Grauer Start (Katarakt)
Grauer Star (Katarakt): Ursachen, Symptome und Behandlung
Der graue Star, auch als Katarakt bekannt, ist eine Augenerkrankung, bei der sich die Augenlinse allmählich eintrübt. Dies führt zu einer Verschlechterung des Sehvermögens, die oft mit einem Gefühl von verschwommenem Sehen, als ob man durch Nebel oder einen Schleier schaut, einhergeht. Während einige Menschen nur leicht betroffen sind, verschlechtert sich das Sehvermögen bei anderen stärker. Langfristig ist in den meisten Fällen eine Operation erforderlich.
Was ist der graue Star?
Der graue Star, oder Katarakt, ist eine Augenerkrankung, bei der sich die Augenlinse trübt, was zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens führt. Dies betrifft insbesondere die Fähigkeit, Feinheiten klar zu erkennen. Der Name “grauer Star” leitet sich von der grauen Verfärbung der Linse ab, die bei schwerer Betroffenen oft einen starren Blick verursacht. Bei einigen Menschen mit grauem Star ist das Sehvermögen jedoch nur leicht beeinträchtigt, während es bei anderen schnell nachlässt. Der Verlauf der Erkrankung hängt unter anderem vom Typ des grauen Stars ab.
Der graue Star tritt normalerweise in der zweiten Lebenshälfte auf, wobei die meisten Fälle bei Menschen über 50 Jahren auftreten. Das Risiko, an einem grauen Star zu erkranken, steigt mit dem Alter. Zwischen dem 65. und 74. Lebensjahr sind etwa 20 von 100 Menschen betroffen, während es bei den über 74-Jährigen mehr als die Hälfte betrifft.
Symptome des grauen Stars
Die Hauptsymptom des grauen Stars ist ein allmählicher Verlust der Sehkraft. Dieser schleichende Sehverlust ist oft das einzige Symptom, und es treten keine weiteren Beschwerden auf. Menschen mit grauem Star sehen immer verschwommener und unschärfer, als ob sie durch Nebel oder einen Schleier schauen würden. Mit der Zeit nimmt auch der Kontrast ab, und die Farben verblassen. Einige Betroffene sind empfindlich gegenüber Blendungen, insbesondere durch Sonnenlicht oder helle Lichtquellen. Das Autofahren wird schwieriger, insbesondere bei Nacht. Aufgrund der beeinträchtigten Sehkraft steigt das Verletzungs- und Sturzrisiko, und das räumliche Sehvermögen nimmt ab.
Es kann auch vorkommen, dass einige Brillenträger ohne Brille besser sehen, wenn sie einen grauen Star entwickeln. Dies liegt daran, dass die Erkrankung die Brechkraft des Auges verändert und die Fähigkeit, Dinge in unterschiedlicher Entfernung scharf zu sehen, beeinflusst. Dieser Effekt ist jedoch normalerweise nicht von Dauer.
Ursachen des grauen Stars
Etwa 90 Prozent der Fälle von grauem Star sind auf den sogenannten grauen Altersstar zurückzuführen, bei dem die Trübung der Linse durch den natürlichen Alterungsprozess verursacht wird. Normalerweise bündelt die Linse das einfallende Licht und sorgt für ein klares Bild auf der Netzhaut, unabhängig von der Entfernung. Beim grauen Star wird die Funktion der Linse durch den Trübungsprozess beeinträchtigt.
Einige Menschen haben ein höheres erbliches Risiko für grauen Star. In seltenen Fällen kann die Erkrankung auch angeboren sein, insbesondere wenn die Mutter während der Schwangerschaft an Masern oder Röteln erkrankt ist.
Es gibt Hinweise darauf, dass verschiedene Faktoren das Risiko für die Entwicklung eines grauen Stars erhöhen können. Dazu gehören UV-Licht, Röntgenstrahlung und Rauchen. Auch Diabetes und Augenentzündungen oder -verletzungen können das Risiko erhöhen. Langfristige Anwendung bestimmter Medikamente wie Kortison kann ebenfalls eine Rolle spielen.
Wie entwickelt sich der graue Star (Katarakt)?
