Kleienpilzflechte

Kleienpilzflechte: Ursachen, Symptome und Risikofaktoren

Die Kleienpilzflechte, auch als Kleienflechte oder medizinisch als “Pityriasis versicolor” bekannt, ist eine Hauterkrankung, die bei vielen Menschen auftritt, oft aber unbemerkt bleibt. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über diese Erkrankung, von den Ursachen bis zu den Symptomen und den Risikofaktoren.

Was ist eine Kleienpilzflechte?

Die Kleienpilzflechte ist eine Hauterkrankung, bei der sich helle oder dunkle Flecken auf der Haut bilden. Diese Flecken sind das Ergebnis einer Infektion mit einem Hefepilz, der natürlicherweise auf der Haut vieler Menschen vorkommt. Es ist wichtig zu betonen, dass die Kleienpilzflechte nicht ansteckend ist und in der Regel harmlos verläuft.

Symptome der Kleienpilzflechte

Typischerweise beginnt die Kleienpilzflechte mit kleinen runden oder ovalen Hautflecken. Diese Flecken können im Laufe der Zeit größer werden und unregelmäßige Umrisslinien aufweisen. Sie treten vor allem auf der Brust, im Nacken, auf dem Rücken und den Armen auf. Bei Kindern kann auch das Gesicht betroffen sein.
Die Farbe der Flecken kann variieren. Manche Menschen entwickeln gelbliche oder bräunliche Flecken, während andere rosa oder rötliche Flecken haben. Bei Menschen mit dunkler Haut sind die Flecken oft heller, während sie bei sehr heller Haut dunkler erscheinen können. In den meisten Fällen sind die betroffenen Hautstellen kaum schuppig, und Juckreiz tritt nur selten und in leichter Form auf.

Ursachen der Kleienpilzflechte

Die Kleienpilzflechte wird durch Hefepilze verursacht, die auf der Haut nahezu aller Menschen zu finden sind. Warum sich diese Pilze jedoch nur bei einigen Menschen vermehren und sichtbare Flecken verursachen, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es ist wichtig zu betonen, dass die Kleienpilzflechte nicht durch mangelnde Hygiene verursacht wird und auch nicht ansteckend ist.

Risikofaktoren für die Kleienpilzflechte

Verschiedene Faktoren können das Auftreten einer Kleienpilzflechte begünstigen:
1. Warmes und feuchtes Klima: Die Erkrankung tritt häufiger in Regionen mit warmem und feuchtem Klima auf.
2. Erhöhte Schweißproduktion: Menschen, die leicht schwitzen oder intensiven Sport treiben, haben ein erhöhtes Risiko, an Kleienpilzflechte zu erkranken.
3. Verwendung von Ölen oder Kosmetika: Produkte, die die Hautporen verstopfen, können das Risiko erhöhen, dass sich die Pilze auf der Haut vermehren.
4. Erbliche Veranlagung: Es wird vermutet, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen, da die Erkrankung in einigen Familien gehäuft auftritt.
5. Geschwächtes Immunsystem: Ein geschwächtes Immunsystem, sei es durch bestimmte Krebserkrankungen oder immunsuppressive Medikamente, kann das Risiko für Kleienpilzflechte erhöhen.

Wie häufig kommt es zu Kleienpilzflechte?

Die Kleienpilzflechte, obwohl häufig unbemerkt, ist eine weit verbreitete Hauterkrankung. In Ländern mit gemäßigtem Klima beträgt die geschätzte Prävalenz etwa ein Prozent aller Menschen. Interessanterweise tritt sie in einigen tropischen Ländern sogar bei bis zu 40 Prozent der Bevölkerung auf. Geschlechtsunterschiede in Bezug auf die Erkrankungshäufigkeit sind nicht bekannt, da Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sind. Die Erstmanifestation dieser Erkrankung erfolgt in der Regel im Jugendalter.

Wie wird eine Kleienpilzflechte festgestellt?

Die Diagnose einer Kleienpilzflechte kann oft bereits durch das bloße Betrachten der typischen hellen oder dunklen Flecken auf dem Oberkörper oder den Armen durch eine Ärztin oder einen Arzt gestellt werden. Um andere Hauterkrankungen auszuschließen, kann eine kleine Menge Hautschuppen mithilfe eines transparenten Klebestreifens abgenommen und unter dem Mikroskop untersucht werden. In den meisten Fällen lassen sich Kleienpilze auf diese Weise eindeutig nachweisen.

Wie wird eine Kleienpilzflechte behandelt?

Obwohl kühles oder trockenes Wetter das Abklingen einer Kleienpilzflechte begünstigen kann, verschwindet sie normalerweise nicht von selbst. Die Behandlung konzentriert sich in erster Linie auf die Verwendung von Cremes, Lotionen und speziellen Shampoos für Kopf und Körper, die pilzhemmende oder pilzabtötende Wirkstoffe enthalten.
Cremes und Lotionen werden großzügig auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen. Darüber hinaus wird das Haar und die Kopfhaut mit einem speziellen Shampoo gereinigt, um die Ausbreitung der Pilze von diesen Bereichen zu verhindern. Die Einwirkzeit der Mittel kann variieren, einige müssen nur wenige Minuten einwirken, während andere mehrere Stunden benötigen. Daher werden Cremes und Lotionen oft abends aufgetragen und am nächsten Morgen abgeduscht.
Nach einer erfolgreichen Behandlung kann es einige Wochen bis Monate dauern, bis die Hautflecken vollständig verschwinden. Nur in seltenen Fällen wird eine Kleienpilzflechte mit Tabletten behandelt.
Bitte beachten Sie, dass die hier bereitgestellten Informationen zur Kleienpilzflechte dazu dienen, ein besseres Verständnis dieser Erkrankung zu fördern. Bei Verdacht auf eine Kleienpilzflechte oder anderen Hautproblemen ist es immer ratsam, einen qualifizierten Arzt zu konsultieren, um eine genaue Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung zu erhalten.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Informationen in diesem Artikel einen Arztbesuch nicht ersetzen können. Wenn Sie Anzeichen oder Symptome einer Kleienpilzflechte bei sich bemerken, sollten Sie immer einen Arzt konsultieren, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsoptionen zu erhalten. Die rechtzeitige medizinische Betreuung ist entscheidend, um die Erkrankung effektiv zu behandeln und mögliche Komplikationen zu verhindern.