Akute Mittelohrentzündung
Akute Mittelohrentzündung bei Kleinkindern: Häufige Erkrankung mit typischen Symptomen
Die akute Mittelohrentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Babys und Kleinkindern. In den ersten drei Lebensjahren trifft sie etwa 80 Prozent der Kinder. Diese Erkrankung kann bei den Kleinen Schmerzen und Fieber verursachen, was zu schlaflosen Nächten führt. Doch in der Regel verläuft sie glücklicherweise harmlos und klingt innerhalb von zwei bis drei Tagen von selbst ab. Schwere Komplikationen sind selten.
Auf einen Blick: Das Wichtigste zur akuten Mittelohrentzündung
– Rund 80 Prozent der Kinder haben in den ersten drei Lebensjahren eine Mittelohrentzündung.
– Eine gezielte Vorbeugung ist meist nicht möglich.
– Erkrankte Kinder leiden unter Ohrenschmerzen, Fieber und Schlafproblemen.
– In den meisten Fällen heilt die akute Mittelohrentzündung innerhalb von zwei bis drei Tagen von selbst.
– Die Behandlung konzentriert sich auf Schmerzlinderung, Fiebersenkung und liebevolle Betreuung.
– Antibiotika sind nur bei einer bakteriellen Entzündung wirksam.
Was ist eine Mittelohrentzündung?
Eine akute Mittelohrentzündung, auch als akute Otitis media bekannt, tritt häufig bei Babys und Kleinkindern auf. Typische Symptome sind starke Ohrenschmerzen, Fieber über 38 °C und eine vorübergehende Beeinträchtigung des Hörvermögens aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr. Die Erkrankung entwickelt sich plötzlich und kann gelegentlich mit Erbrechen einhergehen. Da Kleinkinder die Schmerzen oft nicht richtig zuordnen können, ist es wichtig, auf Anzeichen wie Kopfschütteln oder das Berühren der Ohren zu achten.
Erkrankte Kinder sind normalerweise unruhig, haben Schlafprobleme und wenig Appetit. Die Ohrenschmerzen beeinträchtigen ihren Schlaf erheblich.
Ursachen und Verlauf einer Mittelohrentzündung
Eine akute Mittelohrentzündung tritt oft im Zusammenhang mit Atemwegsinfektionen wie Erkältungen oder Grippe auf. Dabei gelangen Viren oder Bakterien in den Rachenraum und verursachen eine Entzündung der Schleimhäute. Diese Entzündung führt dazu, dass sich Flüssigkeit im Ohr und im Verbindungsgang zwischen Mittelohr und Rachen ansammelt. Dieser Flüssigkeitsstau drückt auf das Trommelfell und verursacht die Schmerzen und das Hörproblem.
Besonders bei Babys und Kleinkindern kann sich die Infektion leicht bis ins Mittelohr ausbreiten, da ihr Ohrtrompetenröhrchen noch sehr fein und kurz ist. Bei älteren Kindern ab sieben Jahren entwickeln sich Tube und Immunsystem weiter, was Mittelohrentzündungen seltener macht.
Risikofaktoren für Mittelohrentzündungen bei Kindern
Verschiedene Faktoren können das Risiko von Mittelohrentzündungen bei Kindern erhöhen, darunter der Gebrauch von Schnullern, enger Kontakt zu anderen Kindern in Kindertagesstätten, Flaschennahrung statt Muttermilch und das Einatmen von Tabakrauch (Passivrauchen). Eltern sollten sich dieser Risikofaktoren bewusst sein und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu minimieren.
Bitte beachten Sie, dass die Informationen in diesem Artikel einen Arztbesuch nicht ersetzen können und nicht zur Selbstbehandlung verwendet werden sollten. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.
Die Mittelohrentzündung bei Kindern: Häufigkeit, Verlauf und Prävention
Wie häufig ist die Mittelohrentzündung? Mittelohrentzündungen gehören zu den häufigsten Gründen für Arztbesuche bei Babys und Kleinkindern. Etwa 80 Prozent aller Kinder erkranken in den ersten drei Lebensjahren mindestens einmal daran, und bis zu einem Drittel dieser Kinder erlebt mehrere Episoden dieser Erkrankung.
