Endometriose

Was ist eine Endometriose?

Endometriose ist eine häufige Erkrankung bei Frauen, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Dieses abweichende Gewebe wird als Endometrioseherde bezeichnet und kann starke Schmerzen verursachen. Die Erkrankung kann auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die bisher nicht heilbar ist, aber mit verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten gelindert werden kann. Die Wahl der Therapie hängt von den individuellen Umständen und der Schwere der Erkrankung ab.

Was sind die Symptome einer Endometriose?

Das Hauptsymptom der Endometriose sind starke Unterleibsschmerzen, die oft während der Menstruation auftreten. Diese Schmerzen können auch beim Geschlechtsverkehr auftreten oder danach. Sie sind variabel in ihrer Intensität und können in den Unterbauch, den Rücken und die Beine ausstrahlen. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können ebenfalls auftreten.
Die Symptome können je nach Lage der Endometrioseherde variieren. Eine schwerwiegende Endometriose kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Was sind die Ursachen einer Endometriose?

Die genauen Ursachen der Endometriose sind nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass Hormone, das Immunsystem und genetische Veranlagung eine Rolle spielen. Normalerweise verhindert das Immunsystem, dass Gewebe außerhalb seiner normalen Position wächst, aber bei Frauen mit Endometriose ist dieser Schutzmechanismus gestört.

Wie häufig ist eine Endometriose?

Die genaue Prävalenz von Endometriose ist nicht bekannt, da viele Frauen keine oder nur leichte Symptome haben und die Erkrankung oft unerkannt bleibt. Es wird geschätzt, dass bis zu 50 Prozent der Frauen mit starken Menstruationsschmerzen eine Endometriose haben könnten.

Wie verläuft eine Endometriose?

Endometriose tritt normalerweise während der fruchtbaren Jahre einer Frau auf, zwischen der ersten und der letzten Regelblutung. Frauen mit milden Symptomen haben oft gute Chancen, dass die Erkrankung nicht fortschreitet, aber es ist schwer vorherzusagen, wie sich die Erkrankung entwickeln wird.
In vielen Fällen bildet sich die Endometriose nach der Menopause zurück. Die Herde können sich jedoch vergrößern und Zysten bilden, was die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Es ist wichtig zu beachten, dass Endometriose normalerweise gutartig ist, obwohl sie andere Organe beeinträchtigen kann. Krebs aus Endometrioseherden ist sehr selten.

Welche Folgen kann eine Endometriose haben?

Eine Endometriose mit starken Beschwerden kann sich auf nahezu alle Aspekte des Lebens einer Frau auswirken. Insbesondere wiederkehrende Unterleibsschmerzen können den Alltag erschweren und die Fähigkeit zur Ausübung von Berufstätigkeit und Freizeitaktivitäten beeinträchtigen. Junge Frauen können Schwierigkeiten haben, ein positives Selbstbild zu entwickeln.
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können das sexuelle Erleben beeinträchtigen, und chronische Schmerzen können zu Müdigkeit, Reizbarkeit und sogar depressiven Verstimmungen führen. Eine ausgeprägte Endometriose kann den Wunsch nach eigenen Kindern unerfüllt lassen und die Partnerschaft erheblich belasten.

Wie wird eine Endometriose diagnostiziert?

Endometriose ist oft schwer zu diagnostizieren, da starke Unterleibsschmerzen viele Ursachen haben können. In vielen Fällen wird die Erkrankung erst erkannt, wenn andere mögliche Ursachen ausgeschlossen wurden oder eine Schwangerschaft ausbleibt.
Die Diagnose erfolgt in der Regel nach einem ausführlichen Gespräch über die Art der Beschwerden, gefolgt von einer körperlichen und gynäkologischen Untersuchung. Je nach Symptomen können weitere Untersuchungen folgen, einschließlich einer Bauchspiegelung (Laparoskopie), um Endometrioseherde, Narben und Verwachsungen zu identifizieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei Frauen ohne Beschwerden die Diagnose oft zufällig erfolgt, häufig im Zusammenhang mit einem unerfüllten Kinderwunsch.

Wie wird eine Endometriose behandelt?

Endometriose kann mit verschiedenen Behandlungsmethoden gelindert werden. Dazu gehören Schmerzmittel, hormonelle Verhütungsmittel, stärkere Hormontherapien und operative Eingriffe.
Schmerzmittel können die Symptome vorübergehend lindern, während hormonelle Therapien das Wachstum der Endometrioseherde hemmen können. In einigen Fällen ist eine Operation erforderlich, um die Endometrioseherde zu entfernen, insbesondere wenn andere Organe betroffen sind. Es ist jedoch möglich, dass nach einer Operation erneut Endometrioseherde auftreten.

Wie sieht die Rehabilitation nach einer Endometriose-Behandlung aus?

Nach einer Operation oder wenn die Beschwerden trotz umfangreicher Behandlung anhalten, kann eine Rehabilitation oder Anschlussheilbehandlung in Betracht gezogen werden. Einige Kliniken bieten spezialisierte Programme für Endometriose an, und es gibt zertifizierte Endometriose-Zentren, die eine individuelle Therapie für Frauen mit dieser Erkrankung anbieten.

Wie lebt es sich mit Endometriose?

Endometriose kann das Leben in vielerlei Hinsicht beeinflussen, darunter Partnerschaft, Familienplanung und das Selbstwertgefühl einer Frau. Um trotz der Beschwerden eine gute Lebensqualität zu erhalten, ist es wichtig, fundierte Entscheidungen zu treffen und umfassende Informationen zu erhalten. Dies umfasst die Auswahl der richtigen Therapie und die Organisation des täglichen Lebens, um die Auswirkungen der Beschwerden zu minimieren.
Es ist auch wichtig, dass die behandelnde Ärztin oder der Arzt Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Endometriose hat und die körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen dieser Erkrankung versteht. Erfahrungsberichte von Frauen mit Endometriose sowie Informationen für Partner finden Sie bei gesundheitsinformation.de.