Seborrhoisches Ekzem
Seborrhoisches Ekzem: Rote Flecken und fettige Schuppen
Ein seborrhoisches Ekzem, auch als seborrhoische Dermatitis bekannt, ist eine nicht ansteckende Hautentzündung, die typischerweise rote Flecken und fettige Schuppen im Gesicht und auf der Kopfhaut verursacht. Diese Beschwerden sind in der Regel nicht juckend. Es wird angenommen, dass mehrere Faktoren zur Entstehung des Ekzems beitragen, darunter verstärkte Talgbildung, Hautkeime wie Pilze und eine geschwächte Immunabwehr.
Symptome des seborrhoischen Ekzems
Die charakteristischen Symptome eines seborrhoischen Ekzems sind:
– Rote Flecken: Diese erscheinen oft in Bereichen mit vielen Talgdrüsen, wie der behaarten Kopfhaut, dem Haaransatz, zwischen den Augenbrauen, den Wangen und den Hautfalten zwischen den Nasenflügeln und den Mundwinkeln.
– Fettige Schuppen: Diese Schuppen sind gelblich und fettig glänzend. Im Gegensatz zu anderen Hauterkrankungen, die Schuppen verursachen, ist Juckreiz beim seborrhoischen Ekzem in der Regel kein dominierendes Symptom.
Das Ekzem kann sich auch auf andere Körperbereiche ausbreiten, einschließlich des Brustbereichs und des Rückens, insbesondere entlang der Brustwirbelsäule. Bei Säuglingen, die unter einem seborrhoischen Ekzem leiden, manifestiert es sich häufig auf der Kopfhaut und kann sich auch auf das Gesicht, den Windelbereich und Hautfalten ausdehnen.
Ursachen des seborrhoischen Ekzems
Die genaue Ursache des seborrhoischen Ekzems ist nicht vollständig geklärt, aber mehrere Faktoren können dazu beitragen. Dazu gehören:
– Erhöhte Talgbildung (Seborrhoe): Eine gesteigerte Produktion von Hauttalg kann zur Entstehung beitragen.
– Hautkeime wie Pilze: Der Hefepilz Malassezia furfur wird oft in Zusammenhang mit dem Ekzem gebracht.
– Andere Faktoren: Bakterien, Stress, erbliche Veranlagung, Hormone, Nervenerkrankungen wie Parkinson und ein geschwächtes Immunsystem können ebenfalls eine Rolle spielen.
Häufigkeit des seborrhoischen Ekzems
Das seborrhoische Ekzem ist weit verbreitet und betrifft etwa 3 bis 10 Prozent der Bevölkerung. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankung verläuft chronisch und kann sich über die Zeit verschlimmern oder verbessern, wobei oft saisonale Schwankungen auftreten.
Diagnose und Behandlung des seborrhoischen Ekzems
Die Diagnose des seborrhoischen Ekzems erfolgt in der Regel anhand der charakteristischen Symptome und einer körperlichen Untersuchung durch einen Arzt. In den meisten Fällen sind keine weiteren Tests erforderlich. Die Behandlung kann topische Medikamente wie teerhaltige Shampoos, Cremes mit Salicylsäure, Antipilzmittel, entzündungshemmende Cremes oder Kortisongele umfassen.
Für Säuglinge ist in der Regel keine Behandlung erforderlich, da das Ekzem von selbst abheilt. Schuppen auf der Kopfhaut können mit Olivenöl eingeweicht und dann mit Babyshampoo entfernt werden.
Obwohl das seborrhoische Ekzem in der Regel nicht schwerwiegend ist, kann es den Alltag der Betroffenen beeinflussen. Menschen, die unter dem Ekzem leiden, können ihren Arzt nach Behandlungsoptionen und Möglichkeiten fragen, wie sie besser mit der Erkrankung umgehen können. Eine Verhaltenstherapie kann helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken. Hautpflegeprodukte sollten mild und nicht zu fettig sein, um die Poren nicht zu verstopfen. Ein angemessener Sonnenschutz und die Belüftung der Haut können ebenfalls helfen, die Symptome zu lindern.