Ringelflechte

Verlauf der Ringelflechte (Tinea corporis):

Die Ringelflechte (Tinea corporis) verläuft in der Regel gut und lässt sich äußerlich (topisch) mit Salben behandeln. Die meisten Fälle von Ringelflechte heilen ohne Komplikationen ab. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Verlauf der Erkrankung variieren kann.
In einigen Fällen kann die Ringelflechte verschlimmert werden, wenn der Hautpilz tief in den Haarfollikeln eindringt. Dies kann zur Bildung von kleinen Knötchen in der Haut führen, die einzeln oder um die Hautrötungen herum auftreten. Dieser Verlauf tritt häufiger bei Personen auf, deren körpereigene Immunabwehr durch Medikamente unterdrückt wird.
Eine Behandlung mit entzündungshemmendem Kortison kann dazu führen, dass der typische Hautausschlag verschwindet, der Hautpilz sich jedoch weiter ausbreitet. Dadurch entstehen untypische und vielfältige Hautveränderungen, die schwer zu erkennen sind.
Manchmal breitet sich die Ringelflechte in Hautfalten oder an feuchten Hautstellen aus, was das Risiko von zusätzlichen bakteriellen Infektionen erhöht.
Eine Hautpilzinfektion kann auch allergische Reaktionen der Haut an entfernten Körperstellen auslösen. Diese gehen oft mit Bläschenbildung und Juckreiz einher. Die allergischen Hautveränderungen verschwinden in der Regel, wenn der Hautpilz erfolgreich behandelt wird.

Alltag mit Ringelflechte:

Da die Ringelflechte nur mäßig ansteckend ist und sich gut behandeln lässt, können erkrankte Kinder in der Regel weiterhin die Schule oder den Kindergarten besuchen. Personen mit Ringelflechte, die Kontaktsportarten ohne Körperbedeckung ausüben, sollten jedoch eine Woche lang nicht mit anderen zusammen trainieren, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Es ist wichtig, gute Hygienepraktiken einzuhalten und den direkten Hautkontakt mit anderen zu minimieren, um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren. Bei Fragen zur Diagnose oder Behandlung sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

Diagnose und Behandlung der Ringelflechte (Tinea corporis)

Die Diagnose der Ringelflechte basiert auf den charakteristischen Hautveränderungen und den Symptomen. Der Arzt wird in der Regel folgende Schritte unternehmen:
1. Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird die Hautveränderungen sorgfältig untersuchen und auf ringförmige, rote Flecken achten, die zur Mitte hin blasser werden. Juckreiz und schuppige Haut können ebenfalls Hinweise auf eine Ringelflechte sein.
2. Anamnese: Der Arzt wird Fragen zur Krankengeschichte stellen, um herauszufinden, ob der Patient Kontakt mit infizierten Personen oder Tieren hatte.
3. Hautabstrich oder Pilzkultur: In einigen Fällen kann der Arzt einen Hautabstrich nehmen oder eine Pilzkultur anlegen, um den genauen Erreger zu identifizieren. Dies kann hilfreich sein, wenn die Diagnose unsicher ist.

Behandlung der Ringelflechte:

Die Behandlung der Ringelflechte zielt darauf ab, den Pilzbefall zu beseitigen und die Symptome zu lindern. In der Regel werden Antipilzmittel (Antimykotika) topisch, also auf die Haut aufgetragen, verwendet. Dazu gehören Cremes, Salben oder Lösungen, die den Wirkstoff gegen Hautpilze enthalten. Die Behandlung dauert normalerweise zwei bis vier Wochen, aber es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes genau zu befolgen, um sicherzustellen, dass der Pilz vollständig beseitigt wird.
Während der Behandlung ist es wichtig, die betroffenen Hautstellen sauber und trocken zu halten. Enganliegende Kleidung sollte vermieden werden, da sie die Ausbreitung des Pilzes begünstigen kann.
In schwereren Fällen oder wenn die Infektion weit verbreitet ist, kann der Arzt auch mündliche Antipilzmedikamente verschreiben.
Es ist ratsam, den Arzt zu konsultieren, um die richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten, da unbehandelte Ringelflechte sich ausbreiten und chronisch werden kann.

Ansteckungsrisiko und Prävention:

Das Ansteckungsrisiko für Ringelflechte ist mäßig hoch, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Umkleideräumen und Schwimmbädern. Um das Risiko zu minimieren, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
– Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit infizierten Personen oder Tieren.
– Verwenden Sie keine gemeinsamen Handtücher, Kleidung oder Bettwäsche mit jemandem, der Ringelflechte hat.
– Halten Sie Haut und Umgebung sauber und trocken, insbesondere in feuchten Umgebungen.
– Tragen Sie in Gemeinschaftsumkleiden, Schwimmbädern und Turnhallen Flip-Flops oder Schuhe, um direkten Kontakt mit möglicherweise kontaminierten Oberflächen zu vermeiden.
Bei Verdacht auf Ringelflechte ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten und die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.