Informationen zur digitalen Gesundheitskarte
Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) ist ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens in Deutschland. Sie dient als Nachweis für die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse und ermöglicht die Abrechnung von medizinischen Leistungen. Darüber hinaus bietet die eGK weitere Funktionen, die für Menschen ab 50+ besonders relevant sein können.
Was ist die eGK?
Die eGK ist eine Chipkarte im Scheckkartenformat. Auf der Vorderseite der Karte sind neben einem Foto die folgenden Informationen zu finden:
- Bezeichnung „Gesundheitskarte“
- Name der oder des Versicherten
- Name der Krankenversicherung
- Kennnummer der Krankenversicherung
- Versichertennummer
- Logo der Krankenkasse
Auf dem Chip der Karte sind Stammdaten gespeichert, die für die Verwaltung erforderlich sind. Dazu gehören:
- Name
- Adresse
- Geburtsdatum
- Geschlecht
- Krankenversichertennummer
- Versichertenstatus (zum Beispiel „familienversichert“)
- Beginn und Ablauf des Versicherungsschutzes
Welche Funktionen bietet die eGK?
Neben der Funktion als Nachweis für die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse und der Möglichkeit zur Abrechnung von medizinischen Leistungen bietet die eGK folgende Funktionen:
- Notfalldatensatz: Dieser Datensatz enthält wichtige Informationen zu Vorerkrankungen, Allergien und Arzneimittelunverträglichkeiten. Im Falle eines Notfalls können Rettungskräfte oder Ärzte diese Informationen schnell abrufen und so die Behandlung der oder des Patienten verbessern.
- Medikationsplan: Dieser Plan enthält eine Übersicht über alle Medikamente, die die oder der Versicherte einnimmt. Er kann von Ärzten und Apothekern genutzt werden, um die Medikation zu koordinieren und Wechselwirkungen zu vermeiden.
- Aufbewahrungsort von Vorsorgedokumenten: Auf der eGK können Hinweise zum Aufbewahrungsort von Vorsorgedokumenten wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Organspendeausweis gespeichert werden.
Wie sicher sind meine Daten?
Die Daten auf der eGK sind durch ein zweistufiges Sicherheitssystem geschützt. Die Stammdaten können von Personal in medizinischen Einrichtungen und Krankenkassen eingesehen werden. Für den Zugriff auf alle weiteren, freiwillig der eGK hinzugefügten Informationen gilt ein „Zwei-Schlüssel-Prinzip“: Versicherte erlauben den Zugriff durch Eingabe ihrer PIN, Ärztinnen und Ärzte oder Rettungskräfte benötigen einen Heilberufsausweis oder eine Institutionskarte als zweiten Schlüssel. Jeder Zugriff wird zudem auf der Gesundheitskarte gespeichert.
Was muss ich tun, um die eGK zu nutzen?
Die eGK wird von den gesetzlichen Krankenkassen kostenlos an alle Versicherten ausgestellt. Sie erhalten Ihre eGK von Ihrer Krankenkasse oder können sie online beantragen.
Fazit
Die eGK ist ein wichtiges Werkzeug für die gesundheitliche Versorgung in Deutschland. Sie bietet eine Reihe von Funktionen, die für Menschen ab 50+ besonders relevant sein können. Dazu gehören der Notfalldatensatz, der Medikationsplan und die Aufbewahrung von Vorsorgedokumenten.
Zusätzliche Informationen für Menschen ab 50+
Für Menschen ab 50+ können die folgenden Informationen zur eGK besonders relevant sein:
- Notfalldatensatz: Im Falle eines Notfalls ist es wichtig, dass Rettungskräfte oder Ärzte schnell und umfassend über die Vorerkrankungen und Allergien der oder des Patienten informiert sind. Der Notfalldatensatz kann dazu beitragen, die Behandlung zu verbessern und Komplikationen zu vermeiden.
- Medikationsplan: Im Alter nehmen Menschen häufig mehrere Medikamente ein. Ein Medikationsplan kann dabei helfen, die Medikation zu koordinieren und Wechselwirkungen zu vermeiden.
- Vorsorgedokumente: Im Alter ist es wichtig, Vorsorgedokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Organspendeausweis zu erstellen. Die eGK kann als Aufbewahrungsort für diese Dokumente genutzt werden.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur eGK finden Sie auf der Website der gematik: https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur/egk
29. September 2023