Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK)

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Ein Überblick

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine Infektionskrankheit, die vor allem Kinder unter 10 Jahren betrifft. Sie wird in der Regel von Enteroviren der Gruppe A ausgelöst und verläuft meist folgenlos. Typische Jahreszeiten für Ausbrüche sind der Spätsommer und Herbst, und größere Epidemien treten vor allem in Südostasien auf.

Symptome und Ursachen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit beginnt normalerweise mit Fieber, Halsschmerzen und einem nachlassenden Appetit. Einige Tage später entwickeln sich im Mund schmerzhafte Ausschläge, kleine rote Flecken, Bläschen und Geschwüre, vor allem auf Zunge, Zahnfleisch und der Mundschleimhaut. Gleichzeitig treten an den Handflächen, Fußsohlen und um den Mund herum charakteristische Ausschläge auf. Bei einigen Betroffenen kann die Krankheit jedoch an untypischen Stellen auftreten, wie dem Gesäß, Genitalbereich, Knien oder Ellenbogen, und starken Juckreiz verursachen.
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird durch Enteroviren der Gruppe A verursacht, die durch direkten Kontakt oder Schmierinfektion übertragen werden. Hände spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Virus, ebenso wie verunreinigte Gegenstände wie Türgriffe oder Schnuller.

Risiken für Schwangere und Neugeborene

Infektionen mit Enteroviren verlaufen bei Schwangeren normalerweise mild oder ohne Symptome. Es besteht jedoch ein sehr geringes Risiko, dass Mütter, die um den Geburtstermin herum Symptome zeigen und keine Antikörper gegen das Virus haben, das Virus auf Neugeborene übertragen können. Dies kann in seltenen Fällen lebensbedrohlich sein, wenn Organe wie die Leber oder das Herz betroffen sind.

Häufigkeit und Verlauf in Deutschland

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist in Deutschland nicht meldepflichtig, daher werden Schätzungen zufolge jährlich 80.000 bis 140.000 Menschen davon betroffen. Die Krankheit tritt typischerweise im Spätsommer und Herbst auf.

Verlauf der Krankheit und Schutzmaßnahmen

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit verläuft in der Regel mild und heilt innerhalb von 7 bis 10 Tagen ohne spezielle Behandlung aus. Wiederholte Infektionen sind selten, und ernsthafte Komplikationen wie Entzündungen des Gehirns oder des Herzens sind äußerst selten.
Um sich vor der Erkrankung zu schützen, sind die üblichen Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und das Niesen in den Ellenbogen wichtig. Erkrankte sollten zu Hause bleiben, um die Ansteckung anderer zu verhindern, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten.
Es gibt keine spezifischen Impfstoffe gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, da die Vielfalt der Enteroviren die Entwicklung eines universellen Impfstoffs erschwert.

Diagnose der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Die Diagnose der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erfolgt in der Regel anhand der typischen Symptome durch erfahrene Ärzte und Ärztinnen. Bei milden Verläufen sind keine weiteren Untersuchungen erforderlich.
In schwereren Fällen kann das Virus in Stuhlproben, Rachenabstrichen oder dem Bläscheninhalt nachgewiesen werden. Molekulargenetische Verfahren gelten als besonders schnell und aussagekräftig.

Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Es gibt keine spezifische Therapie gegen das Virus, daher konzentriert sich die Behandlung auf die Linderung der Symptome.
Bei schmerzhaften Geschwüren und Bläschen im Mund sowie bei Fieber können entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden. Diese Medikamente sollen sicherstellen, dass die Betroffenen trotz der schmerzhaften Geschwüre ausreichend trinken können.

Schutzmaßnahmen vor Ansteckung

Um einer Ansteckung mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit vorzubeugen, sind Hygienemaßnahmen von großer Bedeutung, insbesondere das regelmäßige Händewaschen. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen gelten besondere Empfehlungen:

Maßnahmen zu Hause:

– Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife, insbesondere nach dem Wechseln von Windeln und dem Toilettengang.
– Sorgfältige Reinigung verschmutzter Oberflächen und Gegenstände, einschließlich Spielzeug und Türgriffe.
– Vermeidung engen Kontakts mit erkrankten Personen, wie Küssen oder Umarmen.
– Kein Teilen von Besteck oder Geschirr mit erkrankten Personen.
– Verwendung eines eigenen Handtuchs.

Maßnahmen in Gemeinschaftseinrichtungen (Kindergarten, Schule):

– Anwendung der oben genannten Hygienemaßnahmen.
– Akut erkrankte Personen sollten zu Hause bleiben, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.
– Kinder können nach Abheilung der Bläschen und ohne weitere Beschwerden wieder in die betreuende Einrichtung zurückkehren, eventuell mit einem ärztlichen Attest.

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist in der Regel eine milde Erkrankung, die von selbst abheilt. Mit den richtigen Hygienemaßnahmen kann jedoch die Ausbreitung des Virus minimiert werden.