Broken-Heart-Syndrom
Das Broken-Heart-Syndrom: Ursachen, Symptome und Behandlung
Das Broken-Heart-Syndrom, auch als Stress-Kardiomyopathie oder Gebrochenes-Herz-Syndrom bekannt, ist eine plötzlich auftretende Funktionsstörung des Herzmuskels, medizinisch als Kardiomyopathie bezeichnet. Es zeichnet sich durch eine Störung der linken Herzkammer aus. Oftmals sind starke emotionale Belastungen wie Kummer und Stress Auslöser für dieses Syndrom, jedoch können auch andere Faktoren eine Rolle spielen, einschließlich Vorerkrankungen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über das Broken-Heart-Syndrom, seine Symptome und die möglichen Ursachen.
Symptome des Broken-Heart-Syndroms:
Die Symptome des Broken-Heart-Syndroms ähneln denen eines Herzinfarkts und können sehr beunruhigend sein. Zu den häufigsten Anzeichen gehören plötzlich auftretende Brustschmerzen, Atemnot und in einigen Fällen Ohnmacht. Diese Symptome sind von den Anzeichen eines Herzinfarkts nicht zu unterscheiden, was eine sofortige ärztliche Untersuchung erforderlich macht. Einige Betroffene entwickeln zudem Herzinsuffizienz, gekennzeichnet durch Atemnot, Müdigkeit, Erschöpfung und Wassereinlagerungen im Körper.
Ursachen des Broken-Heart-Syndroms:
Die genauen Ursachen des Broken-Heart-Syndroms sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Faktoren, die eine Rolle spielen könnten. In der Regel wird angenommen, dass starke emotionale Belastungen wie der Verlust eines geliebten Menschen, eine Trennung oder ein traumatisches Ereignis das Syndrom auslösen können. Es gibt auch Hinweise darauf, dass bestimmte Therapien, Vorerkrankungen und Verhaltensweisen das Risiko erhöhen können, darunter:
– Krebsbehandlung mit Chemotherapie: Einige Krebsbehandlungen, insbesondere Chemotherapie, können das Broken-Heart-Syndrom auslösen.
– Blutvergiftung (Sepsis): Schwere Infektionen wie Sepsis können das Syndrom begünstigen.
– Atemwegserkrankungen: Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD haben ein erhöhtes Risiko.
– Psychische Störungen: Bestimmte psychische Erkrankungen, wie Angststörungen, können das Broken-Heart-Syndrom begünstigen.
– Rauchen und Alkoholmissbrauch: Diese Verhaltensweisen können das Risiko erhöhen.
– Drogenkonsum oder -entzug: Der Gebrauch von Drogen oder deren Entzug kann das Syndrom auslösen.
– Erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämie): Eine hohe Konzentration von Blutfetten kann ein Risikofaktor sein.
Es wird vermutet, dass neben diesen Faktoren auch Hormone eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren. Nach den Wechseljahren produziert der weibliche Körper weniger Östrogen, ein Hormon, das vermutlich vor den schädlichen Auswirkungen von Stresshormonen auf das Herz schützt. Ein sinkender Östrogenspiegel kann somit die schützende Wirkung mindern und das Risiko für das Broken-Heart-Syndrom erhöhen.
Behandlung des Broken-Heart-Syndroms:
Die gute Nachricht ist, dass das Broken-Heart-Syndrom in der Regel innerhalb weniger Wochen vollständig ausheilt, und lebensbedrohliche Verläufe sind selten. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und den Herzmuskel zu unterstützen. Dies erfolgt oft durch die Verabreichung von Medikamenten, um den Blutdruck zu regulieren und das Herz zu unterstützen. In schwereren Fällen kann eine vorübergehende Unterstützung durch ein Herzpumpengerät erforderlich sein.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Informationen in diesem Artikel keinesfalls den Besuch bei einem Arzt ersetzen sollten. Wenn Sie Symptome wie Brustschmerzen und Atemnot erleben, sollten Sie unverzüglich den Notarzt rufen. Da die Symptome des Broken-Heart-Syndroms denen eines Herzinfarkts ähneln, ist schnelles Handeln von entscheidender Bedeutung, um lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern.
