Bluthochdruck
Bluthochdruck bei Menschen ab 50+: Ursachen, Diagnose und Behandlung
Was ist erhöhter Blutdruck?
Bluthochdruck, auch als Hypertonie bekannt, tritt auf, wenn der Blutdruck dauerhaft erhöht ist. Viele Menschen haben einen erhöhten Blutdruck, der in der Regel keine spürbaren Symptome verursacht und daher oft unbemerkt bleibt. Dies kann jedoch dazu führen, dass über Jahre hinweg die Blutgefäße belastet werden und das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Nierenschäden erhöht wird. Je höher der Blutdruck, desto größer ist das Risiko für diese Erkrankungen.
Blutdruckwerte und ihre Bedeutung
Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte erfasst: der systolische Wert, der den Druck in den Gefäßen während des Herzschlages misst, und der diastolische Wert, der den Gefäßdruck in der Entspannungsphase des Herzmuskels misst. Ein Blutdruckwert gilt als erhöht, wenn der systolische Wert 140 oder höher ist oder der diastolische Wert 90 oder höher ist, oder wenn beide Werte erhöht sind. Diese Werte sind Grenzwerte; sie wurden aus praktischen Gründen festgelegt und sind lediglich Anhaltspunkte. Es gibt daher auch unterschiedliche Empfehlungen, ab wann Bluthochdruck medikamentös behandelt werden sollte.
Symptome eines erhöhten Blutdrucks
In den meisten Fällen verursacht erhöhter Blutdruck keine spürbaren Symptome. Nur bei extrem hohen Werten können gelegentlich Schwindel und Sehstörungen auftreten.
Ursachen für erhöhten Blutdruck
Der Körper reguliert den Blutdruck nach Bedarf und er unterliegt daher Schwankungen. In entspannten Situationen oder während des Schlafs ist der Blutdruck für gewöhnlich niedrig. Bei körperlicher Anstrengung benötigen die Muskeln mehr Blut und der Blutdruck steigt. Auch Stress oder Angst lassen den Blutdruck ansteigen. Außerdem nimmt der Blutdruck bei den meisten Menschen mit zunehmendem Alter zu.
Schwankende Blutdruckwerte sind somit normal und gehören zu einem aktiven Leben. Wenn der Blutdruck aber auf Dauer zu hoch ist, kann er mit der Zeit die Blutgefäße schädigen. Dadurch nimmt das Risiko für verschiedene Erkrankungen zu.
Viele Menschen haben einen erhöhten Blutdruck, ohne dass es dafür eine klare Ursache gibt. Fachleute sprechen dann von einem essentiellen oder primären Bluthochdruck.
Ursachen erhöhten Blutdrucks: Übergewicht, salzreiche Ernährung, wenig Bewegung, genetische Veranlagung, bestimmte Medikamente, steigendes Alter, anhaltender Stress, Angst, bestimmte Erkrankungen wie etwa Schilddrüsen-Überfunktion oder Nierenerkrankung.
Risikofaktoren für erhöhten Blutdruck sind Übergewicht, eine salzreiche Ernährung, zu viel Alkohol und zu wenig Bewegung. Es kommt aber auch vor, dass schlanke, sportliche und ernährungsbewusste Menschen Bluthochdruck haben – zum Beispiel aufgrund einer genetischen Veranlagung. Auch Medikamente können den Blutdruck manchmal erhöhen.
Hierfür kommen zum Beispiel infrage:
– bestimmte Mittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen
– pflanzliche Arzneimittel wie Johanniskraut
– abschwellende Nasensprays oder -tropfen (Dekongestiva)
– die Antibabypille
Diagnose von Bluthochdruck
Die Diagnose von Bluthochdruck erfolgt durch die Messung des Blutdrucks an beiden Armen im Ruhezustand, um die Werte optimal vergleichen zu können. Dies geschieht an mehreren Tagen, um Schwankungen auszuschließen. Ein normaler Blutdruck bei Erwachsenen liegt unter 140 zu 90. Bluthochdruck wird diagnostiziert, wenn der systolische Wert 140 mmHg oder höher ist, der diastolische Wert 90 mmHg oder höher ist oder wenn beide Werte erhöht sind. Gelegentlich wird der Blutdruck über 24 Stunden (Langzeitmessung) gemessen, insbesondere wenn Einzelmessungen stark variieren.
Früherkennung von Bluthochdruck
Gesetzlich Krankenversicherte können ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre einen Gesundheits-Check-up wahrnehmen. Die Blutdruckmessung ist fester Bestandteil des Check-ups. Die Untersuchung soll frühzeitig Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen erkennen. Es ist jedoch zu beachten, dass große Studien bisher nicht nachgewiesen haben, dass diese Maßnahme vor Krankheiten schützt oder die Lebenserwartung erhöht.
Behandlung von Bluthochdruck
Menschen mit erhöhtem Blutdruck können selbst Maßnahmen ergreifen, um ihn zu senken. Dazu gehören Gewichtsabnahme, salzarme Ernährung und regelmäßige Bewegung. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, können Medikamente zur Senkung des Blutdrucks in Betracht gezogen werden. Es ist jedoch wichtig, die Vor- und Nachteile der medikamentösen Behandlung sorgfältig abzuwägen, da sie nicht für jeden gleich wirksam ist und Nebenwirkungen verursachen kann.
Abschließende Gedanken
Bluthochdruck ist eine häufige Erkrankung, die oft unbemerkt bleibt und das Risiko für schwerwiegende Gesundheitsprobleme erhöhen kann. Regelmäßige Kontrollen und eine gesunde Lebensweise sind entscheidend, um Bluthochdruck zu erkennen und zu behandeln. Eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt ist der Schlüssel zu einer effektiven Prävention und Behandlung von Bluthochdruck.