Hausstauballergie

Was ist eine Hausstauballergie?

Eine Hausstauballergie wird nicht durch den Hausstaub selbst verursacht, sondern durch allergieauslösende Stoffe (Allergene), die sich vor allem im Kot von Hausstaubmilben befinden. Der Hausstaub dient lediglich als Transportmittel für die winzigen Kotpartikel. Es ist wichtig zu beachten, dass in nahezu keiner Wohnung Hausstaubmilbenfreiheit herrscht. Diese Mikroorganismen sind in Betten, Teppichböden, Polstermöbeln und Vorhängen zu finden.

Welche Symptome zeigen sich bei einer Hausstauballergie?

Menschen mit einer Hausstauballergie leiden oft unter Symptomen wie häufigem Niesen, einer verstopften oder laufenden Nase, tränenden oder juckenden Augen, Müdigkeit und gelegentlicher Kurzatmigkeit oder Husten. Bei schweren Fällen können auch geschwollene Augenlider und asthmatische Beschwerden wie Kurzatmigkeit, pfeifende Atmung oder Husten auftreten. Im Vergleich zu einer Pollenallergie (Heuschnupfen) sind die Symptome bei einer Hausstauballergie normalerweise milder, treten jedoch das ganze Jahr über auf. Die Symptome sind in der Regel morgens und nachts am stärksten, da sich in Kissen, Decken, Bettbezügen und Matratzen besonders viele Hausstaubmilben ansammeln.

Was sind die Ursachen für eine Hausstauballergie?

Bei Allergien reagiert der Körper überempfindlich auf normalerweise harmlose Stoffe. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen diese allergieauslösenden Stoffe (Allergene) und setzt bei erneutem Kontakt chemische Stoffe wie Histamin frei, die allergische Reaktionen auslösen. In Bezug auf eine Hausstauballergie ist es schwierig, Hausstaub vollständig zu vermeiden, da er leicht aufgewirbelt wird und eingeatmet werden kann. Ein erhöhtes Allergierisiko kann auch vererbt werden, und Umgebungsfaktoren wie Luftverschmutzung oder Zigarettenrauch können Allergien begünstigen. Es wird vermutet, dass hohe Hygienestandards und seltener auftretende Infektionen in der Kindheit dazu beitragen könnten, dass Allergien heute häufiger auftreten.

Wie häufig ist eine Hausstauballergie?

In Industrieländern wie Deutschland sind etwa 25 Prozent der Bevölkerung von allergischem Schnupfen betroffen, und die meisten erleben allergische Reaktionen vor dem 20. Lebensjahr zum ersten Mal. Hausstauballergien entwickeln sich oft schon im Kindes- und Jugendalter und können lebenslang anhalten. Bei einigen Betroffenen können im Laufe der Zeit allergische Reaktionen auch auf bestimmte Nahrungsmittel ausweiten, was als Kreuzallergie bezeichnet wird. Es ist jedoch seltener als bei Heuschnupfen.

Wie kann einer Hausstauballergie vorgebeugt werden?

Obwohl es schwierig ist, Hausstaubmilben vollständig zu vermeiden, gibt es dennoch Maßnahmen, die dazu beitragen können, die Belastung zu reduzieren. Besonders im Schlafzimmer können folgende Schritte sinnvoll sein:
1. Den Boden feucht wischen: Durch regelmäßiges feuchtes Wischen des Bodens kann der Staub reduziert werden.
2. Milbendichte Matratzenbezüge verwenden: Spezielle Bezüge für Matratzen und Kissen, die milbendicht sind, können dazu beitragen, die Milbenpopulation zu reduzieren.
3. Staubfänger entfernen: Vermeiden Sie Staubfänger wie schwere Vorhänge oder üppige Polstermöbel im Schlafzimmer, da sie Staub und Milben ansammeln können.
4. Bettwäsche regelmäßig bei mehr als 60 °C waschen: Waschen Sie Ihre Bettwäsche, Decken und Kissenbezüge regelmäßig bei hohen Temperaturen, da dies dazu beitragen kann, Milben abzutöten.
5. Die Raumtemperatur im Schlafzimmer niedrig halten: Milben gedeihen besser bei warmer und feuchter Luft. Daher sollte die Raumtemperatur im Schlafzimmer idealerweise nicht über 18 bis 20 Grad Celsius liegen.
6. Regelmäßiges Lüften: Lüften Sie Ihr Schlafzimmer regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und den Staub zu entfernen.
7. Vermeiden von Pflanzen und Luftbefeuchtern: Pflanzen und Luftbefeuchter können das Wachstum von Milben fördern, daher sind sie im Schlafzimmer möglicherweise weniger geeignet.
Darüber hinnus können Anti-Milben-Sprays mit Akariziden, die spezielle Insektengifte gegen Milben enthalten, unter Matratzenbezügen verwendet werden. Die Wirksamkeit von milbendichten Luftfiltern ist noch nicht vollständig geklärt.

Wie wird eine Hausstauballergie diagnostiziert?

Die Diagnose einer Hausstauballergie wird in der Regel durch Ärzte gestellt. Sie beginnen oft mit einer gründlichen Befragung der Patienten zu ihren Symptomen, Lebensumständen und ihrer Krankengeschichte. Ein Allergietest, der als Prick-Test bekannt ist, kann durchgeführt werden, um festzustellen, ob der Patient auf bestimmte Allergene reagiert. Dabei werden potenzielle Allergene auf die Haut aufgetragen und die Haut an diesen Stellen leicht eingeritzt. Das Auftreten von Rötungen oder Schwellungen weist auf eine allergische Reaktion gegenüber dem jeweiligen Stoff hin. Gelegentlich können auch nasale Provokationstests oder Blutuntersuchungen erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen.

Wie wird eine Hausstauballergie behandelt?

Die Behandlung einer Hausstauballergie kann verschiedene Medikamente umfassen, darunter Antihistaminika, Kortikosteroide, Chromone, Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten und abschwellende Nasentropfen und -sprays. Es gibt auch nicht-medikamentöse Behandlungsoptionen wie salzhaltige Nasensprays oder Nasenduschen.
Für Menschen, die langfristig weniger empfindlich gegenüber Allergenen werden möchten, kann eine spezifische Immuntherapie, auch bekannt als Hyposensibilisierung, eine Option sein. Bei dieser Therapie werden niedrige Dosen des Allergens regelmäßig in die Haut gespritzt oder unter die Zunge gegeben. Die Hyposensibilisierungstherapie dauert in der Regel etwa drei Jahre.

s ist wichtig zu beachten, dass die Informationen in diesem Artikel keinen Arztbesuch ersetzen sollen und nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden sollten.

Wenn Sie Symptome einer Hausstauballergie haben, konsultieren Sie einen Arzt für eine genaue Diagnose und Behandlung. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch auf http://allergieinformationsdienst.de .