Kontaktallergie

Was ist eine Kontaktallergie?

Eine Kontaktallergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte chemische oder pflanzliche Substanzen, die bei jedem Menschen Hautreizungen verursachen können. Bei Menschen mit einer Kontaktallergie reagiert das Immunsystem jedoch überempfindlich, oft schon auf sehr geringe Mengen dieser wenig aggressiven Stoffe.

Was sind häufige Auslöser einer Kontaktallergie?

Häufige Auslöser einer Kontaktallergie sind Metalle wie Nickel, Duftstoffe oder Latex. Diese Substanzen können starke Hautreaktionen auslösen.

Wie äußert sich eine Kontaktallergie?

Eine Kontaktallergie führt zu Ekzemen und zeigt typische Symptome wie:
– Rötlicher, oft unscharf begrenzter Hautausschlag.
– Schwellung.
– Juckreiz.
– Trockene Haut.
In schweren Fällen können starke allergische Reaktionen auftreten, bei denen die Haut schmerzt, spannt und Bläschen bilden kann. Das Platzen dieser Bläschen kann zu nässender Haut, Krustenbildung und schließlich Schuppenbildung führen. Zunächst ist meist nur der Körperbereich betroffen, der Kontakt mit dem Auslöser hatte, insbesondere die Hände, Handrücken und Finger.
Die allergischen Reaktionen können sich jedoch auch erst nach 1 bis 3 Tagen bemerkbar machen und dann auch auf Körperbereiche außerhalb der Berührungsstelle ausdehnen. Dies wird als Streureaktion bezeichnet.

Was führt zu einer Kontaktallergie?

Häufige Auslöser einer Kontaktallergie sind:
– Metalle wie Nickel und Kobalt.
– Latex.
– Klebstoffe, auch von Pflastern.
– Pflanzen wie Kamille und Arnika.
– Duftstoffe in Kosmetika wie Lippenstift, Parfüms und Seifen.
– Reinigungs- und Lösungsmittel.
– Ätherische Öle.
– Medikamente, die auf die Haut aufgetragen werden.
Bereits bei der ersten Berührung mit dem Auslöser bildet der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) gegen das Allergen, was bedeutet, dass er empfindlicher auf den jeweiligen Stoff reagiert. Die spürbaren Symptome entwickeln sich jedoch erst nach wiederholtem Kontakt mit dem Auslöser, insbesondere bei Menschen, die regelmäßig mit diesen Substanzen in Berührung kommen, wie Friseure, die chemische Haarfärbemittel oder Dauerwellflüssigkeiten verwenden.

Wer ist anfällig für Kontaktallergien?

Menschen, die bereits anfällig für Allergien im Allgemeinen sind, haben auch ein höheres Risiko, eine Kontaktallergie zu entwickeln.

Wie häufig kommt es zu einer Kontaktallergie?

Etwa 8 Prozent der Erwachsenen leiden unter Kontaktallergien. Diese machen etwa 10 Prozent aller Berufskrankheiten aus. Betroffene sind häufig in Berufen wie Kosmetik, Pflege, Friseur- und Bäckerhandwerk, aber auch in Büros, im Metallbau oder Maurerhandwerk tätig. Bei Männern tritt die Kontaktallergie seltener auf als bei Frauen.

Wie verläuft eine Kontaktallergie?

In den meisten Fällen entwickeln sich Kontaktallergien erst im Erwachsenenalter. Die Symptome können durch geeignete Behandlungen und die Vermeidung des Auslösers abklingen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass ein chronisches Kontaktekzem entsteht, das zu Hautverdickungen, Verhornung und schmerzhaften Rissen führt.

Wie wird eine Kontaktallergie diagnostiziert?

Eine allergische Reaktion kann allein anhand der Symptome nicht eindeutig bestimmt werden. Dennoch unterscheidet sich ein allergischer Hautausschlag oft optisch von einem nicht allergischen. Typische Anzeichen sind unscharf begrenzte Hautrötungen und starker Juckreiz. Zudem sind oft verschiedene Körperstellen betroffen.
Im Diagnosegespräch fragt der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin nach möglichen wiederkehrenden Kontakten mit bestimmten Stoffen und den Substanzen, mit denen Sie vor dem Auftreten der Beschwerden in Berührung kamen.

Wie wird eine Kontaktallergie behandelt?

Die Behandlung von Kontaktallergien umfasst in der Regel die Anwendung von cortisonhaltigen Cremes, Salben oder Lösungen, um die Symptome zu lindern.
Die wichtigste Maßnahme ist die Vermeidung des Kontakts mit dem auslösenden Stoff. Zum Beispiel sollten Menschen mit einer Nickelallergie darauf achten, keinen nickelhaltigen Schmuck oder Gürtelschnallen zu tragen.
Im Berufsleben ist es nicht immer möglich, den Kontakt zu vermeiden. In solchen Fällen können Handschuhe und Schutzkleidung helfen. Wenn der Verdacht auf eine berufsbedingte Kontaktallergie besteht, sollte dies dem Haut- oder Betriebsarzt gemeldet werden. Wenn die Allergie als Berufskrankheit anerkannt wird, werden die Kosten für Schutzmaßnahmen übernommen. In einigen Fällen ist möglicherweise eine Umstellung auf eine andere Tätigkeit erforderlich.

Was sollte ich noch wissen?

Weitere Informationen zum Krankheitsbild Kontaktallergie finden Sie auch auf http://allergieinformationsdienst.de .