Herausgesprungene Kniescheibe (Patellaluxation)
Was ist eine Patellaluxation?
Eine Patellaluxation tritt auf, wenn die Kniescheibe (Patella) aus ihrer normalen Position herausspringt. Dies geschieht beim Beugen oder Strecken des Knies, wenn die Kniescheibe durch die Führungsrinne am Oberschenkelknochen gleitet. Eine unglückliche Drehbewegung oder ein seitlicher Stoß können dazu führen, dass die Kniescheibe aus ihrer Rinne herausspringt, was als Luxation bezeichnet wird. Dieses Ereignis tritt häufig beim Sport auf, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Woran erkennt man eine Patellaluxation?
Eine Patellaluxation verursacht in der Regel starke Schmerzen und ist oft sichtbar, da die Kniescheibe aus ihrer normalen Position gerutscht ist. Es kann während der Luxation ein hörbares Knallen geben, und es fühlt sich an, als würde das Knie “auskugeln”. Schwellungen können auftreten, da die Gelenkkapsel und das mediale patellofemorale Halteband reißen, wenn die Kniescheibe zur Außenseite des Knies herausspringt.
Ursachen und Risikofaktoren für eine Patellaluxation
Eine Patellaluxation tritt oft auf, wenn das Kniegelenk in leicht gebeugter Haltung nach innen gedreht wird, während der Fuß flach auf dem Boden steht. Dies geschieht oft beim Sport, insbesondere bei Sportarten wie Fußball, Handball, Tanzen und Turnen.
Risikofaktoren für eine Patellaluxation können sein:
– Fehlstellungen der Beine wie X-Beine
– Eine verformte Führungsrinne oder andere anatomische Besonderheiten
– Eine höherstehende Kniescheibe
– Ein schwacher innerer Oberschenkelmuskel
– Überbewegliche Gelenke oder schwache Bänder
Patellaluxationen treten häufig bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 10 bis 20 Jahren auf, wobei Mädchen und junge Frauen aufgrund ihrer flexibleren Bänder und schwächeren Muskeln häufiger betroffen sind.
Wie verläuft eine Patellaluxation?
Die Dauer der Genesung nach einer Patellaluxation hängt von der Schwere der Verletzung und der Art der Behandlung ab. Bei geringfügigen Schäden kann es etwa 6 Wochen dauern, bis Alltagstätigkeiten ohne Einschränkungen wieder möglich sind. Sportliche Aktivitäten können normalerweise erst nach etwa 3 bis 4 Monaten wieder aufgenommen werden. In schwerwiegenderen Fällen, insbesondere wenn eine Operation erforderlich ist, kann es deutlich länger dauern, manchmal sogar über ein Jahr.
Eine Patellaluxation bedeutet jedoch nicht zwangsläufig das Ende sportlicher Aktivitäten. Studien zeigen, dass etwa die Hälfte der Betroffenen nach einer Pause wieder mit ihrem Sport beginnt. Es ist jedoch ratsam, vor der Wiederaufnahme des Trainings mit einem Physiotherapeuten, Arzt oder einer Ärztin zu sprechen.
Nach einer Luxation ist die Kniescheibe instabiler als zuvor. Es kann sich anfühlen, als hätte sie nicht mehr ausreichend Halt, und Schmerzen im vorderen Knie können bei stärkeren Belastungen auftreten.
Zwischen 15 und 45 Prozent der Menschen erleben nach einer ersten Luxation erneute Herausspringen der Kniescheibe. Dies kann innerhalb weniger Wochen oder erst nach Monaten oder Jahren geschehen.
Die langfristigen Auswirkungen von Kniescheibenluxationen sind noch nicht umfassend erforscht und daher schwer einzuschätzen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine Patellaluxation das Risiko für Kniearthrose erhöhen kann.
Wie wird eine Patellaluxation diagnostiziert?
Eine herausgesprungene Kniescheibe ist in der Regel äußerlich erkennbar. Bei der Untersuchung betrachtet die Ärztin oder der Arzt das Knie und tastet es ab. Nach dem Einrenken wird oft ein Röntgenbild angefertigt, um zu überprüfen, ob Knochen verletzt wurden.
Die Ärztin oder der Arzt kann durch verschiedene körperliche Untersuchungen und mithilfe einer Magnetresonanztomographie (MRT) feststellen, ob Bänder und Menisken verletzt wurden. MRT-Aufnahmen können auch Anomalien wie anatomische Fehlstellungen und Knorpelschäden zeigen.
Wie verläuft die Rehabilitation bei einer Patellaluxation?
Nach der Behandlung im Krankenhaus ist es wichtig, das Knie für einige Tage zu schonen. Anschließend beginnt eine Rehabilitation mit Physiotherapie. Zu Beginn steht die Wiederherstellung der Beweglichkeit im Vordergrund, und Schwellungen können durch Lymphdrainage behandelt werden.
Darauf folgt ein gezieltes Muskeltraining zur Stärkung der Beinmuskulatur, insbesondere des inneren Oberschenkelmuskels, der mit dem Band verbunden ist, das die Kniescheibe stabilisiert. Eine gut trainierte Hüft-, Becken-, Knöchel- und Rumpfmuskulatur trägt ebenfalls zur Stabilität des Knies bei. Bei Bedarf können spezielle Dehnübungen durchgeführt werden, um verkürzte Muskeln zu dehnen und einseitige Belastungen zu vermeiden.
