Insektengiftallergie

Insektengiftallergie: Ursachen, Symptome und Behandlung

Eine Insektengiftallergie kann bei manchen Menschen heftige Reaktionen auslösen, darunter auch lebensgefährliche Zustände. Dies geschieht, weil das Immunsystem auf bestimmte Eiweißbestandteile im Gift der Insekten reagiert.

Auf einen Blick:

– Am häufigsten verursachen Bienen- oder Wespenstiche allergische Reaktionen.
– Das Immunsystem reagiert auf spezifische Eiweißbestandteile im Insektengift.
– Nach einem Stich kann die Einstichstelle stark anschwellen und Schmerzen, Juckreiz oder Brennen verursachen.
– Allergische Reaktionen treten oft sofort nach dem Stich auf, manchmal aber auch erst Stunden später.
– Symptome können den gesamten Körper betreffen und zu einer anaphylaktischen Reaktion führen.
– Etwa 2 Prozent der Bevölkerung erleben allergische Reaktionen auf Insektenstiche.

Was ist eine Insektengiftallergie?

Während die meisten Menschen nach einem Insektenstich nur geringfügige Symptome wie Juckreiz und eine kleine Schwellung erleben, können Menschen mit einer Insektengiftallergie schwerwiegendere Reaktionen erfahren, die in seltenen Fällen lebensbedrohlich sein können. Dies geschieht, weil das Immunsystem gegen spezifische Eiweißbestandteile im Insektengift reagiert.

Symptome einer Insektengiftallergie

Bei einer Insektengiftallergie tritt in der Regel eine starke Schwellung um die Einstichstelle auf. Diese Schwellung kann einen Durchmesser von mehr als 10 Zentimetern haben und länger als 24 Stunden anhalten. Sie geht oft mit starken Schmerzen, Juckreiz oder Brennen einher.
In Fällen, in denen der Stich im Mund- und Rachenraum erfolgt, besteht ein höheres Risiko für Atemwegsprobleme, da die Schwellung die Atemwege beeinträchtigen kann. Es ist jedoch selten, dass die Schwellung so stark ist, dass sie eine Erstickungsgefahr darstellt.
Leichtere allergische Reaktionen können sein:
– Bildung von Quaddeln (Nesselsucht)
– Juckreiz am gesamten Körper
– Schwindel
– Übelkeit
– Magen-Darm-Beschwerden
– Schluckbeschwerden
– allgemeine Schwäche
– Schwellungen im Gesicht oder an den Händen
In schwereren Fällen können folgende Symptome auftreten:
– Atemnot
– Blutdruckabfall
– Bewusstlosigkeit
– Herz-Kreislauf-Stillstand
Die Symptome treten in den meisten Fällen sofort nach dem Stich auf, manchmal jedoch erst einige Stunden später. In einigen Fällen kann eine anaphylaktische Reaktion auftreten, bei der der gesamte Körper betroffen ist und leichte bis lebensbedrohliche Beschwerden verursacht. Eine anaphylaktische Reaktion kann in der Regel durch sofortige Behandlung gelindert werden. Betroffene sollten daher möglicherweise ein Notfallset bei sich tragen und Allergien gegen Insektengifte auf ihrer elektronischen Gesundheitskarte vermerken lassen.

Ursachen für eine Insektengiftallergie

Die häufigsten Auslöser für allergische Reaktionen sind Bienen- und Wespenstiche. Bei Stichen von Bienen kommt es in der Regel zu stärkeren Reaktionen als bei Wespenstichen. Hornissen- und Hummelstiche sind seltener für allergische Reaktionen verantwortlich. In Deutschland führen Stiche von Mücken, Bremsen oder Ameisen so gut wie nie zu allergischen Reaktionen, es sei denn, sie erfolgen direkt an der Stich- oder Bissstelle.
Es kann wichtig sein zu wissen, von welchem Insekt man gestochen wurde, um die Diagnose zu stellen und geeignete Behandlungsoptionen zu wählen.
– Bienen fliegen von Frühjahr bis Spätsommer, sind meist friedlich und verlieren ihren Stachel beim Stechen.
– Wespen fliegen von Sommer bis Spätherbst, werden schneller aggressiv und behalten ihren Stachel nach dem Stechen.
– Hornissenstiche sind selten, verursachen aber starke Schmerzen.
– Hummelstiche sind noch seltener und verursachen milde bis moderate Symptome.

Häufigkeit von Insektengiftallergien

Etwa 2 Prozent der Bevölkerung reagieren auf Insektenstiche mit allergischen Reaktionen, die über die Einstichstelle hinausgehen. Personen, die häufiger von Insekten gestochen werden, wie Imker, Verkäufer von Backwaren oder Obst, und Menschen in der Landwirtschaft, haben ein höheres Risiko für solche Allergien.

