Gürtelrose

Gürtelrose (Herpes zoster): Ursachen, Symptome und Prävention

Was ist eine Gürtelrose?

Gürtelrose, auch bekannt als Herpes zoster, ist eine häufig vorkommende akute Hauterkrankung. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie zuerst starke Schmerzen verursacht, gefolgt von einem charakteristischen Hautausschlag, der sich in der Regel gürtelförmig auf einer Körperseite ausbreitet. Diese Erkrankung wird durch eine Reaktivierung des Varicella-Zoster-Virus verursacht, das bei der Erstinfektion Windpocken auslöst. Gürtelrose kann bei jedem auftreten, der in der Vergangenheit Windpocken hatte.

Ursachen der Gürtelrose

Die Ursache der Gürtelrose liegt in der Reaktivierung des Varicella-Zoster-Virus, das sich nach der Erstinfektion mit Windpocken in den Nervenzellen des Gehirns und des Rückenmarks des Körpers versteckt. Bei einer Schwächung des Immunsystems kann das Virus reaktiviert werden und wandert entlang der Nervenbahnen zur Haut, wo es die schmerzhaften Entzündungen und den typischen Ausschlag verursacht.

Ansteckung mit Gürtelrose

Gürtelrose ist nicht so ansteckend wie Windpocken. Die Flüssigkeit in den Hautbläschen ist infektiös und kann Menschen, die noch keine Windpocken hatten oder nicht dagegen geimpft sind, infizieren. In diesem Fall erkranken sie jedoch an Windpocken und nicht an Gürtelrose. Es ist wichtig zu beachten, dass Personen mit Gürtelrose die Ansteckungsgefahr für andere reduzieren können, indem sie die betroffenen Stellen abdecken, solange keine Kruste gebildet ist.

Symptome der Gürtelrose

Die Symptome der Gürtelrose umfassen typischerweise einen halbseitigen Hautausschlag mit kleinen roten Knötchen oder Bläschen, der meistens im Brustkorb- und Rumpfbereich auftritt. Dieser Hautausschlag ist immer auf eine Körperseite beschränkt und kann begleitet sein von Kribbeln, Brennen und starken Schmerzen. Nachdem der Ausschlag abgeheilt ist, können die durch Nervenentzündungen verursachten Schmerzen anhalten, was als postherpetische Neuralgie bezeichnet wird. In seltenen Fällen können diese Schmerzen dauerhaft sein. Es gibt auch Fälle von Gürtelrose ohne Bläschen, bei denen nur die charakteristischen Schmerzen auftreten, die die Körpermitte nicht überschreiten.

Wer kann erkranken und wie häufig ist Gürtelrose?

Gürtelrose betrifft hauptsächlich Menschen über 50 Jahre. Das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, steigt mit dem Alter. Personen mit geschwächtem Immunsystem sind ebenfalls anfälliger. Dennoch können auch gesunde Menschen und jüngere Erwachsene an Gürtelrose erkranken. In der Regel tritt Gürtelrose nur einmal auf, aber es sind auch wiederkehrende Erkrankungen möglich.

Prävention von Gürtelrose

Für Menschen ab 60 Jahren und Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf wird eine Impfung gegen Gürtelrose empfohlen. Die Impfung kann dazu beitragen, das Risiko für die Erkrankung zu reduzieren und ihre Schwere zu verringern.
Es ist wichtig zu betonen, dass Gürtelrose immer ärztlich behandelt werden sollte, insbesondere wegen der starken Schmerzen, die sie verursachen kann. Die rechtzeitige Behandlung mit schmerzlindernden und antiviralen Medikamenten ist entscheidend, um die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern.

Wie wird eine Gürtelrose diagnostiziert?

