Arteriosklerose

Arteriosklerose bei Menschen ab 50+ Jahren

Arteriosklerose, auch als Gefäßverkalkung bekannt, ist eine Erkrankung der Arterien, die für Menschen ab 50+ Jahren relevant sein kann. Dieser Artikel erläutert die Definition, Symptome, Ursachen, Risikofaktoren, Vorbeugung, Früherkennung, Diagnostik und Behandlung dieser Erkrankung.

Was ist Arteriosklerose?

Arteriosklerose ist eine chronische Erkrankung der Arterien, bei der sich Cholesterinablagerungen an den Gefäßwänden bilden, die Entzündungen verursachen und zu einer Versteifung der Arterien führen.
Dieser Prozess, bei dem Cholesterin und andere Blutbestandteile sich in den Gefäßwänden ansammeln, wird als Arteriosklerose bezeichnet.
Arteriosklerose entwickelt sich langsam und verursacht anfangs keine spürbaren Beschwerden. Mit zunehmendem Alter kann sie jedoch zu Gesundheitsproblemen führen.

Symptome und Folgen von Arteriosklerose:

Arteriosklerose verursacht anfangs oft keine Symptome. Ihre Auswirkungen hängen davon ab, in welchen Gefäßen die Ablagerungen auftreten und welche Organe oder Körperregionen davon betroffen sind.
Mögliche Folgeerkrankungen sind:
– Herzschwäche
– Koronare Herzkrankheit (Angina Pectoris)
– Herzinfarkt
– Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
– Nierenerkrankungen
Die Symptome können Erschöpfung, Luftnot, Brustschmerzen, Herzklopfen, Schmerzen beim Gehen und Bluthochdruck umfassen.

Ursachen von Arteriosklerose:

Erhöhte Cholesterinwerte, insbesondere ein hoher LDL-Cholesterinwert, spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose. HDL-Cholesterin hingegen ist schützend und trägt dazu bei, Cholesterin aus den Gefäßen zurück zur Leber zu transportieren.
Weitere Risikofaktoren sind Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, genetische Veranlagung, Übergewicht und Entzündungswerte.

Vorbeugung von Arteriosklerose:

Eine gesunde Lebensweise kann das Risiko für Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich reduzieren. Dazu gehören:
– Eine gesunde Ernährung
– Regelmäßige Bewegung oder Sport
– Nicht rauchen
Diese Maßnahmen sind besonders für Menschen ab 50+ Jahren von Bedeutung, um die Gesundheit ihrer Arterien zu schützen.

Früherkennung von Arteriosklerose:

Gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren können alle drei Jahre einen Gesundheits-Check-up durchführen lassen, um Anzeichen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Dieser umfasst auch eine Blutuntersuchung, um den Gesamtcholesterinwert zu messen.

Diagnose von Arteriosklerose:

Die Diagnose von Arteriosklerose basiert nicht allein auf den Cholesterinwerten, obwohl erhöhte Cholesterinwerte ein Risikofaktor sind. Zur weiteren Abklärung werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, darunter:
1. Blutuntersuchungen: Neben den Cholesterinwerten werden auch der Blutzucker und andere Blutparameter überprüft.
2. Bildgebende Verfahren: Ärzte nutzen bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT), um die Gefäßveränderungen sichtbar zu machen.
Die Messung der Cholesterinwerte erfolgt für LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Gesamtcholesterin. Es ist wichtig zu beachten, dass erhöhte Cholesterinwerte allein nicht die Diagnose einer Arteriosklerose darstellen, sondern lediglich einen Hinweis liefern.
Die Beurteilung der Cholesterinwerte hängt vom Gesamtrisiko einer Person ab, in einem bestimmten Zeitraum eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Dieses Risiko wird anhand eines speziellen Punktesystems ermittelt.

Behandlung von Arteriosklerose:

Arteriosklerose kann nicht geheilt werden, aber ihre Entstehung kann verhindert oder verlangsamt werden. Die Behandlung zielt darauf ab, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Dazu gehören:
1. Lebensstil-Maßnahmen:
– Nicht rauchen.
– Eine gesunde Ernährung, die wenig gesättigte Fette enthält.
– Regelmäßige körperliche Aktivität.
– Gewichtsreduktion bei Übergewicht.
2. Medikamente:
– Statine: Diese Medikamente senken effektiv den Cholesterinspiegel und werden oft verschrieben, insbesondere wenn das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hoch ist.
3. Operation:
– Bei fortgeschrittener Arteriosklerose mit drohenden Komplikationen wie Herzinfarkt kann ein Katheter-Eingriff oder eine Bypass-Operation erforderlich sein. Diese Verfahren können verengte Gefäße erweitern oder umgehen.

Leben und Alltag mit Arteriosklerose:

Arteriosklerose und ihre Folgen, wie die koronare Herzkrankheit, sind chronische Erkrankungen, die ein Leben lang bestehen bleiben. Menschen ab 50+ Jahren sollten verstehen, dass diese Erkrankungen zwar Herausforderungen darstellen, aber nicht ihr gesamtes Leben bestimmen müssen.
Die Kenntnis der Erkrankung ermöglicht es, die Therapie aktiv mitzugestalten und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Ein langsamer, schrittweiser Ansatz zur Anpassung des Lebensstils ist oft realistischer und erfolgreicher.
Es ist wichtig zu betonen, dass Arteriosklerose nicht allein aufgrund des Lebensstils entsteht. Andere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Betroffene sollten sich also nicht schuldig fühlen und stattdessen auf die Therapie und die Vorbeugung konzentrieren. Eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt ist unerlässlich, um die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.

Fazit:

Arteriosklerose ist eine ernsthafte Gefäßerkrankung, die Menschen ab 50+ Jahren betrifft und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Die Vermeidung von Risikofaktoren durch eine gesunde Lebensweise, die Überwachung der Cholesterinwerte und die frühzeitige Erkennung von Arteriosklerose sind entscheidend für die Herzgesundheit im Alter. Betroffene sollten regelmäßig ärztliche Kontrollen durchführen lassen und auf eine herzgesunde Lebensweise achten.