Der graue Star oder Katarakt entwickelt sich allmählich und führt dazu, dass das Sehvermögen immer schlechter wird. Die Symptome beginnen oft mit Kurzsichtigkeit, gefolgt von einer kurzen Phase, in der einige Menschen ohne Brille besser sehen können, insbesondere wenn sie zuvor weitsichtig waren. Im weiteren Verlauf wird das Sehen jedoch immer trüber und verschwommener. Wenn der graue Star unbehandelt bleibt, kann er zur Erblindung führen, obwohl dies nicht zwangsläufig der Fall ist. In der Regel entwickelt sich der graue Star in beiden Augen, aber es kann vorkommen, dass er auf einem Auge schneller voranschreitet als auf dem anderen.
Es gibt verschiedene Verlaufsformen des grauen Stars:
1. Rindenkatarakt: Diese Form führt nicht nur zu verschwommenem Sehen, sondern auch zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Blendung, insbesondere beim Autofahren in der Nacht.
2. Hintere subkapsuläre Katarakt: Diese Form tritt häufiger bei jüngeren Menschen auf und schreitet relativ schnell voran.
3. Kernkatarakt: Bei dieser Form ist die Weitsicht stärker beeinträchtigt als das Nahsehen. Das Sehvermögen ist in einigen Fällen nur leicht beeinträchtigt, und diese Form entwickelt sich normalerweise langsam.
Kann der graue Star verhindert werden?
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass bestimmte vorbeugende Maßnahmen das Risiko für die Entwicklung eines grauen Stars reduzieren. Es wird jedoch vermutet, dass Rauchen das Risiko erhöht. Das Aufgeben des Rauchens könnte daher dazu beitragen, das Risiko zu senken. Auch die Exposition gegenüber Strahlung, wie UV-Licht, könnte die Entstehung eines grauen Stars begünstigen. Menschen, die viel UV-Licht ausgesetzt sind, sollten auf einen angemessenen Sonnenschutz achten, einschließlich einer Sonnenbrille, um ihre Augen vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Darüber hinaus könnten bestimmte kortisonhaltige Medikamente das Risiko für grauen Star erhöhen. Personen, die solche Medikamente verwenden, sollten in Erwägung ziehen, auf alternative Medikamente umzusteigen.
Es gibt Werbung für Nahrungsergänzungsmittel, die behaupten, Augenkrankheiten, einschließlich des grauen Stars, vorzubeugen. Studien haben jedoch gezeigt, dass solche Nahrungsergänzungsmittel für die Vorbeugung des grauen Stars unwirksam sind.
Wie wird der graue Star diagnostiziert?
Wenn das Sehvermögen nachlässt, kann dies auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Um einen grauen Star zu diagnostizieren, schließt der Augenarzt zunächst andere mögliche Ursachen aus. Dies geschieht durch die Befragung des Patienten nach seinen Symptomen und der Krankengeschichte sowie durch Augentests und Augenuntersuchungen. Diese Untersuchungen dienen dazu, den Grad der Sehbehinderung festzustellen und den Grund dafür zu ermitteln.
Während der Untersuchung wird die Augenlinse mit einer Spaltlampe untersucht. Dieses spezielle Lichtmikroskop ermöglicht es dem Arzt, das Auge zu betrachten. Da das Auge mit einem spaltförmigen Lichtstrahl beleuchtet wird, kann die Linse und die dahinter liegenden Teile des Auges beurteilt werden. Diese Untersuchung ist schmerzfrei.
Für die Untersuchung des hinteren Teils des Auges nehmen die Patienten normalerweise ein Medikament ein, das die Pupillen erweitert. Dieses Medikament kann dazu führen, dass sie für einige Stunden unscharf sehen und sich leichter geblendet fühlen. Daher ist das Autofahren nach der Anwendung des Medikaments für etwa vier bis fünf Stunden nicht ratsam.
Wie wird der graue Star behandelt?
Einige Menschen mit grauem Star können ihr beeinträchtigtes Sehvermögen vorübergehend oder sogar langfristig mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen. Medikamente sind jedoch nicht wirksam bei der Behandlung des grauen Stars.
Die einzige effektive Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation. Bei diesem Eingriff wird die getrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt. Ob und wann eine Operation notwendig ist, hängt stark davon ab, wie sehr der Sehverlust das tägliche Leben beeinträchtigt. Auch andere Augenerkrankungen und deren Einfluss auf die Operation spielen eine Rolle.
Für vertiefende Informationen zur Operation des grauen Stars können Sie die Website gesundheitsinformation.de konsultieren.