Die Diagnose einer Gürtelrose wird in der Regel gestellt, wenn Patienten über starke, halbseitige Schmerzen klagen, die die Mittellinie des Körpers nicht überschreiten, insbesondere im Brustbereich. Die frühzeitige Erkennung ist entscheidend, da eine rechtzeitige Behandlung die Entwicklung von chronischen Schmerzen und Komplikationen verhindern kann.
Wenn der Hautausschlag bereits aufgetreten ist, kann ein Arzt oft anhand seines Erscheinungsbildes und seiner halbseitigen Ausbreitung die Diagnose Gürtelrose stellen. Wenn jedoch der Verdacht auf Gürtelrose besteht, ohne dass Symptome sichtbar sind, kann eine spezielle Laboruntersuchung erforderlich sein. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Hautausschlag nicht halbseitig auftritt oder wenn die Person bereits zuvor an Gürtelrose erkrankt war.
Für die Laboruntersuchung werden Flüssigkeiten aus den Hautbläschen und eine Blutprobe entnommen. Bei schwangeren Frauen kann auch das Fruchtwasser auf das Virus untersucht werden.

Wie verläuft eine Gürtelrose?

Der Verlauf einer Gürtelrose beginnt typischerweise mit starken Schmerzen, die einseitig auftreten und die Mittellinie des Körpers nicht überschreiten, insbesondere im Brustbereich. Diese Schmerzen können von Müdigkeit und leichtem Fieber begleitet sein. Etwa ein bis zwei Tage nach dem Auftreten der Schmerzen bildet sich der charakteristische Hautausschlag an der schmerzenden Stelle. Dieser Hautausschlag besteht aus Knötchen und Bläschen, die innerhalb von Stunden auftreten. Nach etwa fünf Tagen platzen diese Bläschen auf und beginnen auszutrocknen. Dieser Hautausschlag kann sehr schmerzhaft sein, insbesondere bei Erwachsenen. Die Schmerzen können auch nach Abheilung des Ausschlags für Monate oder sogar Jahre andauern, was als postherpetische Neuralgie oder Post-Zoster-Neuralgie bezeichnet wird.
Der Krankheitsverlauf dauert in der Regel zwei bis vier Wochen, und es kann sein, dass die betroffenen Hautstellen nach der Abheilung dunkler oder heller sind als die umliegende Haut.
Es ist wichtig zu wissen, dass Menschen mit Gürtelrose bis zu zwei Tage vor dem Auftreten des Hautausschlags und bis zur vollständigen Verkrustung der Bläschen ansteckend sein können. Die Phase von der Entstehung des Hautausschlags bis zur Verkrustung dauert normalerweise fünf bis sieben Tage.
In schweren Fällen kann die Gürtelrose Organe wie das Gehirn und das Nervensystem, die Lunge oder die Leber beeinträchtigen und lebensbedrohliche Komplikationen verursachen. Personen mit einem geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und einen schweren Krankheitsverlauf. Bei Kindern verläuft die Erkrankung in der Regel mild.

Wie wird Gürtelrose behandelt?

Die Behandlung jeder Gürtelrose erfordert ärztliche Betreuung. Die Therapie konzentriert sich in erster Linie auf die Verwendung von schmerzlindernden und antiviralen Medikamenten (Virostatika). Die Schmerztherapie zielt darauf ab, die starken Schmerzen zu lindern und deren Chronifizierung zu verhindern. Es ist wichtig zu beachten, dass eine frühzeitige Schmerztherapie in der Regel bessere Ergebnisse erzielt.
Die antivirale Therapie mit Virostatika zielt direkt auf das Virus ab. Es stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, darunter Aciclovir, Valaciclovir, Famciclovir und Brivudin. Die Wahl des geeigneten Medikaments erfolgt durch den behandelnden Arzt, und die Therapie sollte innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten der Symptome eingeleitet werden. Ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem erhalten diese Medikamente normalerweise intravenös.
Zusätzlich zur medikamentösen Therapie wird eine sorgfältige Hautpflege empfohlen, um den Juckreiz zu lindern und die Bläschen auszutrocknen. Zinkpaste kann hierbei hilfreich sein. Kühlende, feuchte Umschläge können ebenfalls angewendet werden, obwohl es keinen wissenschaftlichen Beweis für ihre Wirksamkeit gibt.