Angina Pectoris

Angina Pectoris: Ursachen, Symptome und Risikofaktoren

Ein Blick auf die “enge Brust”: Was Sie wissen sollten

Angina Pectoris, oft als “enge Brust” bezeichnet, verursacht anfallsartige, starke Schmerzen in der Herzgegend, die bei körperlicher Anstrengung oder Stress auftreten können. Dies ist oft das erste Anzeichen einer koronaren Herzkrankheit und erfordert Aufmerksamkeit.

Was ist eine Angina Pectoris?

Der lateinische Begriff “Angina Pectoris” bedeutet “enge Brust”. Dieser Zustand tritt auf, wenn eines oder mehrere Herzkranzgefäße aufgrund von Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) verengt sind. Dies führt dazu, dass ein Teil des Herzmuskels nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, was zu plötzlichen, starken Schmerzen in der Herzgegend führt.

Symptome der Angina Pectoris

Die Symptome einer Angina Pectoris können variieren. Sie reichen von leichten Schmerzen im Brustkorb, die beispielsweise beim Treppensteigen auftreten, bis hin zu plötzlichen und starken Schmerzen in der Herzgegend, die bis in den linken Arm, den Unterkiefer, den Oberbauch oder den Rücken ausstrahlen können. Diese Schmerzen treten normalerweise während der Anstrengung auf und lassen nach einigen Minuten nach. Bei fortgeschrittener Herzkrankheit können die Schmerzen auch länger anhalten oder bereits im Ruhezustand auftreten.

Ursachen der Angina Pectoris

Eine Angina Pectoris ist oft das erste spürbare Anzeichen einer koronaren Herzkrankheit. Dies tritt auf, wenn die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel versorgen, verengt sind und den Blutfluss behindern. Dies wird oft erst bemerkt, wenn das Herz mehr Blut und Sauerstoff benötigt, beispielsweise während körperlicher Anstrengung. In solchen Fällen sprechen wir von einer “stabilen Angina Pectoris”. Wenn die Brustschmerzen bereits im Ruhezustand auftreten, handelt es sich um eine “instabile Angina Pectoris”, die auf ein Blutgerinnsel hinweisen kann und sofortige ärztliche Hilfe erfordert, um einen Herzinfarkt zu verhindern.

Risikofaktoren für Angina Pectoris

Die wichtigsten Risikofaktoren für Angina Pectoris sind Rauchen, Übergewicht, hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Diabetes Typ 2. Das Risiko steigt mit dem Alter. Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu kontrollieren und die Lebensweise anzupassen, um das Risiko zu minimieren.

Verlauf der Angina Pectoris

Ärzte unterscheiden vier Schweregrade der Angina Pectoris, abhängig von der Stärke der Beschwerden. Diese reichen von Brustschmerzen bei plötzlicher Belastung bis hin zu Schmerzen im Ruhezustand. Es ist wichtig zu beachten, dass die Schwere der Beschwerden nicht immer von der Blutversorgung des Herzmuskels abhängt. Menschen mit Angina Pectoris sind jedoch anfälliger für Herzinfarkte und andere Folgen der koronaren Herzkrankheit.
Prävention von Angina Pectoris
Die Vorbeugung von Angina Pectoris und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte ein zentrales Anliegen sein. Folgende Maßnahmen tragen dazu bei:
1. Tabakkonsum vermeiden: Rauchen ist ein Hauptfaktor für Herzkrankheiten. Das Aufhören oder die Vermeidung des Rauchens ist entscheidend.
2. Regelmäßige Bewegung: Aktive Bewegung fördert die Herzgesundheit. Gehen, Radfahren oder Schwimmen sind ausgezeichnete Möglichkeiten.
3. Normales Körpergewicht: Übergewicht erhöht das Risiko für Herzkrankheiten. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen, das Gewicht zu kontrollieren.
4. Ausgewogene Ernährung: Eine herzgesunde Ernährung sollte fettarm, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel allein nicht ausreichend sind, um Herzkrankheiten vorzubeugen.

Diagnose von Angina Pectoris

Die Diagnose von Angina Pectoris kann aufgrund der Vielfalt möglicher Ursachen von Brustschmerzen komplex sein. Die wichtigste Untersuchung ist ein Elektrokardiogramm (EKG), das elektrische Signale im Herzen aufzeichnet, sowohl im Ruhezustand als auch unter Belastung.
Bildgebende Untersuchungen des Herzens, wie die Echokardiographie (Ultraschall), können ebenfalls durchgeführt werden. Weitere Tests können notwendig sein, abhängig von Alter, Symptomen und Begleiterkrankungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Angina Pectoris oft eine Folge der koronaren Herzkrankheit ist, daher werden auch das Risiko für andere Herzkrankheiten bewertet. Zusätzliche Tests können Folgendes umfassen:
– Blutdruckmessung
– Gründliche körperliche Untersuchung
– Untersuchung auf Stoffwechselstörungen, insbesondere Diabetes Typ 2
– Ermittlung von Risikofaktoren

Früherkennung von Angina Pectoris

Gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren haben alle drei Jahre Anspruch auf einen ärztlichen Gesundheits-Check-up. Diese Untersuchung soll frühzeitig Hinweise auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen liefern.

Behandlung von Angina Pectoris

Bei stabiler Angina Pectoris können Medikamente wie Betablocker, Kalziumkanalblocker und Nitrate zur Linderung der Beschwerden und zur Verbesserung der Lebensqualität eingesetzt werden. Wenn diese medikamentöse Therapie nicht ausreicht, kann ein Herzkatheter verwendet werden, um das verengte Herzkranzgefäß zu erweitern.
In Fällen, in denen ein oder mehrere Gefäße stark verengt sind, kann eine Bypass-Operation notwendig sein. Hierbei wird ein anderes Gefäß von einem anderen Teil des Körpers verwendet, um das blockierte Herzkranzgefäß zu umgehen.
Die Behandlung sollte auch darauf abzielen, Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz vorzubeugen. Dies umfasst gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Raucherentwöhnung. Medikamente können ebenfalls zur Risikoreduzierung beitragen.
Für ausführlichere Informationen zur Angina Pectoris und den verfügbaren Medikamenten besuchen Sie gerne gesundheitsinformation.de.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass Brustschmerzen ernst genommen werden sollten, da sie auch ein Zeichen für einen Herzinfarkt sein können. Bei anhaltenden Schmerzen im Brustbereich ist sofortige medizinische Hilfe erforderlich, und der Notruf (112) sollte umgehend kontaktiert werden.