Prostatasteine
Prostatasteine: Ursachen, Symptome und Behandlung
Prostatasteine sind kleine Kalkablagerungen, die sich in der Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, bei Männern ab der Lebensmitte bilden können. In den meisten Fällen sind sie harmlos, können jedoch Beschwerden verursachen, die behandelt werden können.
Was sind Prostatasteine?
Prostatasteine sind winzige Kalkablagerungen in der Prostata und kommen vor allem bei Männern ab einem gewissen Alter vor. Sie variieren in der Größe, typischerweise zwischen einem halben und fünf Millimetern, ähnlich der Größe von Mohnsamen oder Hirsekörnern. Es ist wichtig zu beachten, dass Prostatasteine nicht mit Harnsteinen verwechselt werden sollten, die in anderen Teilen des Harnsystems auftreten.
Symptome von Prostatasteinen:
Obwohl die meisten Prostatasteine asymptomatisch sind und nur zufällig bei Untersuchungen entdeckt werden, können sie bei einigen Männern Beschwerden verursachen. Zu den möglichen Symptomen gehören:
1. Häufiger Harndrang und nächtliches Wasserlassen: Prostatasteine können dazu führen, dass Männer häufiger Wasserlassen müssen, auch nachts.
2. Schwierigkeiten beim Urinieren: Ein gestörter Harnfluss oder Schmerzen beim Wasserlassen können auftreten.
3. Schmerzen: Männer mit Prostatasteinen können Schmerzen im Beckenbereich, im Kreuz, am Penis oder im Dammbereich zwischen Hodensack und After verspüren.
Es ist auch möglich, dass Prostatasteine von Bakterien besiedelt werden, was chronische Prostatitis (Entzündung der Prostata) und Harnwegsinfektionen begünstigen kann. Ob Prostatasteine Erektionsprobleme oder Schmerzen während der Ejakulation verursachen können, ist noch nicht abschließend geklärt.
Ursachen von Prostatasteinen:
Die genaue Entstehung von Prostatasteinen ist noch nicht vollständig verstanden. Es gibt jedoch zwei Haupttheorien:
1. Ablagerungen im Drüsensekret: Es wird vermutet, dass sich Ablagerungen im Sekret der Prostata bilden, die dann durch Entzündungen verkalken.
2. Harnrückstau: Ein Rückstau von Harn in der Prostata könnte ebenfalls zur Bildung von Steinen beitragen.
Die Bildung von Prostatasteinen wird im Allgemeinen mit dem normalen Alterungsprozess in Verbindung gebracht.
Häufigkeit von Prostatasteinen:
Prostatasteine sind bei vielen Männern anzutreffen, insbesondere ab dem 50. Lebensjahr. Es gibt jedoch keine genauen Angaben zur Häufigkeit dieser Steine. Oftmals werden sie bei Untersuchungen entdeckt, die aufgrund anderer Prostataerkrankungen wie einer benignen Prostatahyperplasie oder einer chronischen Prostataentzündung durchgeführt werden. Die genaue Beziehung zwischen diesen Erkrankungen und Prostatasteinen ist noch nicht vollständig verstanden. Es ist auch erwähnenswert, dass Verkalkungen in der Prostata häufig bei Männern mit Prostatakrebs auftreten.
Diagnose und Behandlung von Prostatasteinen
Prostatasteine sind oft zufällige Entdeckungen, aber wenn sie Beschwerden verursachen, gibt es Diagnose- und Behandlungsoptionen.
Diagnose von Prostatasteinen:
In der Regel werden Prostatasteine bei urologischen Untersuchungen entdeckt, insbesondere wenn der Verdacht auf eine Prostataerkrankung besteht. Diese Steine sind leicht mithilfe eines transrektalen Ultraschalls zu erkennen, bei dem eine Ultraschallsonde in den Anus eingeführt wird. Sie können auch bei einer Computertomographie (CT) des Beckens oder auf Röntgenaufnahmen der Nieren und Harnwege sichtbar gemacht werden.
Behandlung von Prostatasteinen:
In den meisten Fällen erfordern Prostatasteine keine Behandlung, da der Körper sie oft von selbst ausscheidet. Wenn jedoch Symptome auftreten, können sie gezielt behandelt werden.
1. Antibiotika bei bakterieller Infektion: Wenn eine bakterielle Infektion vorliegt, können Ärzte Antibiotika verschreiben, um die Infektion zu bekämpfen.
2. Entfernung der Steine und Prostatagewebe: Bei chronischen Entzündungen und größeren Prostatasteinen können die Ablagerungen mit einem feinen chirurgischen Instrument, einem Endoskop, entfernt werden. Dies geschieht von außen durch die Harnröhre. Wenn die Prostata vergrößert ist, kann während des Eingriffs auch Prostatagewebe entfernt werden. Dieses Verfahren wird als transurethrale Resektion der Prostata (TURP) bezeichnet.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung von Prostatasteinen individuell auf die spezifischen Symptome und Bedürfnisse des Patienten abgestimmt wird. In den meisten Fällen sind Prostatasteine jedoch harmlos und erfordern keine Behandlung.