Borkenflechte
Was ist eine Borkenflechte?
Die Borkenflechte, auch als Grindflechte oder Impetigo contagiosa bekannt, ist eine oberflächliche Hautinfektion, die oft Juckreiz verursacht und manchmal schmerzhaft sein kann. Sie tritt besonders häufig bei kleinen Kindern auf und wird durch Bakterien verursacht. Aufgrund ihrer hohen Ansteckungsgefahr dürfen Kinder mit Borkenflechte erst wieder in den Kindergarten oder die Schule zurückkehren, wenn sie andere nicht mehr infizieren können, normalerweise etwa 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung. Unbehandelt kann die Erkrankung mehrere Wochen lang ansteckend bleiben.
Wie erkennt man eine Borkenflechte?
Die Borkenflechte zeigt sich in der Regel zuerst um den Mund und die Nase herum mit einem juckenden roten Ausschlag. Infolgedessen bilden sich wassergefüllte Bläschen, die schnell aufplatzen und gelbliche Krusten hinterlassen. Diese Krusten fallen nach einer gewissen Zeit ab und hinterlassen normalerweise keine Narben.
Was sind die Ursachen für eine Borkenflechte?
Die Ursache der Borkenflechte ist eine Infektion mit bestimmten Bakterien, hauptsächlich Streptokokken oder Staphylokokken. Diese Bakterien können in die Haut eindringen, wenn es kleine Hautverletzungen, einen Hautausschlag oder einen Insektenstich gibt. Die Übertragung erfolgt durch Hautkontakt oder Schmierinfektion, was bedeutet, dass die Krankheit durch den Kontakt mit Gegenständen übertragen werden kann, die von einer infizierten Person berührt wurden.
Wie häufig tritt eine Borkenflechte auf?
Die Borkenflechte ist die häufigste Hautinfektion bei Kindern. In Europa werden etwa 2 von 100 Kindern pro Jahr wegen einer Borkenflechte behandelt.
Wie verläuft eine Borkenflechte?
Typischerweise zeigt sich der charakteristische Ausschlag der Borkenflechte wenige Tage nach der Ansteckung, meist um Mund und Nase herum. Die Erkrankung kann sich jedoch auch auf Arme, Hände und Beine ausbreiten. In seltenen Fällen können auch tiefere Hautschichten oder das Nagelbett betroffen sein. Die Borkenflechte verschwindet normalerweise von selbst, in der Regel jedoch erst nach mehreren Wochen. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Person, die bereits an Borkenflechte erkrankt war, nicht immun gegen die Krankheit ist und sich erneut infizieren kann.
Wie wird eine Borkenflechte behandelt?
Wenn die Borkenflechte nur einen kleinen Hautbereich betrifft, werden oft desinfizierende Lösungen oder Salben empfohlen, obwohl deren Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist. Antibiotische Salben sind jedoch eine wirksame Behandlungsoption. Antibiotika in Tablettenform werden in der Regel nur verwendet, wenn sich die Borkenflechte großflächig ausbreitet oder an mehreren Stellen des Körpers auftritt, da sie häufiger Nebenwirkungen verursachen können. Um die Ansteckung anderer zu verhindern, ist eine gründliche Hygiene wichtig, einschließlich häufigem Händewaschen und dem Einsatz von separaten Handtüchern und heißem Waschen von getragener Kleidung.
Was ist noch wichtig zu wissen?
Die Borkenflechte ist im Infektionsschutzgesetz erfasst, daher müssen Personen, bei denen der Verdacht auf eine Borkenflechte besteht, von Gemeinschaftseinrichtungen ferngehalten werden, um den Kontakt mit anderen zu vermeiden. Gemeinsame Aktivitäten sind erst dann wieder erlaubt, wenn eine Ärztin oder ein Arzt keine Ansteckungsgefahr mehr sieht, normalerweise etwa 24 Stunden nach Beginn der Behandlung. Bei unbehandelter Borkenflechte endet die Ansteckungsgefahr erst, wenn die Erkrankung von selbst abgeklungen ist. Eine aufwendige Diagnose ist normalerweise nicht erforderlich, da die Ärztin oder der Arzt die Borkenflechte oft bereits anhand ihres Erscheinungsbildes erkennen kann.