Gutes Sehen im Alter

Sehen im Alter: Regelmäßige Arztbesuche sind wichtig

Einleitung

Das Sehvermögen nimmt im Alter oft ab, was zu verschiedenen Herausforderungen führen kann. Es ist wichtig, regelmäßige Besuche beim Augenarzt in Betracht zu ziehen, um potenzielle Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dies kann dazu beitragen, Sehbehinderungen und Erblindung zu verhindern oder zu verzögern. Zusätzlich zu ärztlicher Behandlung gibt es auch Hilfsmittel und Anpassungen im Wohnumfeld, die älteren Menschen mit Sehproblemen helfen können, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Krankheiten und Vorsorge

Im Alter verschlechtert sich oft das Sehvermögen in der Nähe, was als Alterssichtigkeit bekannt ist. Dies ist ein normaler Prozess und kann in der Regel mit Lesebrillen oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Wenn jedoch die Sehschärfe trotz korrekter Brillenabstimmung nachlässt oder die Farbwahrnehmung und Kontrastempfindlichkeit abnehmen, könnte dies auf einen beginnenden Grauen Star hinweisen.
Darüber hinaus nehmen auch andere Augenkrankheiten im Alter zu und können schwerwiegende Sehprobleme bis hin zur Erblindung verursachen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt sind entscheidend, um diese Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Es ist wichtig zu beachten, dass die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), der Grüne Star (Glaukom) und Schädigungen der Netzhaut durch Diabetes mellitus (diabetische Retinopathie) in Deutschland hauptsächlich für Sehprobleme im Alter verantwortlich sind. Frühzeitige Erkennung kann das Fortschreiten dieser Erkrankungen verhindern und eine Verschlechterung des Sehvermögens oder Erblindung verhindern.

Folgen und Risiken

Sehprobleme und Sehbehinderungen können die Lebensqualität älterer Menschen erheblich beeinträchtigen. Gutes Sehen ist entscheidend, um ein unabhängiges Leben zu führen, sich zu bewegen, Informationen aufzunehmen und soziale Kontakte zu pflegen. Die Folgen des Sehverlusts können Vereinsamung, Depressionen und ein erhöhtes Sturzrisiko sein. Darüber hinaus kann schlechtes Sehvermögen dazu führen, dass ältere Menschen Medikamente falsch einnehmen.
Daher ist es von großer Bedeutung, angemessene Sehhilfen zu verwenden und regelmäßig ärztlichen Rat einzuholen. Augenärzte, Optiker und Beratungsstellen sind die richtigen Ansprechpartner, um Sehprobleme anzugehen und geeignete Lösungen zu finden.

Tipps und Hilfsmittel

Zusätzlich zur ärztlichen Behandlung können Anpassungen im Wohnumfeld und verschiedene Hilfsmittel älteren Menschen mit Sehproblemen helfen. Eine gut beleuchtete Umgebung mit indirektem Licht und klaren Farben sowie kräftigen Kontrasten kann dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden.
Es gibt auch eine breite Palette von Hilfsmitteln für den Alltag, darunter Bildschirmlesegeräte, Telefone mit großen Tasten und Sprachausgabe, sprechende Uhren und Waagen. Diese erleichtern das tägliche Leben erheblich. Es ist jedoch wichtig, optische Sehhilfen wie Brillen, Kontaktlinsen oder Lupenbrillen von geschultem Fachpersonal speziell anpassen zu lassen.

Beratung und Hilfe

Wenn das Sehvermögen im Alter nachlässt, kann dies ältere Menschen vor große Herausforderungen stellen, insbesondere wenn auch andere gesundheitliche Probleme auftreten. Beratung und Unterstützung sind in solchen Fällen von entscheidender Bedeutung, um die Anpassung an die neuen Lebensumstände zu erleichtern.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Suche nach Hilfe ein Zeichen der Stärke ist und ältere Menschen nicht als schwach angesehen werden sollten, wenn sie Unterstützung benötigen. Es gibt deutschlandweit Beratungsstellen und Selbsthilfeorganisationen, die praktische Ratschläge und Orientierung zu finanziellen Hilfen, Sachleistungen und Hilfsmitteln bieten. Diese Organisationen können auch bei der Gestaltung des Wohnumfelds, der Mobilität und der Freizeit helfen und bei Bedarf psychosoziale Unterstützung anbieten.
Zusätzlich dazu bieten Selbsthilfegruppen die Möglichkeit zum Austausch von Erfahrungen im Umgang mit Sehproblemen im Alter. Freunde und Angehörige können sich ebenfalls beraten lassen, um besser zu verstehen, wie sie unterstützen können.

Anzeichen für Sehverlust

Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass ältere Menschen schlechter sehen. Dazu gehören Probleme bei der Fortbewegung, Orientierungsschwierigkeiten, ungewöhnliches Aussehen, auffällige Augen- oder Kopfbewegungen und Verhaltensänderungen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige dieser Verhaltensweisen auch auf Demenz hinweisen können. Daher ist es ratsam, neben der augenärztlichen Untersuchung auch den Hausarzt einzubeziehen.

Fazit

Das Sehen im Alter kann herausfordernd sein, aber mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt, geeigneten Sehhilfen, Anpassungen im Wohnumfeld und Unterstützung von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen ist ein weitgehend selbstbestimmtes Leben möglich. Es ist nie zu spät, sich um die Gesundheit der Augen zu kümmern und Maßnahmen zu ergreifen, um die Sehqualität im Alter zu erhalten. Schließlich ist gutes Sehen ein Schlüssel zu einem aktiven und erfüllten Leben, insbesondere für Menschen im Alter von 50+.