Insgesamt sind noch viele Fragen zum Broken-Heart-Syndrom offen, da es erst seit relativ kurzer Zeit bekannt ist und vergleichsweise selten auftritt. Die Forschung auf diesem Gebiet wird jedoch fortgesetzt, um ein besseres Verständnis dieser Erkrankung zu erlangen.
Der Verlauf und die Diagnose des Broken-Heart-Syndroms
Das Broken-Heart-Syndrom ist eine Erkrankung, bei der sich die Herzfunktion in den meisten Fällen innerhalb weniger Wochen von selbst normalisiert. Dies ist eine ermutigende Nachricht für Betroffene. Dennoch können in einigen Fällen Komplikationen auftreten, die ernsthaft sein können, darunter:
– Herzrhythmusstörungen: Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus können auftreten.
– Kardiogener Schock: Dies ist ein Zustand, bei dem das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Dies kann lebensbedrohlich sein.
– Thromboembolien: Hierbei löst sich ein Blutgerinnsel von der Gefäßwand und gelangt in die Blutbahn. Wenn das Blutgerinnsel den Blutfluss blockiert, kann dies zu einem Schlaganfall führen.
Diese Komplikationen sind mit ein Grund, warum 1 bis 5 Prozent der Menschen mit einem Broken-Heart-Syndrom im Krankenhaus sterben. Interessanterweise sind Männer häufiger von schweren Verläufen betroffen als Frauen.
Diagnose des Broken-Heart-Syndroms:
Die Diagnose des Broken-Heart-Syndroms erfolgt in der Regel durch ein Ausschlussverfahren, da die Symptome denen eines Herzinfarkts ähneln. Eine wichtige Untersuchung ist die Koronarangiographie, bei der die Durchblutung der Herzkranzgefäße beurteilt wird. Dadurch kann ein Herzinfarkt, der ähnliche Symptome verursacht, ausgeschlossen werden.
Weitere wichtige Untersuchungen umfassen Bluttests, eine Echokardiographie (Ultraschall des Herzens) und ein Elektrokardiogramm (EKG). Diese Untersuchungen helfen dabei, das Broken-Heart-Syndrom von anderen Herzerkrankungen zu unterscheiden.
Die Ärztin oder der Arzt wird auch den Lebensstil und den psychischen Zustand des Patienten berücksichtigen und nach emotionalen oder körperlichen Stressoren sowie belastenden Lebensereignissen fragen.
Behandlung des Broken-Heart-Syndroms:
Die meisten Menschen erholen sich von selbst von einem milden Broken-Heart-Syndrom, und in solchen Fällen ist keine spezifische Behandlung erforderlich.
Das Hauptziel der Therapie besteht darin, das Risiko von Komplikationen zu minimieren oder diese rechtzeitig zu behandeln. Dazu wird die Herzfunktion über mindestens 24 Stunden mit einem EKG überwacht. Bei einem erhöhten Komplikationsrisiko sollte die Überwachung auf mindestens 72 Stunden ausgedehnt werden.
Wenn das Broken-Heart-Syndrom zu Herzschwäche führt, kann diese medikamentös behandelt werden, zum Beispiel mit Betablockern und ACE-Hemmern, um die Belastung des Herzmuskels zu reduzieren und die Herzleistung zu verbessern.
In schweren Fällen, wie bei einem kardiogenen Schock, bei dem das Herz den Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgen kann, kann eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich sein. Spezielle Maschinen auf der Intensivstation können vorübergehend die Aufgabe des Herzens übernehmen.
Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Artikel keine medizinische Beratung ersetzt, und bei Verdacht auf das Broken-Heart-Syndrom oder ähnliche Symptome sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.