Verlauf der Erkrankung Normalerweise heilt eine Mittelohrentzündung innerhalb von zwei bis drei Tagen von selbst und hinterlässt keine bleibenden Folgen. In einigen Fällen kann sich jedoch zu viel Sekret im Mittelohr ansammeln und das Trommelfell reißen. Dies führt zu einer Linderung der Schmerzen und einem Austritt einer zähen Flüssigkeit, manchmal sogar mit Eiter und Blut vermischt, in den Gehörgang. Dieser Zustand, als “Otorrhoe” bezeichnet, kann einige Tage bis Wochen anhalten, während der kleine Riss im Trommelfell normalerweise von selbst heilt.
Chronische Otitis media tritt auf, wenn Schmerzen und Fieber nachlassen, aber die Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr weiterhin besteht und eitriges Sekret aus dem Ohr fließt. Solche langanhaltenden Entzündungen können das Hörvermögen dauerhaft beeinträchtigen. Wenn Eltern feststellen, dass ihr Kind nach einer Mittelohrentzündung schlechter hört, ist ärztlicher Rat empfehlenswert.
Prävention von Mittelohrentzündungen
Obwohl Mittelohrentzündungen in den meisten Fällen nicht vollständig verhindert werden können, gibt es dennoch Maßnahmen, die das Erkrankungsrisiko möglicherweise reduzieren können. Dazu gehört die Reduzierung der Verwendung von Schnullern bei Kindern. Besonders wichtig ist eine rauchfreie Umgebung für Kinder, da Passivrauchen das Risiko von Atemwegsinfektionen und Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum erhöht und die Immunabwehr schwächt.
Weitere Informationen zu vorbeugenden Maßnahmen, auch bei wiederkehrenden Mittelohrentzündungen, finden Sie auf der Website gesundheitsinformation.de.
Wie wird eine Mittelohrentzündung diagnostiziert und behandelt?
Bei Verdacht auf eine Mittelohrentzündung führt der Arzt zunächst ein Gespräch, um die Symptome und die Krankheitsgeschichte zu klären. Anschließend erfolgt die körperliche Untersuchung von beiden Ohren, dem Hals und dem Rachenraum. Zur Untersuchung des Trommelfells wird ein Ohrenspiegel (Otoskop) verwendet, und die Körpertemperatur wird gemessen.
Die Diagnose einer akuten Mittelohrentzündung kann manchmal schwierig sein. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die darauf hinweisen:
– Plötzlicher Beginn der Krankheit mit starken Ohrenschmerzen, Fieber und allgemeiner Schwäche.
– Rötung des Trommelfells.
– Ein nach außen gewölbtes, starres und undurchsichtiges Trommelfell, was auf Flüssigkeitsansammlung hinter dem Trommelfell hinweisen kann.
Behandlung von Mittelohrentzündungen
Aufgrund der starken Ohrenschmerzen steht in der Regel eine schnelle Schmerzlinderung im Vordergrund. Hierbei können schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen hilfreich sein. Oftmals verschwinden die Beschwerden dann von selbst, und eine weitere Behandlung ist nicht erforderlich.
Antibiotika sind nur bei bakteriellen Entzündungen, die durch eitrigen Ausfluss aus dem Ohr erkennbar sind, wirksam. Bei Kindern unter zwei Jahren und bei Entzündungen beider Ohren deutet dies ebenfalls auf eine bakterielle Ursache hin.
Um die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern, können abschwellende Nasentropfen empfohlen werden. Diese können vorübergehend eine verstopfte Nase lindern, sollten jedoch nur für kurze Zeit verwendet werden.
Die Wirksamkeit von Hausmitteln wie Wadenwickeln gegen Fieber oder Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen ist nicht ausreichend nachgewiesen, ebenso wenig wie die von pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln.
Weitere ausführliche Informationen zur akuten Mittelohrentzündung und Empfehlungen für Eltern finden Sie auf gesundheitsinformation.de.