Herzschwäche

Symptome

Die Symptome einer Herzschwäche können vielfältig sein und hängen von der Schwere der Erkrankung ab. Hier sind die häufigsten Anzeichen einer Herzschwäche:
– Kurzatmigkeit und Luftnot: Viele Menschen mit Herzschwäche haben Schwierigkeiten beim Atmen, insbesondere bei körperlicher Anstrengung. Sie können das Gefühl haben, nicht genug Luft zu bekommen.
– Erschöpfung und Abgeschlagenheit: Herzschwäche führt oft zu einer starken Müdigkeit und Erschöpfung, selbst bei alltäglichen Aktivitäten.
– Wassereinlagerungen: Ein weiteres häufiges Symptom sind Wassereinlagerungen, in der Regel in den Füßen, Knöcheln oder Beinen. In seltenen Fällen können auch der Genitalbereich oder der Bauch betroffen sein.
– Schneller Herzschlag: Ein beschleunigter Herzschlag kann auftreten, da das Herz versucht, den Mangel an Blutversorgung auszugleichen.
– Häufiges nächtliches Wasserlassen: Viele Menschen mit Herzschwäche müssen nachts häufig auf die Toilette gehen, da sich überschüssige Flüssigkeit im Körper ansammelt.
– Konzentrationsprobleme: Aufgrund des reduzierten Blutflusses zum Gehirn können Konzentrationsprobleme und Gedächtnisstörungen auftreten.
– Trockener Husten: Ein hartnäckiger, trockener Husten kann ein Zeichen für Herzschwäche sein, insbesondere wenn er nachts oder beim Liegen auftritt.
– Gewichtszunahme: Bei einigen Menschen kann es zu einer Gewichtszunahme kommen, da sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch auf andere Erkrankungen hinweisen können. Bei Verdacht auf Herzschwäche sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um die genaue Diagnose zu stellen und die richtige Behandlung einzuleiten.

Wie entsteht eine Herzschwäche?

Die Entstehung einer Herzschwäche kann auf verschiedene Weisen erfolgen, aber in den meisten Fällen ist sie die Folge einer anderen Erkrankung. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:
– Koronare Herzkrankheit (KHK): Bei KHK sind die Herzgefäße verengt oder blockiert, was den Blutfluss zum Herzen einschränkt und zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels führen kann. Dies kann letztendlich eine Herzschwäche verursachen.
– Herzinfarkt: Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn eine der Herzkranzarterien blockiert ist, was zu einem Absterben von Teilen des Herzmuskels führt. Dieser Schaden am Herzmuskel kann langfristig zu einer Herzschwäche führen.
– Bluthochdruck: Ein anhaltend hoher Blutdruck kann das Herz überlasten, da es gegen einen erhöhten Widerstand arbeiten muss. Dies kann zu einer Vergrößerung des Herzmuskels und schließlich zu Herzschwäche führen.
– Herzerkrankungen: Herzklappenprobleme, Herzmuskelentzündungen und andere Herzerkrankungen können ebenfalls die Entwicklung einer Herzschwäche begünstigen.
– Alkohol- und Drogenmissbrauch: Übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum kann das Herz schädigen und zu einer Herzschwäche führen.
– Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Chemotherapie-Medikamente, können das Risiko einer Herzschwäche erhöhen.
Es ist wichtig, die Grunderkrankung zu behandeln und Risikofaktoren zu kontrollieren, um das Risiko einer Herzschwäche zu reduzieren.

Was sind die Risikofaktoren für eine Herzschwäche?

Einige der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Herzschwäche sind:
– Diabetes mellitus Typ 2: Diabetes erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzschwäche.
– Rauchen: Rauchen ist ein bekannter Risikofaktor für Herzerkrankungen, einschließlich Herzschwäche.
– Hoher Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Herz schädigen und zur Herzschwäche beitragen.
– Starkes Übergewicht (Adipositas): Übergewicht belastet das Herz und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
– Bestimmte Krebsmedikamente: Einige Chemotherapie-Medikamente können das Risiko einer Herzschwäche erhöhen.
Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu erkennen und Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen, um das Risiko einer Herzschwäche zu reduzieren. Dies kann die Anpassung des Lebensstils, wie das Rauchen aufgeben, eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität, einschließen.

Wie verläuft eine Herzschwäche?