Wie verläuft eine Patellaluxation?
Der Verlauf einer Patellaluxation hängt von der Schwere der Verletzung und der Art der Behandlung ab. Hier sind einige Richtlinien:
Alltagstätigkeiten:
– Wenn das Knie keine schwerwiegenden Schäden erlitten hat, kann es etwa 6 Wochen dauern, bis Alltagstätigkeiten wieder ohne Einschränkungen durchgeführt werden können.
Sport:
– Sport ist normalerweise erst nach etwa 3 bis 4 Monaten wieder möglich. Dies kann jedoch erheblich länger dauern, wenn eine Operation erforderlich ist, insbesondere bei schweren Verletzungen, und in einigen Fällen sogar über ein Jahr.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine Patellaluxation nicht zwangsläufig das Ende des Sports bedeutet. Studien zeigen, dass etwa die Hälfte der Betroffenen nach einer angemessenen Pause ihren Sport wieder aufnimmt. Es ist jedoch ratsam, vor der Rückkehr zum Sport Rücksprache mit einem Physiotherapeuten, Arzt oder einer Ärztin zu halten.
Nach einer Patellaluxation kann das Knie instabiler erscheinen als zuvor, und Schmerzen im vorderen Kniebereich können bei stärkeren Belastungen auftreten.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei 15 bis 45 Prozent der Menschen nach einer ersten Patellaluxation eine erneute Luxation auftreten kann, entweder nach wenigen Wochen, Monaten oder sogar Jahren.
Die langfristigen Auswirkungen von Patellaluxationen sind nicht ausreichend erforscht und daher schwer vorherzusagen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine Patellaluxation das Risiko für Kniearthrose erhöhen kann.
Wie wird eine Patellaluxation diagnostiziert?
Die Diagnose einer Patellaluxation erfolgt normalerweise anhand einer körperlichen Untersuchung und Bildgebung. Eine herausgesprungene Kniescheibe ist oft äußerlich erkennbar. Der Arzt oder die Ärztin wird das Knie untersuchen und abtasten. Nach dem Einrenken kann ein Röntgenbild angefertigt werden, um etwaige Knochenverletzungen zu überprüfen.
Die Untersuchung auf Verletzungen der Bänder und Menisken erfolgt durch verschiedene körperliche Tests und gegebenenfalls mithilfe einer Magnetresonanztomographie (MRT). Die MRT kann auch anatomische Fehlstellungen und Knorpelschäden aufzeigen.
Wie wird eine Patellaluxation behandelt?
Eine Patellaluxation tritt auf, wenn die Kniescheibe aus ihrer normalen Position herausspringt. Je nachdem, ob sie von selbst zurückgleitet oder nicht, sind unterschiedliche Maßnahmen erforderlich:
Selbstzurückgleiten:
– Wenn die Kniescheibe von selbst in ihre normale Position zurückspringt, reicht es aus, sich in die Notaufnahme fahren zu lassen. Dennoch sollte das Knie ärztlich untersucht werden, da durch die Luxation Knochen, Knorpel und Bänder verletzt werden können.
Notfallbehandlung:
– Wenn die Kniescheibe nicht von selbst zurückgleitet, sollte unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Erste-Hilfe-Maßnahmen direkt nach dem Unfall umfassen Ruhe bewahren, sich hinsetzen oder hinlegen, um das Bein zu entlasten, das Knie stillhalten, um weitere Verletzungen zu vermeiden, und das Knie kühlen, um Schwellungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
Krankenhausbehandlung:
– Im Krankenhaus wird in der Regel ein schnellwirkendes Schmerzmittel verabreicht. Dann wird die Kniescheibe zurückgesetzt, oft durch langsames Strecken des Beins oder mit einem gezielten Handgriff. Anschließend trägt man für einige Wochen eine spezielle Bandage, um die Kniescheibe zu stabilisieren. Gehhilfen können in den Anfangsphasen sinnvoll sein, um das verletzte Knie zu entlasten.
Operation:
– Eine Operation wird in Betracht gezogen, wenn die Kniescheibe wiederholt herausgesprungen ist. Sie kann auch notwendig sein, wenn zusätzliche Verletzungen wie größere Knorpel- oder Knochenverletzungen vorliegen oder Risikofaktoren für weitere Luxationen bestehen.
Rehabilitation nach Patellaluxation
Nach der Behandlung im Krankenhaus folgt in der Regel eine Rehabilitation, die mit Physiotherapie beginnt. Ziel ist es, das Knie wieder beweglich zu machen und Schwellungen durch Lymphdrainage zu reduzieren.
Daraufhin wird die Beinmuskulatur durch gezieltes Training gestärkt, um der Kniescheibe mehr Stabilität zu verleihen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Kräftigung des inneren Oberschenkelmuskels, der mit dem Band verbunden ist, das die Kniescheibe stabilisiert. Eine gut trainierte Hüft-, Becken-, Knöchel- und Rumpfmuskulatur trägt ebenfalls zur Stabilität des Knies bei. Bei verkürzten Muskeln, die zu einseitiger Belastung führen können, können auch spezielle Dehnübungen hilfreich sein.
Weitere Informationen zur Physiotherapie nach einer Patellaluxation finden Sie auf gesundheitsinformation.de.