Gehirnerschütterung bei Erwachsenen
Was ist eine Gehirnerschütterung?
Eine Gehirnerschütterung ist eine Form eines Schädel-Hirn-Traumas, das häufig nach Unfällen auftritt, bei denen der Kopf einen Stoß erhält. Das Gehirn, als empfindliches Organ, wird normalerweise von einer schützenden Flüssigkeit im Schädel umgeben. Bei einer Gehirnerschütterung wird dieses Schutzsystem durch einen Aufprall gestört, und das Gehirn kann gegen die Schädelwand stoßen. Obwohl äußere Verletzungen nicht immer sichtbar sind, können typische Symptome wie Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Hörprobleme und Sehstörungen auftreten. Es kann auch Gedächtnislücken und sogar vorübergehende Bewusstlosigkeit geben.
Wie entsteht eine Gehirnerschütterung?
Eine Gehirnerschütterung tritt auf, wenn eine äußere Kraft auf den Kopf einwirkt, die stark genug ist, um das Gehirn gegen die Schädelwand zu bewegen. Normalerweise ist das Gehirn durch die Schädelknochen und Flüssigkeit gut geschützt. Bei einem plötzlichen Aufprall oder Schlag kann diese Schutzbarriere jedoch durchbrochen werden, was zu einer Gehirnerschütterung führt.
Risikofaktoren für eine Gehirnerschütterung
Die meisten Gehirnerschütterungen resultieren aus Unfällen, insbesondere im Sportbereich. Sportarten wie Ski- oder Fahrradfahren ohne Helm erhöhen das Risiko erheblich. Einige Sportarten, wie Eishockey, sind besonders anfällig für Kopfverletzungen.
Häufigkeit einer Gehirnerschütterung
Gehirnerschütterungen sind in Deutschland weit verbreitet und betreffen jährlich etwa 320.000 Menschen. Die überwiegende Mehrheit von ihnen erleidet eine leichte Gehirnerschütterung.
Verlauf und Behandlung einer Gehirnerschütterung
Die Symptome einer Gehirnerschütterung können sofort nach dem Unfall oder bis zu 48 Stunden danach auftreten. Normalerweise klingen sie nach einigen Tagen ab. Bei schwerwiegenderen Symptomen ist eine Überwachung im Krankenhaus ratsam, und Ruhe, sowohl körperlich als auch geistig, wird empfohlen. In der Regel führt eine Gehirnerschütterung zu keinen langfristigen Schäden, aber einige Personen können Wochen nach dem Unfall immer noch Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Angstzustände oder Gedächtnislücken haben. Besonders Sportler sollten darauf achten, Gehirnerschütterungen sorgfältig auszukurieren, um Langzeitfolgen zu vermeiden.
Diagnose einer Gehirnerschütterung
Die Diagnose einer Gehirnerschütterung wird durch Ärzte in einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) und einer körperlichen Untersuchung gestellt. Während dieser Untersuchung prüfen sie, ob neurologische Anomalien wie Gedächtnislücken oder Sehstörungen auftreten. Auch die motorischen Fähigkeiten und der Bewusstseinszustand werden überwacht. In Fällen von schweren Symptomen oder Risikofaktoren für Komplikationen kann eine Computertomographie (CT) durchgeführt werden, um detaillierte Bilder des Gehirns zu erhalten.
Behandlung einer Gehirnerschütterung
In der Regel erfordert eine leichte Gehirnerschütterung ohne größere Funktionsstörungen keine spezifische Behandlung. Medikamente können bei Übelkeit oder starken Kopfschmerzen zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. Es ist jedoch entscheidend, sich für 1 bis 2 Tage auszuruhen, sowohl körperlich als auch geistig. Das Lesen oder intensive Gespräche können die Symptome verschlimmern, daher ist Ruhe ratsam. Nach dieser Ruhezeit sollte die Wiederaufnahme leichter Aktivitäten schrittweise erfolgen, solange sie keine weiteren Symptome auslösen.
Wichtiger Hinweis
Es ist wichtig zu beachten, dass bei schwerwiegenderen Symptomen wie Bewusstlosigkeit, Gedächtnislücken, anhaltendem Erbrechen oder Schwindel sofort ein Notarzt gerufen werden sollte. In solchen Fällen kann eine 24-stündige Überwachung im Krankenhaus erforderlich sein, um im Falle einer Hirnblutung oder Hirnquetschung sofort eingreifen zu können. Es ist ratsam, diese Symptome nicht zu vernachlässigen und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.