Rhabdomyolyse

Rhabdomyolyse: Muskelschäden und ihre Folgen

Rhabdomyolyse ist ein medizinischer Begriff, der den Zerfall von Muskelfasern beschreibt. Dieser Zustand kann aus verschiedenen Gründen auftreten, darunter Muskelquetschungen, übermäßige körperliche Aktivität, die Einnahme bestimmter Medikamente, Infektionen sowie Alkohol- und Drogenkonsum.

Auf einen Blick:

– Rhabdomyolyse ist der Zerfall von Muskelfasern.
– Ursachen können Muskelquetschungen, Überanstrengung, Medikamente, Infektionen und Drogenkonsum sein.
– Symptome reichen von Muskelschmerzen bis hin zu akutem Nierenversagen.
– Die Erkrankung erfordert bei schweren Verläufen oft eine Krankenhausbehandlung.

Was ist Rhabdomyolyse?

Rhabdomyolyse tritt auf, wenn Muskelfasern zerfallen. Dies kann durch Muskelquetschungen, übermäßige körperliche Aktivität, die Einnahme bestimmter Medikamente oder Infektionen ausgelöst werden.
Die Symptome können von Muskelschmerzen bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen wie akutem Nierenversagen reichen. In einigen Fällen ist eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich.

Symptome der Rhabdomyolyse

Leichte Formen der Rhabdomyolyse können unbemerkt bleiben. Bei Symptomen zeigen sich in der Regel:
– Muskelschmerzen
– Muskelschwäche
– Rötlich-brauner Urin
Die Schmerzen sind oft in rumpfnahen Muskelbereichen wie den Schultern, Oberschenkeln und dem unteren Rücken zu spüren. Muskeln können auch verkrampfen.
In schwereren Fällen können folgende Symptome auftreten:
– Allgemeines Unwohlsein
– Fieber
– Schneller Puls
– Bauchschmerzen
– Übelkeit und Erbrechen

Ursachen der Rhabdomyolyse

Rhabdomyolyse kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:
– Muskelquetschungen infolge von Verletzungen oder Stößen
– Langes Liegen in derselben Position (Immobilisation)
– Operationen
– Überanstrengung beim Sport, insbesondere ohne angemessenes Training
– Alkohol- und Drogenkonsum
– Einnahme bestimmter Medikamente, insbesondere die Kombination von Fibraten und Statinen
– Infektionen, insbesondere bei Kindern
– Störungen des Elektrolythaushalts (Salzhaushalts)
– Überhitzung des Körpers (Hyperthermie), z.B. durch Hitzschlag
– Nebenwirkungen von Medikamenten wie Neuroleptika oder Narkosemitteln
– Kompartmentsyndrom, bei dem Flüssigkeit im Muskelgewebe eingeschlossen ist und starke Schmerzen verursacht

Häufigkeit und mögliche Komplikationen

Rhabdomyolyse kann bei jedem auftreten, tritt jedoch häufiger bei Kindern unter 10 Jahren, Menschen über 60 Jahren, Menschen mit Übergewicht und Männern auf.
Die Erkrankung kann schwerwiegende Komplikationen verursachen, darunter akutes Nierenversagen, Elektrolytstörungen und im Extremfall ein Multiorganversagen, bei dem Organe wie Lunge und Leber betroffen sind.
Die Behandlung der Rhabdomyolyse erfordert oft eine umfassende Überwachung und medizinische Intervention, insbesondere bei schweren Verläufen. Die Informationen in diesem Artikel dienen nur zur Orientierung und sollten nicht zur Selbstbehandlung verwendet werden. Bei Verdacht auf Rhabdomyolyse sollte unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

Behandlung und Diagnose von Rhabdomyolyse

Die Diagnose und Behandlung von Rhabdomyolyse erfordert ein umfassendes medizinisches Vorgehen, um mögliche Komplikationen zu verhindern und die Muskelschädigung zu behandeln.

Diagnose von Rhabdomyolyse

Die Diagnose von Rhabdomyolyse beginnt oft mit einem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten, um wichtige Informationen zu sammeln. Wenn der Verdacht auf Rhabdomyolyse besteht, werden Labortests durchgeführt.
Ärzte bestätigen die Diagnose in der Regel, wenn der Spiegel des Proteins Kreatinkinase im Blut im Vergleich zum Normalwert stark erhöht ist. Kreatinkinase gelangt aus zerfallenden Muskelzellen in den Blutkreislauf und ist ein Indikator für die Schwere der Erkrankung.
Ein Urin-Teststreifen kann auch verwendet werden, um festzustellen, ob das Muskeleiweiß Myoglobin im Urin ausgeschieden wird, was auf Myoglobinurie hinweist.
Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist oft Teil der Standarddiagnose, da Muskelzerfall gelegentlich zu Herzrhythmusstörungen führen kann.

Behandlung von Rhabdomyolyse

Die Behandlung von Rhabdomyolyse beginnt in der Regel mit dem Versuch, die zugrunde liegende Ursache zu beseitigen. Dies kann das Absetzen von Medikamenten beinhalten, die Muskelzerfall auslösen können. Bei leichteren Fällen, die auf übermäßige körperliche Anstrengung zurückzuführen sind, kann Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr ausreichen, aber dies sollte von einem Arzt bewertet werden.
In Fällen mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Dort kann Flüssigkeit über einen Venenkatheter zugeführt werden, um die Ausscheidung schädlicher Substanzen zu fördern und Nierenversagen zu verhindern.
Bei schweren Verläufen kann eine vorübergehende Nierenersatztherapie (Dialyse) und eine Intensivtherapie erforderlich sein, insbesondere wenn der Kaliumhaushalt nicht reguliert werden kann, was lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen verursachen kann.
Wenn ein Kompartmentsyndrom als Ursache vermutet wird, können Chirurgen in die Behandlung einbezogen werden.

Wichtiger Hinweis

Obwohl Rhabdomyolyse schwerwiegende Komplikationen verursachen kann, ist die Behandlung in den meisten Fällen erfolgreich. Etwa 80 Prozent der Patienten mit ausgeprägtem Muskelzerfall und Nierenversagen erholen sich wieder. Dennoch ist eine rechtzeitige medizinische Intervention von entscheidender Bedeutung, um mögliche Komplikationen zu minimieren.

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und sollte nicht zur Selbstbehandlung verwendet werden. Bei Verdacht auf Rhabdomyolyse ist es wichtig, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.