Fersensporn
Fersensporn und seine Auswirkungen
Einleitung
Ein Fersensporn ist eine Verknöcherung des Sehnenansatzes unter dem Fuß, die oft ohne Beschwerden verläuft. Doch in einigen Fällen kann die Reizung durch Verschleiß des Sehnenansatzes zu Schmerzen unter der Ferse führen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte des Fersensporns und seiner Symptome sowie Behandlungsmöglichkeiten.
Was ist ein Fersensporn?
Ein Fersensporn entsteht, wenn der Sehnenansatz an der Ferse verknöchert. Dies geschieht in der Regel unterhalb der Ferse am Fersenbein, kann aber auch am Ansatz der Achillessehne auftreten. Der Fersensporn selbst verursacht oft keine Beschwerden. Stattdessen sind Abnutzung und Alterung der Plantarfaszie, der Sehnenplatte, die das Fußlängsgewölbe stützt, die Hauptauslöser für begleitende Fersenschmerzen.
Symptome eines Fersensporns
Fersenschmerzen können auftreten, wenn der Fersensporn schmerzhaft ist. Häufig ist eine Plantarfasziitis die Ursache, die durch überlastungsbedingte kleine Verletzungen am Sehnenansatz entsteht. Die Schmerzen manifestieren sich typischerweise unter der Ferse und lassen sich durch punktuellen Druck auslösen. Starke Fersenschmerzen können sich auch bis in den Unterschenkel erstrecken. Sie sind besonders morgens nach dem Aufstehen oder nach einer längeren Ruhepause spürbar und verstärken sich oft nach langem Stehen oder Tragen von Gewichten.
Ursachen eines Fersensporns
Ein Fersensporn entwickelt sich, wenn das Fußlängsgewölbe, unterstützt von Muskeln und der Plantarfaszie, nicht ausreichend gestützt wird. Dies führt zu einer Verknöcherung des Sehnenansatzes an der Ferse. Überlastung des Sehnenansatzes und wiederholte Mikroverletzungen in der Faszie können ebenfalls zu einer Plantarfasziitis führen. In manchen Fällen treten diese Mikroverletzungen auch nach Fußverletzungen auf.
Wie häufig sind Fersenschmerzen?
Etwa 11 bis 15 Prozent aller Fußbeschwerden werden auf eine Plantarfasziitis zurückgeführt. Fersenschmerzen sind häufiger bei Menschen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren, wobei etwa ein Drittel beidseitige Schmerzen hat. Frauen sind etwas häufiger betroffen, insbesondere Langstreckenläuferinnen und -läufer sowie Personen, die beruflich viel stehen oder Sportarten wie Tennis auf harten Böden ausüben.
Behandlung von Fersenschmerzen
Die Therapie von Fersenschmerzen kann vielfältig sein. In vielen Fällen sind konservative Maßnahmen ausreichend:
– Pausieren bei belastenden Aktivitäten
– Dehnübungen der Fußsohle und der Wade
– Verwendung von Fersenpolstern aus Silikon
– Tragen von Schuhen mit Fußbett, gepolsterten Sohlen oder orthopädischen Einlagen
– Kurzfristige Schmerzmittel (nicht länger als 2 bis 3 Wochen)
– Injektionen mit entzündungshemmenden Mitteln und örtlichen Betäubungsmitteln
Chirurgische Eingriffe sind selten notwendig und werden erst nach 6 bis 12 Monaten erfolgloser konservativer Therapie in Betracht gezogen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine Operation die Schmerzen sicher beseitigen kann, und sie birgt potenzielle Risiken.
Vorbeugung von Fersensporn
Langstreckenläuferinnen und -läufer können Fersenschmerzen vorbeugen, indem sie auf Laufschuhe mit guter Stoßdämpfung achten, regelmäßig ihre Schuhe wechseln und ihr Training anpassen. Dies kann Dehnübungen, weniger intensives Training und kürzere Distanzen umfassen.
Diagnose eines Fersensporns
Die Diagnose eines Fersensporns erfolgt oft durch eine körperliche Untersuchung. Bei anhaltenden Beschwerden können bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall, Magnetresonanztomographie und Blutuntersuchungen zur weiteren Abklärung herangezogen werden.
Zusätzliche Therapieoptionen
Es gibt einige Therapieoptionen, für die bisher keine nachgewiesene Wirksamkeit besteht, wie Stoßwellentherapie, Injektionen von körpereigenen Blutbestandteilen oder Botulinum-Toxin, sowie weitere Ansätze wie kortisonhaltige Salben, Röntgenstrahlen, chirurgische Vereisungen, Lasertherapie und die Behandlung von Triggerpunkten mit Akupunkturnadeln (Dry Needling).
Abschließend sei betont, dass die Informationen in diesem Artikel keinen Arztbesuch ersetzen dürfen und nicht zur Selbstbehandlung verwendet werden sollten. Im Falle von Fersenschmerzen ist eine ärztliche Untersuchung und Beratung unerlässlich.