Bauchaortenaneurysma

Risikofaktoren, Entwicklung und Diagnose von Bauchaortenaneurysma

Das Bauchaortenaneurysma ist eine punktuelle Ausbuchtung der Bauchschlagader (Bauchaorta). In der Regel bleibt es unbemerkt und verursacht keine Beschwerden. Erst wenn es zu einem Riss kommt, stellt dies einen lebensbedrohlichen Notfall dar.

Ursachen und Risikofaktoren für ein Bauchaortenaneurysma

Ein Bauchaortenaneurysma entsteht, wenn die Elastizität der Gefäßwand abnimmt, was im Alter und bei Bluthochdruck der Fall sein kann. Rauchen erhöht ebenfalls das Risiko für ein Aneurysma der Bauchschlagader. Die Ausbuchtung entwickelt sich allmählich und wird in der Regel erst bei bestimmten Untersuchungen festgestellt.

Häufigkeit und Geschlecht

Bauchaortenaneurysmen sind bei Männern häufiger als bei Frauen anzutreffen. Etwa 2 Prozent aller Männer zwischen 65 und 75 Jahren haben ein solches Aneurysma. Das Risiko steigt mit dem Alter.

Symptome und Risiko für Riss

Die meisten Bauchaortenaneurysmen bleiben symptomlos und verursachen keine Beschwerden. Ein Riss ist jedoch lebensbedrohlich. Das Risiko für einen Riss hängt von der Größe des Aneurysmas ab. Aneurysmen, die schnell wachsen oder mindestens 5,5 Zentimeter groß sind, haben ein erhöhtes Risiko für einen Riss.

Diagnose von Bauchaortenaneurysma

Die Diagnose eines Bauchaortenaneurysmas erfolgt oft durch eine Ultraschalluntersuchung, bei der der Durchmesser der Bauchschlagader gemessen wird. Ein Aneurysma wird ab einer Ausbuchtung von 3 Zentimetern diagnostiziert.
In den meisten Fällen wird ein Bauchaortenaneurysma zufällig bei Untersuchungen entdeckt, die aus anderen Gründen durchgeführt werden.

Früherkennung und Behandlung von Bauchaortenaneurysma

Die Früherkennung eines Bauchaortenaneurysmas ist möglich und kann lebensrettend sein, insbesondere bei Männern ab 65 Jahren. Bei Frauen zeigt die Früherkennungsuntersuchung von Aneurysmen keine klaren Vorteile. Dennoch hat die Früherkennung auch Nachteile, da sie zu Überdiagnosen und unnötigen Operationen führen kann.

Behandlung eines Bauchaortenaneurysmas

Die Behandlung eines Bauchaortenaneurysmas hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe des Aneurysmas und der Gesundheitszustand des Patienten. Kleine Aneurysmen werden in der Regel regelmäßig überwacht. Raucher sollten das Rauchen einstellen, da es das Wachstum des Aneurysmas fördert. Die Wirkung von Medikamenten wie Blutdruck- oder Cholesterinsenkern auf das Aneurysma ist noch nicht ausreichend geklärt.
Bei einem hohen Risiko für einen Riss des Aneurysmas kann eine Operation notwendig sein. Es gibt zwei Möglichkeiten: eine offene Operation mit einem Bauchschnitt oder einen endovaskulären Eingriff über einen kleinen Schnitt in der Leiste, bei dem eine Stent-Prothese in die Bauchschlagader eingesetzt wird. Beide Verfahren haben Risiken und sollten individuell abgewogen werden.

Rehabilitation nach einer Operation

Nach einer offenen Operation an der Bauchschlagader ist eine Rehabilitation wichtig. Sie hilft den Patienten, ihre Alltagsaktivitäten langsam wieder aufzunehmen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Das Ziel ist, die Folgen des Eingriffs zu minimieren.

Alltag mit einem Bauchaortenaneurysma

Die Diagnose eines Bauchaortenaneurysmas kann unterschiedliche Gefühle auslösen, von Dankbarkeit über Sicherheit bis hin zu Angst und Verunsicherung. Menschen mit dieser Diagnose leben oft in der Gewissheit, dass ihr Leben gefährdet ist. Dies kann zu Ängsten und Einschränkungen im Alltag führen. Es ist wichtig, sich mit dem behandelnden Arzt über die besten Maßnahmen zur Bewältigung dieser Gefühle und zur Lebensführung auszutauschen.