Bakerzyste
Bakerzysten: Ursachen, Symptome und Behandlung
Was ist eine Bakerzyste?
Eine Bakerzyste entsteht durch die Ansammlung von Flüssigkeit in der Kniekehle, was zu einer Ausstülpung in der Kniegelenkskapsel führt. Dieses Phänomen tritt bei Erwachsenen häufig auf und kann zu Beschwerden führen.
Symptome von Bakerzysten:
Kleine Bakerzysten verursachen oft keine Schmerzen und bleiben unbemerkt. Bei größeren Zysten können jedoch folgende Symptome auftreten:
– Enge- und Spannungsgefühl in der Kniekehle
– Schmerzen im und hinter dem Knie
– Steifes Kniegelenk
– Schwellung in der Kniekehle
– Geschwollene Wade
– Verschlimmerung der Schmerzen bei Bewegung des Knies
Ursachen von Bakerzysten:
Bakerzysten entwickeln sich bei Erwachsenen in der Regel als Folge von Verletzungen des Knies, wie einem Meniskusriss, oder aufgrund chronischer Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Gicht oder Arthrose. Flüssigkeit aus dem Gelenkspalt kann durch kleine Risse in einen Schleimbeutel fließen oder gepresst werden, was zu einer erweiterten Bakerzyste in der Kniekehle führt.
Faktoren, die die Bildung von Bakerzysten begünstigen:
Die Wahrscheinlichkeit, eine Bakerzyste zu entwickeln, steigt mit dem Alter, da die Stabilität der Kniegelenkkapsel abnimmt. Überbelastung oder Beanspruchung des Knies kann zu Rissen in der Kapsel führen, was die Entstehung von Bakerzysten fördert. Auch frühere Knieverletzungen und chronische Gelenkerkrankungen erhöhen das Risiko für Bakerzysten.
Mögliche Komplikationen von Bakerzysten:
– Bei einer großen Ansammlung von Flüssigkeit in einer Bakerzyste kann Druck auf umliegende Blutgefäße ausgeübt werden, was zu Rötungen, Flüssigkeitseinlagerungen und Schwellungen in den Beinen führen kann.
– Gelegentlich können Bakerzysten platzen, wodurch die Gelenkflüssigkeit in umliegendes Gewebe gelangt und Entzündungen verursachen kann.
– Dies kann zu starken Schmerzen, Schwellungen und Hautverfärbungen führen.
– Wenn Nerven in den Beinen betroffen sind, können Taubheitsgefühle und Wadenschmerzen auftreten.
– Obwohl die Schmerzen in der Regel nach einigen Tagen nachlassen, können Schwellungen längere Zeit bestehen bleiben und die Beweglichkeit des Beins beeinträchtigen.
Diagnose und Behandlung von Bakerzysten
Wie wird eine Bakerzyste diagnostiziert?
Die Diagnose einer Bakerzyste kann auf verschiedene Weisen gestellt werden. Am besten sichtbar ist die Zyste, wenn das betroffene Bein gestreckt wird. In dieser Position kann ein Arzt die Flüssigkeitseinlagerung als feste Beule erkennen und ertasten. Wenn das Knie gebeugt ist, wird die Zyste entlastet und ist dann weicher oder sogar vollständig verschwunden.
Wenn die Diagnose unsicher ist oder weitere Informationen benötigt werden, können Ärzte bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Röntgen anwenden. Diese Methoden ermöglichen es, Veränderungen an den Gelenken oder im Gewebe festzustellen und kleinere Zysten zu identifizieren.
Wie behandelt man Bakerzysten?
Die Behandlung von Bakerzysten erfolgt nur, wenn Beschwerden bestehen. In solchen Fällen sind einige Maßnahmen hilfreich:
1. Schonung des Knies: Es ist wichtig, das betroffene Knie eine Zeit lang nicht zu belasten, um die Entzündung zu reduzieren.
2. Entzündungshemmende Schmerzmittel: Ärzte können entzündungshemmende Schmerzmittel verschreiben, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
3. Physiotherapie: Eine gezielte Physiotherapie kann dazu beitragen, das Knie beweglich zu halten und zu stabilisieren. In der Therapie werden die Beinmuskeln gezielt trainiert.
Die Behandlung zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern und die Funktion des Knies zu verbessern. In den meisten Fällen bilden sich Bakerzysten ohne Behandlung von selbst zurück.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Informationen in diesem Artikel keinen Arztbesuch ersetzen sollen und nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden sollten. Bei Verdacht auf eine Bakerzyste oder anhaltenden Beschwerden sollte immer ein Arzt konsultiert werden.