Dyshidrotisches Ekzem

Dyshidrotisches Ekzem: Juckende Bläschen an Händen und Füßen

Ein dyshidrotisches Ekzem, auch bekannt als Dyshidrose oder dyshidrotische Dermatitis, ist eine Hauterkrankung, bei der juckende Bläschen an den Handflächen und Fingern sowie gelegentlich an den Fußsohlen auftreten. Diese Erkrankung tritt am häufigsten bei jüngeren Erwachsenen auf und kann über Monate bis Jahre in Schüben verlaufen, wobei sie mit dem Alter normalerweise abklingt. Die genaue Ursache für diese Erkrankung ist oft unklar, aber sie kann in Verbindung mit anderen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Pilzinfektionen oder Kontaktallergien auftreten.

Symptome des dyshidrotischen Ekzems

Die Symptome des dyshidrotischen Ekzems treten häufig in Schüben auf. Typischerweise beginnt es mit plötzlichem Juckreiz, gefolgt von stark juckenden Bläschen an den Handinnenflächen, häufig symmetrisch an beiden Händen, sowie seitlich an den Fingern und gelegentlich an den Fußsohlen. Diese Bläschen können zu größeren Blasen verschmelzen und in einigen Fällen so starken Juckreiz verursachen, dass die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt werden. Normalerweise trocknen die Bläschen nach einigen Wochen aus, heilen und bilden Schuppen. Bei häufigen Rückfällen kann jedoch ein chronisches Handekzem mit geröteter, schuppender Haut und schmerzhaften Hautrissen entstehen.

Ursachen des dyshidrotischen Ekzems

Die genaue Ursache des dyshidrotischen Ekzems ist unbekannt, aber es wird vermutet, dass bestimmte Vorbedingungen und Immun- sowie Entzündungsreaktionen auf verschiedene Reize dazu beitragen können. Dazu gehören:
1. Neurodermitis: Menschen mit Neurodermitis neigen eher zu einem dyshidrotischen Ekzem.
2. Kontaktallergien: Substanzen wie Nickel in Schmuck, Duftstoffe in Seifen und Kosmetika, Reinigungsmittel oder Latex können Auslöser sein, auch wenn der Kontakt an anderen Stellen des Körpers erfolgt.
3. Pilzinfektionen der Haut: Pilzinfektionen wie Fuß- und Nagelpilz oder Ringelflechte können ebenfalls das dyshidrotische Ekzem begünstigen.
4. Rauchen, Medikamente, warmes Wetter, Stress: Diese Faktoren können das Auftreten eines dyshidrotischen Ekzems beeinflussen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Schweißdrüsen nach heutigem Verständnis nichts mit der Entstehung des dyshidrotischen Ekzems zu tun haben.

Diagnose des dyshidrotischen Ekzems

Ärzte können die Diagnose normalerweise anhand der typischen Hautveränderungen an Händen und Füßen sowie der Patientenvorgeschichte stellen. Es ist jedoch wichtig, das dyshidrotische Ekzem von anderen Hauterkrankungen mit ähnlichen Symptomen, wie Pilzinfektionen oder Krätze, zu unterscheiden.

Behandlung und Maßnahmen beim dyshidrotischen Ekzem

Die Behandlung eines dyshidrotischen Ekzems konzentriert sich in der Regel auf äußere Maßnahmen, einschließlich der Verwendung von entzündungshemmenden Salben, Cremes oder Lotionen. Hier sind einige häufig verwendete Ansätze:
1. Entzündungshemmende Salben und Cremes: Ärzte verschreiben oft Kortisonsalben, die Entzündungen in der Haut reduzieren können. In einigen Fällen werden auch Salben oder Cremes mit Calcineurin-Inhibitoren empfohlen, die die Immun- und Entzündungsreaktionen in der Haut mildern.
2. Oral verabreichte Kortisontabletten: Bei schweren Formen des dyshidrotischen Ekzems können Ärzte Kortisontabletten verschreiben, um die Entzündung von innen zu behandeln.
3. UV-Lichttherapie: In einigen Fällen kann eine Behandlung mit UV-Licht (Phototherapie) erwogen werden, insbesondere wenn andere Therapieoptionen nicht wirksam sind.
Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung sind folgende Maßnahmen im Alltag hilfreich, um Reizungen zu vermeiden und die Hautgesundheit zu fördern:
1. Schonendes Händewaschen: Verwenden Sie lauwarmes Wasser und hautfreundliche Reinigungsprodukte, um Ihre Hände zu waschen, und trocknen Sie sie gründlich ab.
2. Schutz vor Wasser: Wenn Sie mit Wasser arbeiten, wie zum Beispiel beim Geschirrspülen, ist es ratsam, Schmuck wie Ringe, Armbänder und Uhren abzunehmen.
3. Vermeidung von reizenden Substanzen: Achten Sie darauf, den Kontakt mit Substanzen zu vermeiden, die bekanntermaßen Hautreaktionen auslösen können. Dazu gehören Metalle wie Nickel, bestimmte Reinigungsmittel, einige Haarpflegeprodukte und säurehaltige Substanzen, wie sie in Zitrusfrüchten vorkommen.
4. Schutzhandschuhe: Tragen Sie Schutzhandschuhe, wenn Sie Tätigkeiten ausführen, bei denen Ihre Hände in Kontakt mit potenziell reizenden Substanzen kommen könnten.
Die Kombination aus medikamentöser Behandlung und vorbeugenden Maßnahmen im Alltag kann dazu beitragen, die Symptome des dyshidrotischen Ekzems zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern.

Es ist jedoch wichtig, die Anweisungen Ihres Arztes zu befolgen und regelmäßige Nachsorgetermine wahrzunehmen, um sicherzustellen, dass die Erkrankung angemessen behandelt wird.