Erkrankung der Tränenwege
Erkrankung der Tränenwege – Auf einen Blick:
Erkrankungen der Tränenwege sind vielfältige Probleme im Zusammenhang mit dem Tränenapparat, der für die Produktion und Ableitung von Tränenflüssigkeit verantwortlich ist. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Tränenwegstenosen und Dakryoadenitis, die Entzündung der Tränendrüsen.
– Tränenwegstenose (Dakryostenose): Dies ist eine Verengung der ableitenden Tränenwege, die dazu führt, dass Tränenflüssigkeit nicht richtig in die Nase abfließen kann. Etwa 6 Prozent der Neugeborenen sind betroffen, aber sie kann auch im Laufe des Lebens auftreten. Die Behandlung beinhaltet Massagen, um die Verengung zu lösen.
– Dakryoadenitis: Dies ist eine Entzündung der Tränendrüsen, die durch Bakterien, Viren oder andere Erkrankungen ausgelöst werden kann. Manchmal ist die Ursache unbekannt. Beachten Sie jedoch, dass die Informationen in diesem Artikel keinen Arztbesuch ersetzen sollen und nicht zur Selbstbehandlung verwendet werden dürfen.
Was sind Erkrankungen der Tränenwege?
Der Tränenapparat besteht aus verschiedenen Strukturen rund um das Auge und die Nase, die Tränenflüssigkeit produzieren und ableiten. Dazu gehören die Tränendrüse, Tränenpünktchen, Tränenkanälchen und der Tränensack. Störungen und Erkrankungen dieser Strukturen können angeboren sein, durch Infektionen verursacht werden, durch Verletzungen entstehen oder auch ohne erkennbare Ursache auftreten.
Symptome von Tränenwegerkrankungen:
Die Symptome von Tränenwegerkrankungen variieren je nach Ursache und betroffenem Bereich. Hier sind einige mögliche Anzeichen:
– Angeborene Tränenwegverengung: Dies kann zu tränenden Augen führen, da die Tränenflüssigkeit nicht richtig abfließen kann. Druck auf den Tränensack kann zu Tränenrückfluss und Sekretabsonderung führen. In seltenen Fällen kann eine Tränensackentzündung auftreten.
– Akute Tränendrüsenentzündung: Diese wird oft durch Infektionen verursacht und zeigt sich durch Rötung und Schwellung am seitlichen Oberrand der Augenhöhle. Dies kann das äußere Augenlid nach unten drücken, und bei bakterieller Infektion kann Eiterbildung auftreten. Weitere Symptome sind Verkrustungen, Tränenfluss, Lymphknotenschwellung und Fieber.
– Chronische Tränendrüsenentzündung: Typisch ist eine Schwellung am seitlichen Oberrand der Augenhöhle, die meist schmerzlos ist und langsamer wächst als bei einer akuten Entzündung.
Ursachen einer chronischen Tränendrüsenentzündung:
Chronische Entzündungen der Tränendrüsen treten oft in Verbindung mit anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen auf. Dazu gehören beispielsweise Sarkoidose, Morbus Wegener (eine Gefäßerkrankung) und Morbus Crohn (eine Magen-Darm-Erkrankung). Bei vielen Patienten mit chronischer Tränendrüsenentzündung kann jedoch keine eindeutige Ursache festgestellt werden.
Häufigkeit von Erkrankungen der Tränenwege:
– Angeborene Tränenwegverengung: Etwa 6 Prozent der Neugeborenen leiden an einer angeborenen Tränenwegverengung, was die häufigste Ursache für anhaltendes Augentränen bei Säuglingen und Kleinkindern ist.
– Tränendrüsenentzündungen: Die genaue Häufigkeit von Tränendrüsenentzündungen ist nicht bekannt, aber sie sind insgesamt selten und treten in der Regel bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Bei Frauen tritt eine chronische Entzündung der Tränendrüsen, die mit Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn einhergeht, häufiger auf als bei Männern.
Diagnose von Erkrankungen der Tränenwege:
Die Diagnose von Tränenwegerkrankungen kann in der Regel anhand der sichtbaren Symptome gestellt werden. Bei einer angeborenen Tränenwegverengung äußern sich diese Symptome oft durch vermehrten Tränenfluss und können durch Untersuchung der Augen des Kindes bestätigt werden. Ein Test wie der Schirmer-Test, der die Tränenproduktion misst, kann ebenfalls zur Diagnose verwendet werden.
Bei Schwellungen der Tränendrüsen, die aufgrund von Virusinfektionen auftreten, sind normalerweise keine weiteren Untersuchungen erforderlich. Erweiterte diagnostische Maßnahmen sind jedoch notwendig, wenn die Ursache der Tränendrüsenentzündung unklar ist, wenn Zweifel an der Diagnose bestehen oder wenn die Behandlung nicht den gewünschten Erfolg zeigt. Dies gilt insbesondere für ältere Erwachsene oder Fälle, in denen beide Augen betroffen sind. Antikörper im Blut und bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) können in solchen Fällen zur Diagnose beitragen, ebenso wie Gewebeproben (Biopsien).
Behandlung von Erkrankungen der Tränenwege:
Die Behandlung von Tränenwegerkrankungen hängt von der Art der Erkrankung ab:
– Behandlung einer angeborenen Tränenwegverengung: Diese kann häufig in den ersten Lebenswochen durch gewissenhafte Augenlid-Hygiene und Massagen der betroffenen Tränenkanäle gelöst werden. Bei Bedarf können Antibiotika verordnet werden, um eitriges Sekret zu behandeln. Wenn die Verengung nach dem sechsten Lebensmonat weiterhin besteht, kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um eine Verbindung zwischen der Nasenhöhle und dem Tränensack herzustellen.
– Behandlung einer akuten Tränendrüsenentzündung: Bei Virusinfektionen heilt diese in der Regel innerhalb von 4 bis 6 Wochen von alleine ab. Bei bakteriellen Ursachen werden Antibiotika verschrieben. Kortikosteroide können gegen die Schwellung der Tränendrüse eingesetzt werden.
– Behandlung einer chronischen Tränendrüsenentzündung: Diese erfordert oft die Behandlung der zugrunde liegenden chronisch-entzündlichen Erkrankung. Kortikosteroide können auch hier verwendet werden, um die Schwellung der Tränendrüse zu reduzieren.
Diese Informationen dienen als Einführung zu Erkrankungen der Tränenwege. Bei auftretenden Symptomen ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.