Insektengiftallergie: Ursachen, Schutz und Behandlung

Eine Insektengiftallergie kann bei manchen Menschen heftige Reaktionen auslösen, darunter auch lebensgefährliche Zustände. Dies geschieht, weil das Immunsystem auf bestimmte Eiweißbestandteile im Gift der Insekten reagiert.

Wie entwickelt sich eine Insektengiftallergie?

In den meisten Fällen führen allergische Reaktionen auf Insektenstiche nicht zu bleibenden Schäden. Dennoch müssen wir beachten, dass etwa 20 Todesfälle durch allergische Reaktionen auf Bienen-, Wespen- und Hornissenstiche jährlich in Deutschland gemeldet werden. Die tatsächliche Zahl könnte sogar höher liegen, da allergische Reaktionen nicht immer als Todesursache klar erkennbar sind.

Schutz vor Insektenstichen bei einer Insektengiftallergie

Die beste Verteidigung gegen eine Insektengiftallergie ist die Vermeidung von Insektenstichen. Hier sind einige Verhaltensweisen, die dabei helfen können:
– Insektenstichen vorbeugen: Vermeiden Sie das Essen im Freien, halten Sie sich nicht in der Nähe von Abfall auf, meiden Sie Insektennester, schlagen Sie nicht nach Insekten, decken Sie Trinkgläser ab, bewegen Sie sich ruhig, reinigen Sie Mund und Hände nach dem Essen und tragen Sie schützende Kleidung.
– Meiden Sie Aufenthaltsorte in der Nähe von Abfall, Bienenstöcken und Wespennestern.
– Vermeiden Sie das Schlagen nach Wespen und Bienen, da sie stechen, um sich zu verteidigen.
– Verzichten Sie auf Essen im Freien, wenn viele Insekten in der Luft sind.
– Seien Sie beim Essen im Freien aufmerksam und räumen Sie den Tisch sofort ab.
– Decken Sie Trinkgläser ab und verwenden Sie Strohhalme.
– Reinigen Sie Mund und Hände nach dem Essen.
– Verhalten Sie sich ruhig und bewegen Sie sich langsam.
– Schützen Sie Ihre Haut durch geeignete Kleidung.
– Schließen Sie tagsüber die Wohnungsfenster.

Wie wird eine Insektengiftallergie diagnostiziert?

Die Diagnose einer Insektengiftallergie erfordert zunächst eine genaue Anamnese, in der die genauen Symptome erfragt werden. Da Wespen- und Bienenstiche oft schwer voneinander zu unterscheiden sind, ist es wichtig zu wissen, welches Insekt gestochen hat und wie es sich verhalten hat.
Wenn die Symptome über die Reaktionen an der Einstichstelle hinausgehen, werden Haut- und Bluttests durchgeführt, um festzustellen, ob das Immunsystem empfindlich auf bestimmte Auslöser reagiert.
– Hauttest: Bei diesem Test wird eine Lösung mit Insektengift auf die Haut aufgetragen. Die Stelle wird leicht eingeritzt, und es wird beobachtet, ob Rötungen oder juckende Quaddeln auftreten. Dieser Test hilft, eine mögliche Allergie zu identifizieren.
– Blutuntersuchung: Durch Bluttests kann festgestellt werden, ob der Körper Antikörper gegen Insektengift gebildet hat.

Behandlung einer Insektengiftallergie

Die Behandlung hängt von der Art der Beschwerden und davon ab, ob der Betroffene bereits hyposensibilisiert ist. Bei leichteren Symptomen erfolgt zuerst die Einnahme eines Antihistaminikums und je nach Stärke der Hautreaktion zusätzlich eines Kortisonpräparats.
Bei schwerwiegenderen Symptomen wie Atemnot, Übelkeit, Kreislaufproblemen oder Schwellungen im Mund und Rachen muss Adrenalin so schnell wie möglich gespritzt werden.
In einigen Fällen kann eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) notwendig sein. Diese Behandlung kann dazu beitragen, dass die Reaktion auf einen Insektenstich schwächer ausfällt oder sogar ausbleibt.
Es ist wichtig, einen Allergiepass ausstellen zu lassen und diesen immer bei sich zu tragen, wenn eine Insektengiftallergie festgestellt wurde.

Zusätzliche Informationen

Weitere Informationen zum Krankheitsbild Insektengiftallergie finden Sie auch auf http://allergieinformationsdienst.de .