ihre Lebensweise anpassen. Kleine, schrittweise Änderungen sind oft effektiver als radikale Umstellungen. Wichtig ist, gut über die Krankheit informiert zu sein, um die Behandlung zu verstehen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Es ist jedoch entscheidend, sich nicht mit Schuldgefühlen zu belasten, da die Krankheit von vielen Faktoren beeinflusst wird, darunter die genetische Veranlagung.
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten
Für gesetzlich Versicherte mit KHK stehen strukturierte Behandlungsprogramme zur Verfügung. Diese Programme zielen darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern und eine hohe Behandlungsqualität sicherzustellen. Personen, die an einem solchen Programm teilnehmen möchten, sollten sich an ihre Krankenkasse wenden.
Wann ärztliche Hilfe suchen?
Schmerzen im Brustbereich können auch auf einen Herzinfarkt hinweisen. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sollten Sie sofort den Notruf 112 wählen und einen Rettungswagen mit Notarzt anfordern, da schnelle medizinische Hilfe lebensrettend sein kann.
Bitte beachten Sie: Die Informationen in diesem Artikel dienen der Aufklärung, ersetzen jedoch nicht den Rat und die Behandlung durch einen Arzt. Bei Gesundheitsproblemen sollten Sie immer professionelle medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.