Nasennebenhöhlenentzündung
Nasennebenhöhlenentzündung: Ursachen, Symptome und Verlauf
Die Fachbezeichnung für eine Nasennebenhöhlenentzündung ist Sinusitis, aber oft ist auch die Nasenschleimhaut betroffen, was zu einer Rhinosinusitis führt. Diese Erkrankung geht mit Symptomen wie verstopfter Nase und Druckgefühlen im Bereich der Stirn oder des Kiefers einher.
Auf einen Blick:
– Eine Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen.
– Es gibt akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündungen.
– Typische Symptome sind verstopfte Nase, erschwerte Nasenatmung, eingeschränkter Geruchssinn und Druckgefühle im Gesicht.
– Kortisonhaltige Nasensprays können Beschwerden lindern.
– Schmerzmittel oder Salzwasserspülungen können ebenfalls helfen.
– Bei chronischer Sinusitis kann eine Operation in Betracht gezogen werden.
Was ist eine Nasennebenhöhlenentzündung?
Eine Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt, betrifft die Schleimhaut der Nasennebenhöhlen und oft auch die Nasenschleimhaut selbst, was als Rhinosinusitis bezeichnet wird. Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädelknochen, die mit der Nasenhöhle verbunden sind und sich bis zur Stirn und den Zähnen des Oberkiefers erstrecken. Bei dieser Entzündung kann zwischen akuten und chronischen Formen unterschieden werden:
– Akute Nasennebenhöhlenentzündungen können mehrmals im Jahr auftreten und verschwinden spätestens nach einigen Wochen.
– Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen dauern länger als 3 Monate und sind oft von dauerhaften Schleimhautentzündungen begleitet.
Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung
Typische Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung sind:
– Verstopfte Nase
– Erschwerte Nasenatmung
– Eingeschränkter Geruchssinn
– Drückende Schmerzen im Gesicht
– Gelegentlich Fieber und Kopfschmerzen
Die Schwellung der Schleimhaut und die Ansammlung von Flüssigkeit in den Nasennebenhöhlen blockieren die Nasenwege und beeinträchtigen die Atmung. Das Sekret kann grünlich oder gelblich sein, was auf eine Infektion hinweist. Die Beschwerden manifestieren sich oft im Bereich von Kiefer, Stirn, oder um die Augen herum und werden verstärkt, wenn man sich nach vorne beugt.
Ursachen einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung
Akute Nasennebenhöhlenentzündungen sind häufige Begleiterscheinungen von Grippe oder Erkältungen, die meistens durch Viren, seltener durch Bakterien verursacht werden. Nach einem viralen Infekt können sich jedoch auch Bakterien ansiedeln. Die Entzündung führt zu Schleimhautschwellungen und einer Ansammlung von zähem Sekret in den Nasennebenhöhlen.
Die Ursachen einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind oft unklar, treten jedoch häufiger bei Personen auf, die allergischen Schnupfen, Asthma, eine Nasenscheidewandverkrümmung oder eine Unverträglichkeit gegen Acetylsalicylsäure (ASS) haben.
Verlauf einer Nasennebenhöhlenentzündung
Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung heilt in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Wochen folgenlos ab. Bei einer chronischen Form können Nasenpolypen auftreten, die die Nasenatmung und den Geruchssinn beeinträchtigen.
Nebenhöhlenentzündung: Diagnose und Behandlung
Diagnose einer Nebenhöhlenentzündung
Die Diagnose einer Nasennebenhöhlenentzündung beginnt in der Regel mit der Befragung des Patienten nach seinen Symptomen, wie etwa erschwerter Nasenatmung oder Geruchsproblemen. Durch sanftes Drücken und Klopfen im Gesicht kann die Ärztin oder der Arzt prüfen, ob typische Schmerzen im Bereich der Nasennebenhöhlen bestehen.
Anschließend stehen verschiedene diagnostische Verfahren zur Verfügung. Ein häufig verwendetes Instrument ist ein Endoskop, ein schlauchförmiges Gerät mit einer kleinen Lampe, das in die Nase eingeführt wird. Damit kann die Ärztin oder der Arzt die Schleimhaut im Naseninneren begutachten, Schwellungen feststellen und die Farbe des Nasensekrets überprüfen. In seltenen Fällen kann auch eine Probe des Sekrets entnommen und im Labor auf Krankheitserreger untersucht werden.
Die Unterscheidung zwischen einer viralen und einer bakteriellen Ursache einer Nasennebenhöhlenentzündung ist in den meisten Fällen nicht entscheidend für die Behandlung einer akuten Entzündung.
Wenn die Diagnose unklar bleibt oder Anzeichen für Komplikationen auftreten, können bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder eine Ultraschalluntersuchung des Naseninneren erforderlich sein.
Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung kann ein Allergietest sinnvoll sein, da oft eine Allergie parallel zur Entzündung auftritt.
Behandlung einer Nebenhöhlenentzündung
Die Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und mögliche Komplikationen zu verhindern. Hier sind einige Behandlungsmethoden:
– Kortisonhaltige Nasensprays: Diese können bei einer Nasennebenhöhlenentzündung helfen, indem sie die Entzündung reduzieren und die Schwellung der Schleimhaut verringern.
– Abschwellende Nasensprays: Diese sind bei akuter Sinusitis nur kurzfristig wirksam und sollten nur für wenige Tage angewendet werden. Bei chronischer Sinusitis wird von ihrer Verwendung abgeraten.
– Nasenspülungen oder Inhalieren: Einige Menschen finden Linderung, indem sie ihre Nase spülen oder Inhalationen durchführen.
– Antibiotika: Sie werden bei Nasennebenhöhlenentzündungen nur selten eingesetzt, da diese meistens viralen Ursprungs sind. Antibiotika sind nur dann angebracht, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt.
– Biologika: Bei schwerer chronischer Entzündung kann eine Behandlung mit entzündungshemmenden Antikörpern (Biologika) in Erwägung gezogen werden.
– Operation: In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, insbesondere wenn die chronische Nasennebenhöhlenentzündung auf andere Behandlungen nicht ausreichend anspricht. Dabei werden verengte Bereiche in den Nasennebenhöhlen erweitert.
Wichtiger Hinweis:
In sehr seltenen Fällen kann sich eine Nasennebenhöhlenentzündung auf angrenzende Bereiche ausbreiten, wie das Gehirn oder die Augen. Dies kann zu schweren Symptomen führen, wie hohem Fieber, Schwellungen um die Augen, Lichtempfindlichkeit und Nackensteife. Bei solchen Anzeichen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Wichtig ist zu beachten, dass die Wahl der Behandlungsmethode von der Schwere der Erkrankung und anderen individuellen Faktoren abhängt. Es ist ratsam, sich mit einer Fachärztin oder einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) zu beraten, um die beste Therapieoption zu wählen.
Weitere Informationen zur Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündungen finden Sie auf gesundheitsinformation.de.