Bettwanzen

Bettwanzen: Kleine Parasiten, die Blut saugen

Bettwanzen sind winzige ovale Parasiten, die etwa fünf Millimeter groß sind. Sie bevorzugen Dunkelheit und verstecken sich tagsüber in verschiedenen Verstecken, wie Matratzen, Bettwäsche, Ritzen und Spalten. Dies erschwert ihre Entdeckung erheblich. Nachts kriechen sie auf schlafende Menschen und ernähren sich von deren Blut. Obwohl Bettwanzenbisse jucken können und sich entzünden, übertragen sie keine Krankheiten. Von der Eiablage bis zur Entwicklung zum erwachsenen Insekt durchlaufen Bettwanzen sechs Entwicklungsstadien und benötigen alle 3 bis 5 Tage eine Blutmahlzeit. Dies ermöglicht ihnen eine schnelle Vermehrung.

Anzeichen von Bettwanzenbissen

Bettwanzen sind nachtaktiv, was dazu führt, dass die meisten Menschen nicht bemerken, dass sie gebissen wurden, da die Bettwanzen die Bissstelle betäuben. Einige Symptome, die auf Bettwanzenbisse hinweisen können, sind:
– Juckende Bissstellen oder Quaddeln, insbesondere an Armen, Beinen und im Gesicht.
– Manchmal treten drei Bisse direkt nebeneinander auf.
– Juckreiz, der oft erst nach einigen Tagen auftritt.
– Schlafstörungen aufgrund des Juckreizes.
– Blutflecken auf dem Bettlaken.
– Schwarz-braune Flecken, die Bettwanzenkot auf der Matratze hinterlassen.
– Ein charakteristischer Geruch, der von den Bettwanzen ausgeht.
In der Regel ist keine spezielle Behandlung der Bettwanzenbisse und Quaddeln erforderlich, da sie in etwa einer Woche von selbst verschwinden.

Ursprung und Verbreitung von Bettwanzen

Bettwanzen werden typischerweise durch Kleidung oder Gepäck übertragen und können sich in Matratzen und anderen Möbelstücken verstecken, um zu einem Menschen zu gelangen. Orte mit vielen Menschen, wie Jugendherbergen oder dicht besiedelte Wohnungen, erhöhen das Risiko, mit Bettwanzen in Kontakt zu kommen.
Bettwanzen sind weltweit verbreitet und können aufgrund der Reisetätigkeit der Menschen leicht übertragen werden. Es ist erwähnenswert, dass viele Schädlinge mittlerweile resistent gegen Insektizide sind, was die Bekämpfung von Bettwanzen erschwert und oft eine Kombination verschiedener Wirkstoffe erfordert.

Maßnahmen gegen Bettwanzen

Da Bettwanzen tagsüber schwer zu finden sind, können sie oft unbemerkt bleiben. Hinweise auf einen Befall können kleine dunkle Flecken (Bettwanzenkot) oder Blutflecken auf der Bettwäsche sein. Wenn gebrauchte Matratzen, Kleidung oder Möbel in die Wohnung gebracht werden, ist eine gründliche Untersuchung auf Anzeichen eines Bettwanzenbefalls ratsam.
Bettwanzen sterben bei Temperaturen ab etwa 50 Grad Celsius ab. Daher ist es ratsam, Kleidung oder Bettwäsche bei hohen Temperaturen zu waschen. Es gibt keine bekannten Repellents, die Bettwanzen allein durch einen bestimmten Geruch abschrecken.
Gegenstände, die nicht gewaschen werden können, sollten bei Temperaturen von über 50 Grad Celsius erhitzt oder für mindestens 5 Tage bei minus 5 Grad Celsius eingefroren werden. Personen, die außerhalb ihres Zuhauses übernachten, sollten Bettwäsche, Matratze und Möbel in der Nähe des Bettes auf Bettwanzen überprüfen.
Um Bettwanzen festzustellen, sollte nach dem Aufwachen auf rote Flecken an Armen, Beinen und im Gesicht geachtet werden, die auf Bettwanzenbisse hinweisen. Diese Bissstellen können jucken, müssen es jedoch nicht. Es ist wichtig zu beachten, dass Bettwanzenbisse leicht mit Bissen von Flöhen, Milben oder Mücken verwechselt werden können. Wenn Bettwanzen gefunden werden, ist dies eine eindeutige Diagnose.

Bettwanzenbisse und ihre Behandlung

Wenn Bettwanzen im eigenen Bett entdeckt werden, ist schnelles Handeln erforderlich, um ihre Vermehrung zu stoppen und ihre Ausbreitung zu verhindern. Zu den wichtigsten Sofortmaßnahmen gehören:
– Stark befallene Matratzen oder Möbel entsorgen: Dies reduziert den Lebensraum der Bettwanzen erheblich.
– Bettwäsche und Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen und in einem heißen Trockner trocknen: Hohe Temperaturen töten die Bettwanzen und ihre Eier ab.
– Wenig befallene Möbel und Böden mit dem Staubsauger säubern: Dies entfernt Bettwanzen und ihre Eier von den Oberflächen.
Zusätzlich ist eine professionelle Behandlung der Wohnung und Möbel mit Insektiziden möglich. Dies sollte jedoch unbedingt von Fachleuten durchgeführt werden, da unsachgemäße Anwendungen Gesundheitsschäden verursachen können. Die Behandlung muss möglicherweise nach 4 bis 20 Tagen wiederholt werden, um sicherzustellen, dass alle Bettwanzen erfasst werden.
Eine alternative Methode ist die Hitzetherapie. Dabei werden die betroffenen Räume von Fachleuten abgedichtet, und Heizgeräte werden aufgestellt, um die Räume für mindestens 48 Stunden auf über 50 Grad zu erhitzen. Diese Methode tötet die Bettwanzen und ihre Eier durch die Hitze ab.
In Bezug auf die Bisse selbst ist oft keine spezielle Behandlung erforderlich. Die Bissstellen verschwinden normalerweise innerhalb einer Woche von selbst. Wenn die Bettwanzen jedoch wiederholt gebissen haben und die Bissstellen starken Juckreiz verursachen, können rezeptfreie oder verschreibungspflichtige Kortisonsalben helfen, den Juckreiz zu lindern. Diese Salben sollten ein- bis zweimal täglich über einen Zeitraum von 7 Tagen angewendet werden, um die Heilung der betroffenen Hautpartien zu fördern.

Es ist wichtig, sich an die Anweisungen eines Arztes oder Apothekers zu halten, wenn solche Produkte verwendet werden.