Die Schwere einer Herzschwäche kann in vier Grade unterteilt werden:
– Beschwerdefreie (asymptomatische) Herzschwäche:
In diesem Stadium verursacht die Herzschwäche noch keine Symptome. Sie wird oft bei Untersuchungen festgestellt, bei denen eine verringerte Herzleistung erkannt wird.
– Leichte Herzschwäche:
Hier treten Symptome wie Erschöpfung oder Luftnot erst bei stärkerer körperlicher Belastung auf, zum Beispiel beim Treppensteigen. Geringe körperliche Anstrengungen lösen jedoch keine Beschwerden aus.
– Mittelschwere Herzschwäche:
Die Symptome zeigen sich bereits bei gewöhnlichen Tätigkeiten und leichter körperlicher Anstrengung, wie dem Gehen auf gerader Strecke.
– Schwere Herzschwäche:
In diesem Stadium treten Beschwerden bereits in Ruhe oder sogar bei geringster körperlicher Aktivität auf. Liegen kann nur noch mit erhöhtem Oberkörper möglich sein, und einige Betroffene sind bettlägerig.
Der Verlauf einer Herzschwäche hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich ihrer Ursache und möglicher Begleiterkrankungen. Bei einigen Patienten können die Beschwerden über viele Jahre gut unter Kontrolle gehalten werden, während das Herz bei anderen schnell an Leistungsfähigkeit verliert.

Wie wird eine Herzschwäche diagnostiziert?

Bei Verdacht auf Herzschwäche erfolgt zunächst ein allgemeines Arztgespräch. Hinweise auf Herzschwäche können Symptome wie Luftnot, Erschöpfung oder Wassereinlagerungen sein. Auch Anzeichen wie Herzgeräusche oder Atemgeräusche können auf eine Herzschwäche hinweisen. Zur Bestätigung der Diagnose sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, darunter:
– Elektrokardiogramm (EKG): Diese Untersuchung misst die Herzströme und den Herzrhythmus.
– Blutuntersuchungen: Verschiedene Blutwerte werden überprüft, um Hinweise auf eine Herzschwäche zu finden.
– Echokardiographie: Dies ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die die Herzleistung und die Funktion der Herzklappen überprüft.
Es ist auch wichtig, die zugrunde liegende Ursache der Herzschwäche zu ermitteln, um die Grunderkrankung angemessen zu behandeln.

Wie wird eine Herzschwäche behandelt?

Die Behandlung der Herzschwäche umfasst mehrere Aspekte:
– Behandlung der Grunderkrankung: Wenn eine andere Herz-Kreislauf-Erkrankung, wie zum Beispiel Bluthochdruck, zur Herzschwäche geführt hat, wird diese Grunderkrankung ebenfalls behandelt.
– Medikamente: Eine medikamentöse Therapie zielt darauf ab, das Herz zu entlasten und die Symptome zu lindern. Dazu gehören Betablocker, ACE-Hemmer und Diuretika. Die Auswahl der Medikamente hängt von der Art der Herzschwäche ab.
– Bewegung: Spezielle Herzsport-Programme sind für Menschen mit Herzschwäche verfügbar. Diese Programme bieten Ausdauer- und Muskeltraining, das auf die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten ist. Sie können die körperliche Belastbarkeit erhöhen und die Lebensqualität verbessern.
– Lebensstilmaßnahmen: Patienten können auch selbst Maßnahmen ergreifen, um das Herz-Kreislauf-System zu entlasten. Dazu gehören das Beenden des Rauchens, der mäßige Alkoholkonsum und die Aufrechterhaltung körperlicher Aktivität. Bei fortgeschrittener Herzschwäche kann es sinnvoll sein, die tägliche Flüssigkeitsaufnahme zu begrenzen und das Körpergewicht regelmäßig zu kontrollieren, um Wassereinlagerungen und Erschöpfung vorzubeugen.

Wichtig zu wissen: Fortgeschrittene Herzschwäche kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Normale Aktivitäten sind oft erschwert oder nicht mehr möglich.

Eine plötzliche Verschlechterung der Herzleistung kann lebensbedrohlich sein und erfordert sofortige medizinische Behandlung. Zu den Anzeichen einer akuten Verschlechterung gehören beispielsweise Atemnot, die bereits bei geringster Belastung oder im Liegen auftritt.